Der Landkreis Haßberge respektive die Haßberg-Kliniken haben auf Anfrage dieser Redaktion bestätigt, dass Dr. Vera Antonia Büchner ihren Posten als Vorstandsvorsitzende des Kommunalunternehmens aufgibt.
Büchner selbst ließ die Anfragen der Redaktion unbeantwortet. Vom Kommunalunternehmen hieß es, es sei zwar aus rechtlichen Gründen nicht zulässig, Stellungnahmen zu einzelnen Personen abzugeben. Dennoch bestätigt das Schreiben, dass sich Büchner derzeit nicht im Dienst befinde und regulär von Wilfried Neubauer vertreten werde, der Mitglied im Vorstand ist. "Frau Dr. Büchner wird das Unternehmen aus persönlichen Gründen verlassen", heißt es dann aber abschließend.
Damit geht ein äußerst kurzes Kapitel der stationären medizinischen Versorgung im Landkreis Haßberge zu Ende. Die promovierte Betriebswirtin hatte erst im April vergangenen Jahres - mit damals gerade 36 Jahren - ihre Chefposition in Haßfurt angetreten, als Nachfolgerin des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Stephan Kolck.
Wann genau Büchner aus dem Amt scheidet, ist öffentlich noch nicht bekannt - in jedem Fall wird sie dies tun inmitten weiterer Umstrukturierungsmaßnahmen an den Haßberg-Kliniken, in deren Zuge das Krankenhaus Ebern die stationäre Chirurgie verliert und stattdessen zum Zentrum für Altersmedizin ausgebaut werden soll, woran es teils heftige Kritik gibt und wogegen sich Widerstand regt.
Darüber, wer Vera Antonia Büchner nachfolgen könnte, schweigen Landratsamt und Kommunalunternehmen. Ihr Vorgänger Stephan Kolck war beziehungsweise ist noch als Sonderbeauftragter in der Corona-Krise tätig - ob er vertretungsweise einspringen könnte oder wollte, war am Donnerstag nicht zu erfahren.