Zwei Monate nach dem spektakulären Unfall mit einem Bundeswehr-Hubschrauber am Verkehrslandeplatz in Haßfurt ist noch immer unklar, was zum Tod eines Menschen geführt hat. „Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen“, sagt auf Anfrage Pressesprecher Matthias Bachmann von der zuständigen Staatsanwaltschaft Bamberg.
Gutachten soll in einigen Monaten kommen
Ein Sachverständiger sei mit einem Gutachten „zur Klärung der Unfallursache“ beauftragt. Das Gutachten „liegt noch nicht vor,“ und wird wohl auch noch auf sich warten lassen. „Mit dem Eingang des Gutachtens wird in einigen Monaten gerechnet“, so Bachmann
Die Transportmaschine des Typs CH-53 war Anfang April in Haßfurt zwischengelandet, um Kraftstoff zu tanken. Beim Anrollen zur Tankstelle stießen die laufenden Rotorblätter gegen den Tower. Trümmerteile flogen durch die Luft.
60-Jähriger erlag seinen Verletzungen
Sie trafen unter anderem einen 60-jährigen Flugplatzmitarbeiter, der sich zum Zeitpunkt des Unfalls im Freien aufhielt. Ein Rettungshubschrauber flog den Schwerverletzten in ein Krankenhaus, wo er später seinen Verletzungen erlag. Die vierköpfige Besatzung des Hubschraubers blieb bei dem Unfall unverletzt und wurde anschließend psychologisch betreut.
Sachschaden in Millionenhöhe
Neben dem Bundeswehrhubschrauber und dem Tower wurden auch andere Flugplatz-Gebäude sowie stehende Flugzeuge durch umherfliegende Trümmerteile zum Teil erheblich beschädigt. „Der Gesamtschaden dürfte nach ersten Schätzungen in die Millionen gehen“, hatte Polizeisprecher Björn Schmitt nach dem Unfall gesagt.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums war der Transporthubschrauber der Wehrtechnischen Dienststelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät der Bundeswehr (WTD 61) am Morgen in Manching gestartet. Er befand sich auf dem Weg nach Diepholz zu einer planmäßigen Wartungsmaßnahme. Die Maschine wurde inzwischen demontiert und auf dem Landweg abtransportiert.
Ermittlungen
Die Kriminalpolizei Schweinfurt, die Staatsanwaltschaft Bamberg sowie die Flugsicherheit der Bundeswehr haben auf dem Flugplatzgelände die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Das Opfer ist ein Mitarbeiter der Verkehrslandeplatzes. Er war seit Oktober 2012 bei der Gesellschaft als Vollzeitkraft für Feuerwehrdienste, Sicherheitsdienste und Hausmeisterdienste beschäftigt.