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Königsberg
Fröhliche Feier für "goldene" Bürgerinnen und Bürger: Der Landkreis Haßberge dankt seinen Ehrenamtlichen
Landrat Schneider hob in Königsberg in seiner Laudatio vor den Besitzern der Ehrenamtskarte hervor, dass das Ehrenamt entscheidend zum Zusammenhalt des Kreises beiträgt.
Der Landkreis Haßberge hat über 40 Frauen und Männer dafür mit einem Dankeschön-Abend in Königsberg gewürdigt, dass sie sich mehr als 25 Jahre ehrenamtlich engagieren. 
Foto: Christian Licha | Der Landkreis Haßberge hat über 40 Frauen und Männer dafür mit einem Dankeschön-Abend in Königsberg gewürdigt, dass sie sich mehr als 25 Jahre ehrenamtlich engagieren. 
Christian Licha
 |  aktualisiert: 07.11.2024 02:42 Uhr

Bereits zum zehnten Mal seit 2012 haben der Landkreis Haßberge und das Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement (KoBE) neue Inhaberinnen und Inhaber der Bayerischen Ehrenamtskarte in Gold zu einem Dankeschön-Abend eingeladen. Über 40 ehrenamtlich tätige Frauen und Männer waren am Donnerstag in das Hotel "Goldner Stern" in Königsberg gekommen und genossen die stilvolle Feier mit einem Drei-Gänge-Menu. 

Moderiert von Andrea Tiessen-Lehmann, der Sachbearbeiterin der KoBE, verbrachten die Gäste einen kurzweiligen Abend, wobei die Moderatorin auch mit Gesangseinlagen glänzte. Begleitet wurde sie dabei von der Haßfurter Pianistin und Sopranistin Petra Schlosser.

Landrat Wilhelm Schneider (CSU) sprach auch im Namen des an diesem Abend verhinderten Landtagsabgeordneten Steffen Vogel (CSU) den Ehrenamtlichen Dank und Anerkennung aus. "Bürgerliches Engagement ist der Kit, der unsere Gesellschaft zusammenhält", sagte Schneider. Der Landrat betonte, dass ehrenamtliche Tätigkeit entscheidend dazu beitrage, dass der Landkreis lebenswert ist. In den vergangenen zwölf Jahren wurden im Haßbergkreis 3644 Ehrenamtskarten ausgestellt, davon fast 1000 in der höchsten Kategorie Gold, die ein mindestens 25-jähriges Wirken zum Wohle der Allgemeinheit voraussetzt. 

Einsatz für den Sportverein: Beispiel Harald Göb aus Haßfurt

Durch die Initiative von Harald Göb entwickelte sich ein großes Angebot an Kinder- und Jugendmannschaften im Fußballbereich beim TV Haßfurt.
Foto: Christian Licha | Durch die Initiative von Harald Göb entwickelte sich ein großes Angebot an Kinder- und Jugendmannschaften im Fußballbereich beim TV Haßfurt.

So ist zum Beispiel Harald Göb aus Haßfurt seit 32 Jahren ehrenamtlich für den Turnverein in der Kreisstadt tätig. Bis zu seinem 39. Lebensjahr spielte Göb als aktiver Fußballer in der Bezirksliga für den TV Haßfurt. Der heute 68-Jährige erinnert sich zurück: "Damals gab es in unserem Verein außer einer U15-Mannschaft keine weiteren Kinder- und Jugendmannschaften". Daraus wurde die Idee geboren: "Wir wollen die Jüngsten fördern und Fußball für Haßfurt machen". Mit einigen Mitstreitern und viel Mund-zu-Mund-Propaganda schaffte es Göb, das Sportangebot zu eltablieren.

Heute gibt es 22 Fußballmannschaften im Spielbetrieb beim TV Haßfurt gibt. Von Kindern und Jugendlichen über Mädchen und Frauen bis hin zu den Herren und Alten Herren ist jede Sparte aktiv vertreten. Als Jugendleiter der Fußballmannschaft wirkte Göb von 1993 bis 2007 und organisierte damals auch ein jährliches Jugendzeltlager in Humprechtshausen. Von 2007 bis 2017 leitete Göb die gesamte Fußballabteilung des Vereins und lenkt seit 2017 bis heute als Vorstand Liegenschaften zusammen mit den anderen Vorstandsmitgliedern die Geschicke des TV Haßfurt.

Einsatz im Rettungs- und Sanitätsdienst: Beispiel Patrick Brech aus Knetzgau

Patrick Brech ist seit Jahrzehnten bei der BRK-Bereitschaft Knetzgau engagiert.
Foto: Christian Licha | Patrick Brech ist seit Jahrzehnten bei der BRK-Bereitschaft Knetzgau engagiert.

Ein wichtiger Ehrenamtsbereich sind die Blauchlichtorganisationen Feuerwehr, Rettungsdienst, Technisches Hilfswerk (THW) oder Wasserwacht. Bereits seit 35 Jahren ist Patrick Brech aus Knetzgau beim Bayerischen  Roten Kreuz (BRK) engagiert. "Aus dem Schulsport heraus entstand damals eine Ortsgruppe der Wasserwacht in Knetzgau, der ich beigetreten bin", erinnert sich der 43-Jährige an seine Grundschulzeit. Später sorgte Brech zusammen mit Vereinskollegen regelmäßig als Badeaufsicht für die Sicherheit im Haßfurter Freibad. Auch in die BRK-Bereitschaft trat der Knetzgauer in seinem Heimatort bald bei, die er dann von 1999 bis 2011 leitete.

"Bürgerliches Engagement ist der Kit, der unsere Gesellschaft zusammenhält."
Landrat Wilhelm Schneider

In seiner Amtszeit setzte sich Patrick Brech für den Umbau des alten Feuerwehrhauses an der Dreiberg-Schule zum Domizil der BRK-Bereitschaft ein: "90 Prozent der Arbeiten haben wir in Eigenleistung vollbracht". Einsatzgebiete der BRK-Bereitschaften sind vor allem Sanitätsabsicherungen bei großen Festen wie dem Sander oder Zeiler Weinfest oder bei Großschadenslagen, wie es beispielsweise beim Großbrand der Firma Koppitz vor einigen Jahren der Fall war. Heute ist Brech immer noch aktiv bei der Bereitschaft dabei, wenn auch nicht mehr in erster Reihe. Sozusagen als "Mädchen für Alles" steht er den anderen Ehrenamtlichen mit seiner Erfahrung stets mit Rat und Tat zur Seite.

Einsatz im kirchlichen Bereich: Beispiel Cornelia Winterstein-Bötsch aus Eltmann

Seit 30 Jahren unermüdlich im Einsatz für die evangelische Kirchengemeinde Gleisenau, für fairen Handel und Umweltschutz: Cornelia Winterstein-Bötsch aus Eltmann.
Foto: Wolfgang Aull (Archivfoto) | Seit 30 Jahren unermüdlich im Einsatz für die evangelische Kirchengemeinde Gleisenau, für fairen Handel und Umweltschutz: Cornelia Winterstein-Bötsch aus Eltmann.

Viele Ehrenamtliche gibt es auch im kirchlichen Bereich. Eine von ihnen ist Cornelia Winterstein-Bötsch aus Eltmann. Seit 30 Jahren ist sie im Kirchenvorstand der evangelischen Gemeinde Gleisenau. Erst vor einigen Wochen wurde sie bei der turnusgemäßen Wahl für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt. Der Mesnerdienst oder auch das Verteilen der Gemeindebriefe gehören zu ihrem Aufgabenbereich. Außerdem ist Winterstein-Bötsch die Umweltbeauftragte der Kirchengemeinde. So setzte sie sich für die energetische Sanierung von kirchlichen Liegenschaften ein, genauso wie für die Verwendung von Recyclingpapier im Pfarrbüro oder der ausschließlichen Nutzung von Mehrweggeschirr bei Veranstaltungen.

Vor zwei Jahren erhielt die Evangelische Kirchengemeinde Gleisenau für das Engagement die Auszeichnung "Gemeinde Fair und Nachhaltig" von der Mission Eine Welt. Regelmäßig steht die Powerfrau hinter der Verkaufstheke des Welt-Ladens in Eltmann, der von der Kolpingfamilie betrieben wird. Dabei ist es ihr ein großes Anliegen, fair gehandelte und nachhaltige Produkte anzubieten. Das macht Winterstein-Bötsch auch mit einer Außenstelle in Gleisenau, in dem sie nach den Gottesdiensten einen mobilen Verkauf der Welt-Laden-Produkte anbietet.

 
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