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Knetzgau
Erdwärme fürs Baugebiet: Gemeinderat Knetzgau beschließt den Anschluss aller Grundstücke
Die Bauplätze im Gebiet Höret II werden dadurch teurer. Die Ratsmitglieder zeigten sich aber überzeugt, dass die Käufer langfristig viel Geld sparen können.
Wie soll die Wärmeversorgung im Knetzgauer Baugebiet Höret II funktionieren? Der Gemeinderat hat beschlossen, auf Erdwärme zu setzen.
Foto: Peter Schmieder (Symbolfoto) | Wie soll die Wärmeversorgung im Knetzgauer Baugebiet Höret II funktionieren? Der Gemeinderat hat beschlossen, auf Erdwärme zu setzen.
Peter Schmieder
 |  aktualisiert: 03.03.2025 02:35 Uhr

Wie sollen die Häuser im Baugebiet Höret II in Knetzgau künftig mit Wärme versorgt werden? Mit dieser Frage hatte sich der Gemeinderat am Montag zu beschäftigen. Ein Anschluss an das bestehende Gasnetz komme aufgrund des Gebäudeenergiegesetzes nicht in Betracht, erklärte Zweiter Bürgermeister Stefan Seubert (CSU), der die Sitzung leitete. Damit bleibe den Grundstückseigentümern nur die Wahl zwischen Luftwärmepumpen, Wärmepumpen, die durch Erdwärme betrieben werden, und unter Umständen Pelletheizungen.

Sinnvollste Lösung trotz teurerer Bauplätze

Der Gemeinderat beschloss deshalb einstimmig, alle gemeindlichen Grundstücke mit Erdwärmesonden auszustatten – und folgte damit dem Beschlussvorschlag der Verwaltung. Der Verkaufspreis pro Grundstück wird dadurch voraussichtlich um rund 15.000 Euro steigen. Allerdings zeigten sich die Ratsmitglieder überzeugt, dass dies auch für die Käuferinnen und Käufer die sinnvollste Lösung sei, denn langfristig könnten sie dadurch deutlich mehr Geld sparen, als sie am Anfang ausgeben.

Die Alternative wäre gewesen, es den Bauherrinnen und -herren selbst zu überlassen, für welche Art der Wärmeversorgung sie sich entscheiden. Dann wären zwar die Erschließungskosten geringer, doch wer ein Grundstück kauft und sich für Erdwärme entscheidet, müsste dann auf eigene Kosten die Ausstattung mit einer Sonde bezahlen – was deutlich teurer werden dürfte, als wenn eine Firma gleich am Anfang alle Grundstücke in einem Aufwasch für die Nutzung von Erdwärme vorbereitet, bekräftigte Stefan Seubert.

Schnelle Amortisation, besonders mit eigener Photovoltaik

Er zeigte sich auch überzeugt, dass sich die Kosten relativ schnell amortisieren dürften, gerade wenn man die Wärmepumpe mit Strom aus einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach betreibe. Das bekräftigte auch Nina Köberich (Grüne) aus eigener Erfahrung. Sie selbst sehe im eigenen Haus, wie gering der Stromverbrauch der Wärmepumpe sei. "Das ist die wirtschaftlichste Lösung", betonte sie.

 
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  • Karl-Heinz Filbry
    Das das Märchen vom Betrieb der Wärmepumpe mit einer PV Anlage immer noch erzählt wird ist mir ein Rätsel.
    Wir haben auch eine PV Anlage mit einer Leistung von 10kW Peak auf dem Dach. Dazu einen Batteriespeicher mit 7,5kWh.
    Ertrag:
    Mai bis August ca. 1300kWh/Monat
    September 800kWh
    Oktober 385kWh
    November 178kWh
    Dezember 109kWh
    Januar 200kWh
    Februar 320kWh (heute morgen)
    Bis Oktober hatten wir keinen nennenswerten Strombezug aus dem Netz, aber von November bis heute haben wir768kWh aus dem Netz bezogen. Und das nur für den normalen Haushalt. Ich heize mit Öl und Holz.
    Das heißt von April bis September/ Oktober wird man eine Wärmepumpe mit PV Strom betreiben können, aber von November bis März haben wir halt nun mal zu wenig Sonnenschein. Da gibt es dann auch mal 2 Wochen ohne nennenswerten Ertrag, aber kalt ist trotzdem und da wird die Wärme gebraucht für die der Strom dann aus dem Netz bezogen werden muß.
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  • Rosemarie Becht
    Das verstehen die meisten aber nicht und wundern sich dann, das es teurer ist als versprochen.
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