Sie wollen alle an einem Strang ziehen, miteinander von „Burg zu Burg“ kooperieren. Vertreter des Tourismusverbandes Haßberge, der Tourismusregion Coburg-Rennsteig, des Zweckverbandes Deutscher Burgenwinkel, der Initiative Rodachtal und des Burgenmuseums Veste Heldburg waren am Mittwoch im Burgeninformationszentrum Altenstein zu einer „Plauderstunde“ zusammen gekommen. Unter dem Schlagwort „Burgen und Biere“ stand die Veranstaltung, und es ging um einen neuen Flyer.
Wolfram Thein, Bürgermeister in Maroldsweisach und Vorsitzender des Zweckverbandes Deutscher Burgenwinkel, hieß die Kooperationspartner willkommen. Susanne Volkheimer, Geschäftsführerin des Haßberge Tourismus, übernahm den Part von Landrat Wilhelm Schneider, der kurzfristig verhindert war. Sie sagte, dass die Burgenkooperation „Burg zu Burg“ seit 2015 bestehe. „Die Zusammenarbeit festigte sich durch regelmäßigen Austausch und gemeinsamen Initiativen“, so Susanne Volkheimer. Am Burgeninformationszentrum in Altenstein könne man regelmäßig Gäste aus Thüringen oder Coburg begrüßen. „Ziel der besseren Vernetzung ist eine gemeinsame Ansprache von Zielgruppen sowie die Ausweitung von Marketingaktivitäten. Durch die Schaffung von Angeboten soll die Aufenthaltsqualität für den Tages- und Mehrtagesgast erhöht werden und somit der touristischen Wertschöpfungskette zu Gute kommen“, machte Volkheimer deutlich.
Vorgestellt wurden neue Werbematerialien der Burgenkooperation „Burg zu Burg“ und „Burgen und Biere“. Susanne Volkheimer wies darauf hin, dass es bereits seit 2016 das Faltbuch „Burgen erkunden und erleben“ gibt, das auch Informationen zu Gastronomiebetrieben enthält. Die hohe Nachfrage etwa bei Messen sei Anlass gewesen, das Heft neu aufzulegen. Heute könne man das neue Werbemittel mit einem Tourenvorschlag vorstellen. „Diese Tour verbindet die Sehenswürdigkeiten und Highlights der Burgenkooperation und bezieht neben den Haßbergen die Region Coburg, Rennsteig mit Bad Rodach, Bad Colberg und Bad Königshofen und weitere Tipps zu Städten mit ein.“
Das neue Werbematerial wird am Wochenende auf der Fahrrad- und Wander-Reisen-Ausstellung der CMT in Stuttgart erstmalig ausgegeben. Auch auf Messen wird es präsentiert. „Ich freue mich, dass aktive Zusammenarbeit zwischen den Burgenstandorten weiterhin gestärkt werden konnte und dadurch auch die Gastronomie- und Unterkunftsbetriebe unterstützt werden“, so Susanne Volkheimer.
Alexander Blöchl vom Management des Zweckverbands Deutscher Burgenwinkel ging auf den Routenvorschlag ein, der im neuen Faltblatt zu finden ist und die wichtigsten Orte verbinde. „Wir haben auch darauf geachtet, eine möglichst schöne Strecke mit Altenstein als geografischen Mittelpunkt anzubieten“, sagte Blöchl. 225 Kilometer lang sei die Strecke, welche interessante und historische Orte erfasse. „Unser Ziel ist es, Menschen in die Region zu bringen, um hier Urlaub zu machen, um uns ein Stück vom Kuchen zu holen“, so Dr. Blöchl. In Altenstein seien die Besucherzahlen im Jahr 2018 um 4,7 Prozent auf 6800 Besuchern gestiegen, für 2019 strebe man eine Zahl von über 7000 an. Susanne Volkheimer ergänzte, dass die Route die im Faltblatt angeboten wird für ein Wochenende oder einen Kurzurlaub prädestiniert sei, sich für Wohnmobilisten oder Motorradfahrer eigne. „Wir möchten möglichst viele Zielgruppen erreichen“, sagte sie und auch Veranstaltungen seien im Faltblatt mit aufgenommen.
Als „gewaltiges Werk“ bezeichnete Birgit Weber, zweite Bürgermeisterin von Coburg und Vorsitzende der Tourismusregion Coburg-Rennsteig, das neue Faltblatt. Martin Finzel, Bürgermeister in Ahorn und erster Vorsitzender der Initiative Rodachtal, fand es gut, dass mit dem Infoblatt der Bereich Haßberge und Coburg bis hin nach Thüringen abgedeckt sei und damit Grenzen zwischen Ländern und Regierungsbezirken abgebaut seien. Das Faltblatt mit einer Erstauflage von 10 000 Exemplaren sei eine „Entdeckerkarte“, die einen Mehrwert für die Region bringe. „Die Menschen in unserer Region leben dort, wo andere Urlaub machen“, sagte Finzel.
Adina Christine Rösch, Direktorin des Deutschen Burgenmuseums Veste Heldburg, welches im September 2016 eröffnet wurde, sieht das Burgenmuseum quasi als „Burgenmotor“, weil dort viele andere Burgen vorgestellt würden.
Jörg Steinhardt, Geschäftsführer Tourismusregion Coburg-Rennsteig betonte, dass eine gute Zusammenarbeit für die geschichtlich bedeutsame Region wichtig sei, wozu das neue Produkt gute Dienste leiste.