Dass Dr. Vera Antonia Büchner nicht länger die Vorstandsvorsitzende der Haßberg-Kliniken sein möchte, hat sie ihrem Arbeitgeber bereits vor rund einem Monat deutlich gemacht, kurze Zeit später drang die Personalie nach einem Bericht dieser Redaktion an die Öffentlichkeit. Jetzt bestätigt das Kommunalunternehmen, dass die Zusammenarbeit endet, und zwar noch vor der vertraglich vereinbarten Kündigungsfrist. 

"Der gesamte Verwaltungsrat der Haßberg­ Kliniken mit Landrat Wilhelm Schneider an der Spitze bedauert dies, weil von Seiten des Verwaltungsrates man sich eine langfristige Zusammenarbeit zur Neuausrichtung der Haßberg-Kliniken gewünscht hätte", teilen die Haßberg-Kliniken in einem von Vorstand Wilfried Neubauer unterzeichneten Schreiben an die Presse mit. 

Wunsch auf vorzeitiges Ende der Zusammenarbeit

In diesem heißt es, dass Dr. Vera Antonia Büchner das Dienstverhältnis "mit Schreiben vom 21. Juni 2021 unter Einhaltung der vertraglichen Kündigungsfrist mit Ablauf des 31. Dezember 2021 gekündigt" habe. Den Grund für diesen Schritt nennen die Haßberg-Kliniken ebenfalls. Büchner habe "einen Ruf als Professorin" an einer bayerischen Hochschule erhalten, dem wolle sie auch folgen. Direkt in Verbindung mit der Kündigung habe sie um eine vorzeitige Vertragsauflösung gebeten, da sie diese neue Stelle bereits zum Semesterbeginn im Herbst antreten könne. 

"Um Frau Dr. Büchner keine Steine in ihrer neuen Tätigkeit in den Weg zu legen, hat sich der Verwaltungsrat schweren Herzens dazu entschieden, dem Wunsch von Frau Dr. Büchner nachzukommen und das Dienstverhältnis bereits mit Ablauf des 31. August 2021 zu beenden", schreibt Vorstand Wilfried Neubauer im Namen des Verwaltungsrates, der mit der Arbeit von Dr. Vera Antonia Büchner "sehr zufrieden" war, ihr dafür "herzlich gedankt" habe und ihr "für ihre berufliche und private Zukunft alles erdenklich Gute" wünsche. Ihre Arbeit in der Kreisstadt hatte die promovierte Betriebswirtin erst im April 2020 aufgenommen. Damals trat sie die Nachfolge des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Stephan Kolck an. 

"Wertvolle Erfahrungen" gesammelt

In der Verlautbarung steht, auch Vera Antonia Büchner habe sich "für die gute Zusammenarbeit und die wertvollen Erfahrungen, die sie in ihrer Zeit als Vorstandsvorsitzende sammeln konnte", bedankt. Sie wünsche den "Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alles Gute und den Haßberg-Kliniken die richtigen Weichenstellungen für eine erfolgreiche Zukunft".

Wie die genau im Hinblick auf die angedachten Umstrukturierungen - insbesondere im Haus Ebern - aussieht, ist nach wie vor offen. Trotz mehrfacher Versucher dieser Redaktion waren dazu am Mittwoch keine weiteren Auskünfte zu bekommen - das gilt ebenfalls für die Nachfolge von Dr. Vera Antonia Büchner.