
Mit einem ehrenden Gedenken für Sieglinde Funck begann die Sitzung des Stadtrates Eltmann. Im Alter von 83 Jahren verstarb die frühere Grundschulrektorin und Stadträtin der CSU, die in beiden Funktionen Eltmann ganz wesentlich geprägt habe, so Bürgermeister Michael Ziegler (CSU).
Von 1990 bis 2014 gehörte "Sigi" Funck dem Stadtratsgremium an und sei dort ein Ruhepol mit großer Empathie und Fachwissen gewesen. Die Verstorbene sein eine Institution gewesen "und hat die Schullandschaft in Eltmann ganz wesentlich geprägt", betonte Ziegler. Der Trauergottesdienst für Sieglinde Funck ist am 5. Dezember um 14.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche Eltmann. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
Im weiteren Verlauf der Sitzung ging es dann sehr technisch zu. Zum einen hat der Bebauungsplan "Buhlleite" die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und die zweite öffentliche Auslegung durchlaufen. Das neue Baugebiet liegt stadtauswärts Richtung Bamberg rechts der B 26 nach der BRK-Rettungswache und vor dem inzwischen voll bebauten Siedlungsgebiet "Stephanshöhe".
Einfamilien-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser
Während es sich bei der "Stephanshöhe" um eine Siedlung eines privaten Bauträgers handelt, entstehen an der Buhlleite nun öffentliche Bauplätze, allerdings ist in den Bebauungsplan auch das Vorhaben eines privaten Bauträgers mit drei Parzellen integriert. Dessen Parzellen liegen oberhalb des städtischen Baugebiets, der Bauträger erstellt hierfür auch eine eigene Einfahrt.
Die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange waren weitgehend unproblematisch, allerdings lehnte der Stadtrat das Ansinnen des Landratsamtes ab, für den B-Plan ein gesondertes Schallgutachten anfertigen zu lassen. Die Begründung, Für die "Stephanshöhe" sei ein solches erstellt worden und die Daten seien übertragbar.
An der "Buhlleite" entstehen 18 Bauplätze auf knapp 1,5 Hektar Fläche. Hier sind sowohl Einfamilienhäuser als auch verdichtete Wohnformen wie Doppel- und Mehrfamilienhäuser vorgesehen. Sie alle haben die Option, sich an das Blockheizkraftwerk im Nachbargebiet "Stephanshöhe" anzuschließen.
Keine Einwände gegen neue Betriebserlaubnis für Palm-Gasturbine
Viele technische Details erläuterte Andreas Rückert als Vertreter der Papierfabrik Palm, als es um einen Antrag bezüglich der Gasturbine der Papierfabrik ging. Seit 2019 erzeugt eine Gasturbine auf dem Firmengelände Strom, Dampf, Warmwasser und Prozesswärme. Betreiber der Anlage ist die Palm Power GmbH & Co. KG. Die Betriebserlaubnis basiert auf der 13. Bundesimmissionsschutzverordnung (BimSch) und deckt eine Laufleistung zwischen 50 und 100 Prozent der Leistungsfähigkeit und die dabei einzuhaltenden Werte für Stickstoffoxide (NOx-Werte) ab. Da das Kraftwerk jedoch auch flexibel auf den Strommarkt reagieren soll und muss, kann es künftig auch zu Betriebszeiten unter 50 Prozent kommen, so Rückert. Dafür braucht es eine neue Betriebserlaubnis.
"Wir liegen mit unseren NOx-Werten deutlich niedriger, als die BimSch das fordert, und werden das auch künftig bleiben", so Reichert. Schwierig werde es allerdings unter 20 Prozent. Dieser Bereich sei aber auch unwirtschaftlich und eigentlich nur als "Anfahrbetrieb" zu bezeichnen.
Neben der Änderung in der Fahrweise der Gasturbine umfasst der Antrag auch zwei bereits errichtete Hilfskondensatoren. Diese Rückkühler verbessern die Effizienz der Anlage und vermeiden Abwärme. Auch um diese Hilfskondensatoren ist die Betriebserlaubnis zu erweitern. Der Stadtrat nahm das Vorhaben zur Kenntnis und hatte keine Einwände.