Das Country-Fest in Eichelsdorf sei "wie Woodstock nur ohne Regen" tönte Mit-Organisator Mario Häpp noch vor einem Jahr von der Bühne. Doch in diesem Jahr schlug Woodstock zurück. Am Freitagmorgen zog ein Gewitter mit Starkregen über den Hofheimer Stadtteil hinweg und verwandelte den Festplatz auf dem Schullandheimgelände fast in einen See.
Hackschnitzel und Holzplatten legen die Wiese trocken
Zehn Zentimeter hoch stand das Wasser laut Häpp noch am Freitagvormittag auf dem Rasenplatz. Doch die Wörter "aufgeben" oder "absagen" sind für die unermüdlichen Helfer des Events Fremdwörter. Das Wasser wurde beseitigt. Holzplatten und Hackschnitzel auf der Wiese sorgten dafür, dass die teuren Lederstiefel nicht nass wurden. Die Sonne kam raus und blieb dem Event treu, sodass Hunderte Country- und Westernfreunde auch von weit her wieder den Weg nach Eichelsdorf fanden.
Erfreulich war für sie, dass die Preise im Vergleich zu den Vorjahren fast unverändert waren. Begehrt waren vor allem die Spare-Ribs, die reißenden Absatz fanden. Aber auch Steaks, Bratwürste, gebratene Maiskolben und Laugenstangen waren im Angebot.
Mehrere Bands heizen dem Publikum ein
Pünktlich um 19 Uhr betraten am Freitag die Lokalmatadoren, die Band "Four Roses", die Bühne mit Sänger und Gitarrist Mario Häpp. Auch die Musiker der "Country Company", die sich erst im vergangenen Jahr gründete, sowie die "Lakeland Cowboys" hatten ihren Auftritt auf der großen Bühne. Mit dem ersten Klang der Instrumente strömten die Line-Dancer vor die Bühne, wo sie wie einstudiert im Gleichklang tanzten.
Nach dem Tanzen warteten im Saloon in diesem Jubiläumsjahr erstmals Trend-Getränke wie Aperol-Spritz, Limoncello-Spritz und Lillet Vive auf die durstigen Kehlen. Die neuen Kaltgetränke waren laut Veranstalter heiß begehrt. Die kleinen Cowboys und Cowgirls konnten sich am Samstag auf der Hüpfburg austoben, sich Schminken lassen, auf Dosen werfen oder Bilder malen.
Western-Accessoires wie Cowboyhüte oder Federschmuck waren auch wieder im Angebot. Neu in diesem Jahr war, dass der Veranstalter auch mobile Toiletten auf den Campingplätzen zur Verfügung stellte. Laut Mit-Organisator Thomas Kaiser war auch das 30. Country-Fest ein voller Erfolg, sodass einer 31. Auflage im nächsten Jahr nichts im Wege steht.