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Sand am Main
Ehemaliger Bürgermeisterkandidat Julian Müller distanziert sich von Werteunion
Der Vorsitzende der Sander CSU reagierte damit auf einen Bericht dieser Redaktion aus dem April. Darin war es um die Verrohung des politischen Diskurses gegangen.
CSU-Kandidat Julian Müller im Sander Bürgermeisterwahlkampf.
Foto: Lukas Reinhardt | CSU-Kandidat Julian Müller im Sander Bürgermeisterwahlkampf.
Lukas Reinhardt
 |  aktualisiert: 10.02.2024 19:10 Uhr

Der Vorsitzende der Sander CSU und ehemalige Bürgermeisterkandidat Julian Müller distanziert sich von der sogenannten Werteunion. In der Gemeinderatssitzung Ende Juni, in der es auch um die Aufarbeitung zahlreicher Vorwürfe gegen den Jungpolitiker aus dem vergangenen Wahlkampf ging, stellte Müller klar: "Ich weise jeden Kontakt zur Werteunion von mir, ich habe keine rechtsradikalen Umgänge."

Im April 2023 hatte diese Redaktion über die zunehmende Verrohung des politischen Diskurses berichtet. Im Zuge dessen war auch eine Facebook-Gruppe mit dem Namen "CSU-Kreisverband Haßberge" in den Fokus geraten, in der ein bayerischer Ableger der Werteunion unter dem Namen "Konservativer Aufbruch für Werte und Freiheit in Bayern" bis November 2022 regelmäßig kontroverse Beiträge teilte.

Erst seit Ende November Gruppenadministrator 

Darin wurden Anhänger der Grünen unter anderem als "geistige Brandstifter" eines "neuen Ökoterrors" bezeichnet, oder Politikerinnen und Politiker mit "totalitären Kommunisten" verglichen. Neben dem unterfränkischen CSU-Bezirksvorsitzenden Steffen Vogel ist auch Julian Müller Administrator dieser Facebook-Gruppe.  

Erst am 25. November 2022 habe er die Verwaltung der Gruppe übernommen, betonte der 28-jährige Müller nun vor dem versammelten Gremium. "Mit dem ersten Tag als Administrator habe ich alle Beiträge, die in besagte Richtung gingen, gelöscht und unterbunden." 

"Mit dem ersten Tag als Administrator habe ich alle Beiträge, die in besagte Richtung gingen, gelöscht und unterbunden."
Julian Müller, CSU-Politiker Sand

Steffen Vogel hatte sich bereits im April von der Werteunion distanziert und klargestellt: "Nur weil ich eine Meinung nicht zensiere, heißt es nicht, dass ich diese teile." Diese Redaktion hatte damals auch Julian Müller die Möglichkeit zur Stellungnahme gegeben. Da er sich zu dem Zeitpunkt im Urlaub befunden habe, habe er auf die kurzfristige Anfrage dieser Redaktion nicht rechtzeitig reagieren können, erklärt Müller heute. Erst kürzlich hätten ihn die Vorwürfe wieder erreicht, weshalb er nun die Notwendigkeit gesehen habe, sich öffentlich abzugrenzen.

Die Werte-Union, ein erzkonservativer Verein außerhalb der Partei, war in der Vergangenheit immer wieder massiv in die Kritik geraten. Grund waren die teils radikalen Ansichten einiger Mitglieder. Seit Januar 2023 ist Hans-Georg Maaßen Bundesvorsitzender der Werteunion.

 
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  • Bschnoes63
    Und heute wird dann prompt & zufällig die gesamte Facebook-Gruppe "CSU-Kreisverband Haßberge" archiviert und pausiert. Leut, Leut, Leut... ich kann nur noch mit dem Kopf schütteln
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  • csuhassberge
    Das ist falsch. Auch Facebook-Seiten können in Gruppen posten.
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  • Bschnoes63
    Klar können Facebook-Seiten auch in Gruppen posten. Dafür müssen sie aber doch Mitglied der Gruppe sein - darum ging es doch
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  • Bschnoes63
    Bei der Facebook-Gruppe "CSU ist der "Konservative Aufbruch" bzw. die Facebook-Seite des "Aufbruchs" aber doch gar kein Mitglied. Dann frage ich mich, wer diese Inhalte dann eingestellt hat. Da nicht anders gekennzeichnet, kann das doch dann eigentlich nur von einem Admin kommen oder wie sehe ich das? Ich fand diese Beiträge von Anfang schädlich für den CSU-Kreisverband. Jetzt sieht man, was man davon hat.
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