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Knetzgau
Dreiberg-Kita eingeweiht: Die Gemeinde Knetzgau hat jetzt insgesamt knapp 400 Betreuungsplätze
Der Außenbereich der Dreiberg-Kindertagesstätte in Knetzgau.
Foto: Christian Licha | Der Außenbereich der Dreiberg-Kindertagesstätte in Knetzgau.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 25.09.2024 02:38 Uhr

Fast 400 Betreuungsplätze gibt es jetzt in Knetzgau und den Gemeindeteilen. Seit 2. September in Betrieb und am Freitag offiziell eingeweiht, trägt die neue Dreiberg-Kindertagesstätte in der Babenberger Straße ihren Teil dazu bei.

Vor mehr als zehn Jahren wurde im Ortskern die Kinderkrippe mit 36 Plätzen eingeweiht. Damals war man zuversichtlich, dass die Gemeinde Knetzgau mit drei kommunalen Kindertageseinrichtungen und einer kirchlich geführten Einrichtung gut für die Zukunft aufgestellt ist und den Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen in der stetig anwachsenden Gemeinde erfüllen kann. Offenbar macht Knetzgau – einst als erste familienfreundlichste Gemeinde im Landkreis Haßberge ausgezeichnet — diesem Titel nach wie vor alle Ehre.

Neue Plätze sind bereits gut ausgelastet

Die neuen 24 Krippenplätze und 50 Regelplätze in der Dreiberg-Kindertagesstätte sind zumindest schon gut ausgelastet. Das Projekt, das zusammen mit dem Architekturbüro Schlereth und Buzzi aus Gerolzhofen sowie vielen weiteren Fachfirmen verwirklicht wurde, hat ein Investitionsvolumen von 6,4 Millionen Euro. Rund 25 Prozent, also 1,6 Millionen Euro beträgt dabei der staatliche Zuschuss. Den Restbetrag von 4,8 Millionen Euro muss die Gemeinde Knetzgau alleine stemmen.

Bürgermeister Stefan Paulus und Landrat Wilhelm Schneider (oben von links) freuen sich zusammen mit den Ehrengästen über die gelungene neue Kindertagesstätte.
Foto: Christian Licha | Bürgermeister Stefan Paulus und Landrat Wilhelm Schneider (oben von links) freuen sich zusammen mit den Ehrengästen über die gelungene neue Kindertagesstätte.

"Wir leben in einer Zeit, in der viele Kommunen – auch unsere – finanziell nicht auf Rosen gebettet sind", sagte Bürgermeister Stefan Paulus (CWG/SPD). "Die öffentlichen Kassen sind knapp, und die Mittel, die uns zur Verfügung stehen, reichen oftmals nicht aus, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden. Auch wenn wir heute feiern, dürfen wir die finanzielle Realität nicht aus den Augen verlieren", so der Bürgermeister.

Kosten müssen gedeckt werden

Der Beitrag, den Eltern für die Kinderbetreuung leisten, sei ein zentraler Bestandteil des Finanzierungskonzepts. Dieser sei in den letzten Jahren hinter den tatsächlichen Kosten zurückgeblieben. Die Kosten für den Betrieb einer Kita, für qualifizierte Betreuung und pädagogische Angebote stiegen stetig, doch die Beiträge der Eltern seien oft nicht ausreichend, um diese Kosten zu decken.

Bürgermeister Paulus betonte: "Hier muss eine gemeinsame Anstrengung erfolgen — von Seiten der Politik, aber auch in Zusammenarbeit mit den Eltern, um langfristig eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung sicherzustellen". Natürlich verstehe der Bürgermeister nach seinen Worten, dass für viele Familien jeder zusätzliche Beitrag eine Belastung sein kann: "Es ist unsere Aufgabe, gerechte und sozialverträgliche Lösungen zu finden."

Die Kinder werden in hellen, modernen Räumen betreut.
Foto: Christian Licha | Die Kinder werden in hellen, modernen Räumen betreut.

Landrat Wilhelm Schneider (CSU) zeigte sich froh und dankbar, dass im Landkreis Haßberge in nahezu allen Kommunen ausreichend Krippen- und Kindergartenplätze zur Verfügung stehen und allen Kindern in den Haßbergen, im Maintal und im Steigerwald ein gelingendes und gerechtes Aufwachsen ermöglicht werde. "Damit werden gleichzeitig gute Rahmenbedingungen geschaffen, um eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erreichen und den Bedürfnissen von Kindern und Eltern gerecht zu werden", so der Landrat.

Insgesamt 6,4 Millionen Euro hat die neue Dreiberg-Kindertagesstätte in Knetzgau gekostet.
Foto: Christian Licha | Insgesamt 6,4 Millionen Euro hat die neue Dreiberg-Kindertagesstätte in Knetzgau gekostet.

Die Leitung der neuen Kindertagesstätte hat Fabienne Wenger inne, die man durchaus als Knetzgauer Eigengewächs bezeichnen kann. Nach ihrer Berufsausbildung arbeitete die Erzieherin jahrelang im Knetzgauer Kindergarten, bevor sie nun ihre neue Stelle antrat.

Tag der offenen Tür erst 2025

Noch sind einige Kleinigkeiten am neuen Gebäude fertigzustellen und die Kinder, die seit einiger Zeit hier betreut werden, befinden sich noch in der Eingewöhnungsphase. Deshalb findet erst im kommenden Frühjahr ein Tag der offenen Tür statt, bei dem sich die Bevölkerung ein Bild der neuen, modernen Institution machen können. Den kirchlichen Segen erhielt die Kindertagesstätte aber schon jetzt, und zwar vom katholischen Pfarrer Michael Weck und seinem evangelischen Kollegen Prädikant Gerhard Winkler.

 
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