
Seit Beginn der Pandemie haben sich bis diesen Freitag, 12 Uhr, 16 von 1000 Menschen im Haßbergkreis mit dem Coronavirus infiziert, vor einer Woche waren es noch 14 von 1000. In absoluten Zahlen sind es aktuell 1345 Männer, Frauen und Kinder, bei denen bis Freitag die Lungenkrankheit nachgewiesen wurde. Gegenüber dem Vortag sind dies 37 Neuinfektionen, innerhalb der letzten Woche hat die Zahl der positiven Tests um 148 zugenommen.
7-Tage-Inzidenz bleibt auf hohem Niveau
Einen weiteren Todesfall musste das Gesundheitsamt Haßberge in seinem jüngsten Bericht zur Seuche nicht mitteilen, wohl aber, dass sich 15 Personen zur stationären Behandlung im Krankenhaus befinden, sechs davon auf der Intensivstation. Mittlerweile sind es 29 Haßbergler, die im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben sind. Die 7-Tage-Inzidenz liegt zwar weiterhin unter der 200-er-Marke. Allerdings kann bei dem vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (Erlangen) übermittelten Wert von 183,68 von Entspannung keine Rede sein, zumal sie gegenüber dem Vortag wieder leicht gestiegen ist.

Dass keine Hotspots ausgemacht werden können, lässt sich auch anhand der nach Gemeinden aufgeschlüsselten Gesamtfallzahlen und aktiven Fälle erkennen: In nur 4 von 26 Landkreiskommunen - Aidhausen, Bundorf, Kirchlauter und Theres - hat sich in den vergangenen 7 Tagen nachweislich kein Bürger neu mit dem Virus angesteckt.
Die Kreisstadt ist "unterdurchschnittlich ansteckend"
Ein etwas konkreteres Bild zeichnet sich ab, wenn man auf die aktiven Fälle blickt. Die meisten Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben und noch ansteckend sind, leben in der Kreisstadt - aktuell sind es 52. In Relation zur Einwohnerzahl gesetzt (rund 13500) sind es aber nur knapp 4 von 1000 Kreisstädtern, die das Virus übertragen könnten. Damit lebt es sich in Haßfurt gegenwärtig sogar statistisch gesehen etwas sicherer als im Landkreis insgesamt: Hier gelten momentan 5 von 1000 Bürgern als infektiös. In absoluten Zahlen ausgedrückt: 405 Haßbergler rechnet das Gesundheitsamt zu den "aktiven Fällen".

Am höchsten ist - von der Statistik her - die Ansteckungsgefahr gerade in Zeil: Hier zählt das Gesundheitsamt Haßberge gerundet 11 von 1000 Bürgern zu den aktiven Fällen, es folgen Ebelsbach (9) und Maroldsweisach (7). In Zeil hatte es in der ersten Novemberhälfte einen Corona-Ausbruch im Seniorenheim der Arbeiterwohlfahrt gegeben, der bis in die jüngste Statistik hineinreichen dürfte.
Erinnerung: Klarsichtmasken sind nicht mehr erlaubt
911 Männer, Frauen und Kinder bezeichnet das Gesundheitsamt als "inzwischen wieder genesen", 943 Personen müssen in häuslicher Quarantäne ausharren. Wer immer das Haus verlassen darf, für den gilt ab sofort: Klarsichtmasken sind nicht mehr erlaubt - "enganliegende, Mund und Nase bedeckende textile Barrieren" sind laut Behörden jetzt Pflicht.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung dieses Beitrags hatten die Redaktion den Titel "Corona-Statistik: In Zeil ist die Ansteckungsgefahr am höchsten" gewählt. Dies ist insofern irreführend, als sich Personen mit positivem Coronatest hier wie anderswo in häusliche Isolation begeben müssen, gerade eben um die Ansteckung Dritter zu vermeiden.