zurück
Kreis Haßberge
Corona im Landkreis Haßberge: Inzidenz nähert sich der 2000er-Marke
Mehr als zwei Prozent der Bevölkerung des Kreises sind derzeit mit dem Virus infiziert. Für diese hohen Zahlen ist vor allem die Omikron-Variante verantwortlich.
Warten auf den neuen Impfstoff: Ab der neunten Kalenderwoche soll das Vakzin von Novavax im Landkreis Haßberge zur Verfügung stehen.
Foto: Moritz Frankenberg, dpa | Warten auf den neuen Impfstoff: Ab der neunten Kalenderwoche soll das Vakzin von Novavax im Landkreis Haßberge zur Verfügung stehen.
Peter Schmieder
 |  aktualisiert: 12.02.2024 08:13 Uhr

So hoch war die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Haßberge noch nie. Nachdem der Wert einige Tage lang gefallen war, geht die Kurve seit Donnerstag wieder nach oben und nährt sich langsam der 2000er-Marke. Am Freitag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) den neuen Höchstwert von 1942,5.

Auch die Zahl der aktuell infizierten Personen liest sich dramatisch: Laut Landratsamt sind es 1951 Personen, die derzeit wegen einer nachgewiesenen Corona-Infektion nicht aus dem Haus dürfen. Das entspricht 2,3 Prozent der Bevölkerung des Landkreis Haßberge. Dazu kommen 483 Bürgerinnen und Bürger, die als enge Kontaktpersonen oder Reiserückkehrer in häuslicher Isolation bleiben müssen.

Ermershausen: Mehr als fünf Prozent der Bevölkerung infiziert

Besonders heftig hat es derzeit Ermershausen erwischt: 5,41 Prozent der Bevölkerung sind dort nachweislich mit dem Virus infiziert. Sprich: Mehr als jeder 20. Einwohner des Ortes muss derzeit zuhause bleiben, um die Krankheit nicht weiter zu verbreiten. Auch Kirchlauter und Haßfurt hat es schwer erwischt. In Kirchlauter kann derzeit bei 3,97 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger eine Covid-19-Infektion nachgewiesen werden, in der Kreisstadt sind es 3,28 Prozent.

Corona im Landkreis Haßberge: Inzidenz nähert sich der 2000er-Marke

Kommunen, in denen weniger als ein Prozent der Bevölkerung betroffen ist, gibt es nicht mehr. Am besten steht Breitbrunn mit 1,19 Prozent da, gefolgt von Stettfeld mit 1,22 Prozent sowie Gädheim mit 1,36 Prozent.

Insgesamt gab es im Landkreis Haßberge seit Beginn der Pandemie 15 277 nachgewiesene Corona-Infektionen, 244 davon sind Neuerkrankungen, die das Gesundheitsamt am Freitag meldete (Stand: 12 Uhr). Bisher sind 122 Bürgerinnen und Bürger des Landkreises im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben. In 13 204 Fällen sind die Betroffenen wieder genesen.

Immer häufiger infizieren sich Genesene erneut

Mittlerweile hat es im Landkreis auch einige Reinfektionen gegeben, also Fälle, in denen Menschen, die schon einmal an Corona hatten, die Krankheit ein zweites oder gar ein drittes Mal bekommen. Gerade das Aufkommen neuer Virusmutationen sorgt nach Angaben zahlreicher Expertinnen und Experten dafür, dass sich Genesene leichter wieder infizieren können.

Corona im Landkreis Haßberge: Inzidenz nähert sich der 2000er-Marke

Aktuell sorgt vor allem die Omikron-Variante des Virus für die weltweit hohen Fallzahlen. Auch im Haßbergkreis ist diese Mutation, die erstmals im November in Südafrika entdeckt wurde, derzeit für mindestens 90 Prozent der Neuinfektionen verantwortlich. So zumindest heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Landratsamt.

Warten auf den Impfstoff von Novavax

Trotz der hohen Fallzahlen ist die Zahl der Menschen, die im Landkreis Haßberge aufgrund einer Corona-Infektion stationär im Krankenhaus behandelt werden müssen, relativ gering: 19 Corona-Patienten befinden sich Stand Freitag in Kliniken, in einem Fall ist eine Behandlung auf der Intensivstation nötig. Diese Zahlen könnten zum einen darauf hindeuten, dass die Impfungen schwere Verläufe verhindern. Zum anderen könnten sie auch damit zusammenhängen, dass Omikron laut Einschätzung einiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zwar ansteckender ist als vorherige Varianten, dafür aber seltener zu schweren Krankheitsverläufen führt.

Weiter teilt das Landratsamt mit, dass der neue Proteinimpfstoff des US-Herstellers Novavax voraussichtlich ab der 9. Kalenderwoche des Jahres im Landkreis Haßberge zur Verfügung stehen soll. Dieser ist neben den bekannten Impfstoffen seit 20. Dezember in der EU zugelassen. Zunächst solle er hauptsächlich für die Grundimmunisierung der Pflegekräfte und des medizinischen Personals zur Verfügung stehen, die aller Voraussicht nach von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht betroffen sind.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Haßfurt
Hofheim
Ebern
Königsberg
Zeil
Eltmann
Peter Schmieder
Bürger
Coronavirus
Impfpflicht
Impfstoffe
Pflegepersonal
Robert-Koch-Institut
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top