Die Menschen im Haßbergkreis tun offenbar gut daran, weiter alle Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie einzuhalten: Über viele Sommerwochen hinweg gab es im Landkreis Haßberge keine oder kaum Neuinfektionen mit dem Covid-19-Virus. Das änderte sich Ende August, als erstmal seit längerem gleich vier Personen positiv getestet wurden und sich somit 186 Männer, Frauen und Kinder nachweislich infiziert hatten. Jetzt ist innerhalb kurzer Zeit die Zahl der Betroffenen erneut deutlich nach oben geschnellt.
An diesem Montag meldete das Gesundheitsamt Haßberge fünf weitere Neuinfektionen, am Dienstag, Stand 14.35 Uhr, war dann von zwei weiteren betroffenen Landkreisbürgern die Rede. Insgesamt habe sich die Zahl der Bürgerinnen und Bürger, die sich seit Beginn der Pandemie nachgewiesenermaßen mit dem neuartigen Virus infiziert hatten, auf 193 erhöht, heißt es in der Pressemitteilung aus dem Landratsamt. Angaben darüber, wie hoch die Dunkelziffer liegen könnte, gibt es nicht.
67 Personen in häuslicher Isolation
177 Betroffene sind den Behördenangaben zufolge wieder gesund, sechs Menschen waren im Zusammenhang mit der Infektion gestorben. Der letzte Todesfall datiert vom Mai, alle Verstorbenen waren im Seniorenalter. 177 Männer, Frauen und Kinder seien mittlerweile wieder gesund; in häuslicher Isolation befinden sich aktuell 67 Personen, gab das Gesundheitsamt am Dienstag bekannt.
Auch wenn der Landkreis Haßberge zu den vergleichsweise vom Coronavirus wenig betroffenen Gebieten zählt, lässt die jüngste Infektionsstatistik durchaus aufhorchen. Mitte Mai waren hier bereits über 150 Personen positiv getestet, Ende Juni an die 170. Mehr als zehn nachgewiesene Neuinfektionen innerhalb der letzten Tage muss da schon als Alarmsignal gelten.
Nach Rückkehr aus Risikogebiet bei Gesundheitsamt melden
Deshalb macht das Landratsamt noch einmal darauf aufmerksam, dass sich alle Bürger, die sich innerhalb der letzten 14 Tage in einem Risikogebiet aufgehalten haben, nach ihrer Rückkehr unverzüglich beim Gesundheitsamt melden müssen - eine Nachricht, die vor allem auf Urlauber abzielt. Dabei legen die Behörden den Weg über das Internet ans Herz. "Einfach eine E-Mail an corona@hassberge.de schreiben und Kontaktdaten mit Telefonnummer angeben", heißt es in der Pressemitteilung. Ein Mitarbeiter des Gesundheitsamtes werde sich dann schnellstmöglich mit dem Betroffenen in Verbindung setzen. Wer keine digitale Möglichkeit habe, könne seine Kontaktdaten auch telefonisch übermitteln unter der Rufnummer (09521) 27-400.