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Kreis Haßberge
Corona im Haßbergkreis: Drei weitere Todesfälle und 78 Neuinfektionen
Die Zahl der Corona-Fälle im Kreis Haßberge steigt weiterhin rasant. Der Leiter des Gesundheitsamtes appelliert daher an die Bevölkerung, die Maßnahmen ernst zu nehmen.
Im Corona-Testzentrum in Wonfurt gibt es weiterhin viel Arbeit. Am Mittwoch meldete das Gesundheitsamt Haßberge 78 Neuinfektionen mit dem Virus.
Foto: René Ruprecht | Im Corona-Testzentrum in Wonfurt gibt es weiterhin viel Arbeit. Am Mittwoch meldete das Gesundheitsamt Haßberge 78 Neuinfektionen mit dem Virus.
Peter Schmieder
 |  aktualisiert: 09.02.2024 05:40 Uhr

Die Zahl der Corona-Fälle im Landkreis Haßberge steigt weiterhin rasant. So meldet das Gesundheitsamt 78 Neuinfektionen (Stand: Mittwoch, 15.30 Uhr) mit dem Virus. Außerdem berichtet das Landratsamt in seiner Pressemitteilung zu den aktuellen Fallzahlen von drei weiteren Todesfällen. Bei den Verstorbenen handelt es sich nach Angaben der Behörde um zwei Männer im Alter von 54 und 75 Jahren sowie um eine 75-jährige Frau. Alle drei seien in einer Klinik verstorben.

Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Todesfälle auf 82. Seit Beginn der Pandemie wurden im Landkreis 3503 Personen positiv auf das Virus getestet, von denen 2880 die Krankheit überstanden haben. Damit sind aktuell 541 Personen infiziert, von denen 23 stationär im Krankenhaus behandelt werden, sieben davon auf der Intensivstation. In häuslicher Isolation befinden sich 530 Personen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut Robert-Koch-Institut (RKI) bei 327,1 (Stand: Mittwoch, 0 Uhr).

Viele Ansteckungen im privaten Bereich

Bei den Neuifektionen handelt es sich größtenteils um die ansteckendere britische Virus-Variante. Sicher nachweisen lassen sich Ansteckungsketten aktuell vor allem im privaten Bereich, heißt es aus dem Landratsamt. "Das Zusammenleben in häuslicher Gemeinschaft führt immer noch zu den höchsten Folgeinfektionen – mit steigender Tendenz", heißt es in der Pressemitteilung. Ein Großteil der letzten Infektionsfälle gehe auf die Testung von Personen zurück, die sich bereits in Quarantäne befanden, weil sie direkten Kontakt zu einem Infizierten hatten. Dazu kämen Ansteckungen am Arbeitsplatz.

"Das Risiko, sich in der der Familie oder am Arbeitsplatz zu infizieren, ist weiterhin sehr groß – gerade auch mit Blick auf die ansteckendere britische Variante des Coronavirus", wird Dr. Jürgen Reimann, Leiter des Gesundheitsamtes, in dem Schreiben zitiert. Deswegen sei es wichtig, sich weiterhin strikt an alle geltenden Maßnahmen zu halten. "Um Corona wieder eindämmen zu können, bleibt es ganz zentral, dass Kontaktpersonen von Infizierten die Quarantäne einhalten, bis diese vom Gesundheitsamt aufgehoben wird", betont er.

Hinweise aus der Bevölkerung

Immer wieder erreichen diese Redaktion Hinweise aus der Bevölkerung auf Corona-Hotspots im Landkreis, wie zuletzt in Haßfurt, wo es zu einem Ausbruch in einem Großbetrieb gekommen sein soll. Die Recherchen der Redaktion konnten diesen Verdacht allerdings nicht bestätigen. Der Chef des Unternehmens bestätigt zwar, dass es einzelne Corona-Fälle unter seinen Mitarbeitern gegeben habe. Diese hätten sich aber außerhalb, beispielsweise in ihren Familien, angesteckt. Fälle, in denen das Virus innerhalb des Unternehmens weitergegeben wurde, seien ihm nicht bekannt.

Ebenso widerspricht Moni Göhr, Pressesprecherin des Landratsamtes, dem Gerücht, es habe größere Ausbrüche in Kindergärten gegeben. Zwar seien einzelne Kinder erkrankt, von einem großen Ausbruchsgeschehen in einer Einrichtung könne aber nicht die Rede sein.

Schulung zur Anwendung von Schnelltests

Weiter weist das Landratsamt darauf hin, dass das Rote Kreuz allen Unternehmen und Betrieben Schulungen zur richtigen Anwendung von Schnelltests anbietet. Termine sind am 27. und 29. April sowie am 4., 5., 10. und 12. Mai, jeweils von 8.30 bis 10 Uhr. Anmeldung und weitere Informationen gibt es unter (09521) 9550227.

 
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