
Die Bürgerversammlung am Donnerstag im TSV-Sportheim von Burgpreppach stand auch im Zeichen von Bürgermeister Hermann Niediek, der an diesem Tag seinen 61. Geburtstag hätte feiern können, jedoch nur wenige Tage vor seinem 60. Geburtstag verstarb. Nach einer Gedenkminute hielt seine Nachfolgerin, Bürgermeisterin Marion Fleischmann-Hilton (GLB), einen Rückblick.
Der Bau des Kindergartenanbaus musste vollendet werden. Die Baukosten betrugen 480.000 Euro, die Förderung 170.000 Euro. Er sei voll besetzt, sagte die Rathauschefin. Der Bürgersolarpark mit einer Leistung von 20 Megawattpeak bei Ibind konnte im August dieses Jahres eingeweiht werden. Die ärztliche Versorgung konnte gesichert werden. Die Hausarztpraxis zog in neue Räume um, auch mit finanzieller Unterstützung der Marktgemeinde. Der Funkmast nördlich von Birkach wird im kommenden Jahr gebaut und von drei Anbietern genutzt, so Fleischmann-Hilton.
Massive Schäden gab es durch Hochwasserereignisse vor allem in Hohnhausen. Durch einen Hochwasser-Check gemeinsam mit Behörden und Landwirten soll hier eine Lösung gefunden werden.
Bald keine Fördertöpfe mehr für Nahwärmenetze?
In puncto Nahwärmenetz habe die Gemeinde ihre Aufgaben erfüllt und Vorarbeiten geleistet. Es hänge nach wie vor an der Gründung der Genossenschaft. Niemand habe sich bislang bereit erklärt, den Vorsitz zu übernehmen. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) werde wohl mit der neuen Regierung fallen und damit auch alle Fördertöpfe für solche Nahwärmenetze geschlossen, mutmaßte die Bürgermeisterin. Daher sollte man nun schnell handeln. Bislang hätten nur 37 Prozent der Grundstücksinhaberinnen und -inhaber ihre Bereitschaft zur Teilnahme signalisiert. Dies sei sehr gering und reiche für die Planung eines Nahwärmenetzes nicht aus.
Der Ausbau der Gemeinfelder Straße in Burgpreppach sei weit vorangeschritten. Die erste Teerschicht soll noch in diesem Jahr aufgebracht werden. Die Fertigstellung soll dann im neuen Jahr erfolgen.

Der Wohnmobilstellplatz am Zimmermannsplatz soll nach dem Winter fertiggestellt werden. In Hohnhausen wurden Urnengräber und eine Stele im Friedhof errichtet und die Wasserleitung erneuert. Der Breitbandausbau ist in den Ortsteilen Burgpreppach, Leuzendorf, Gemeinfeld und Fitzendorf fast beendet. Hohnhausen und Üschersdorf seien noch in der Ausbauphase. Der Eigenanteil der Gemeinde liegt bei rund 220.500 Euro.
Auf Nachfrage aus dem Publikum sagte Fleischmann-Hilton, dass die Gemeinde durch die neu festgesetzten Grundsteuer-Hebesätze zirka 65.000 Euro ab dem kommenden Jahr mehr einnehmen werde. Mehreinnahmen seien nötig, um gestiegene Kosten wie die VG-Umlage oder Kreisumlage teilweise auffangen zu können. Wer mehr oder wer weniger zahlen muss, könne nicht pauschal gesagt werden.
Nostalgie-Museum: Neueröffnung in weiter Ferne
Die Wiedereröffnung des Nostalgie-Museums sei in weite Ferne gerückt, da derzeit keine Haushaltsmittel dafür vorhanden sind, sagte Fleischmann-Hilton. Heinz Braunreuther habe die Ausstellungsstücke der Gemeinde überlassen. Eine fertige Planung liege bereits im Schubkasten.
In der Bürgerwerkstatt sahen Teilnehmende Entwicklungsbedarf im Nahverkehr. Gewünscht ist eine Ausweitung des Ruftaxi-Services "Callheinz". Auch im Tourismus, der Gewerbeansiedlung oder dem Bauschuttrecycling bestehe Nachholbedarf. Wünschenswert sei auch die Integration der Jugend, eine Vernetzung der Vereine, das Anlegen von Blühstreifen, ein Kneipp-Becken und der Ausbau von Wanderwegen. Zudem sollte die Dorferneuerung in allen Ortsteilen erfolgen.
Die Bürgermeisterin wies abschließend darauf hin, dass der Weihnachtsmarkt am 15. Dezember stattfindet. Das Musikfestival steigt am 22. Juni 2025 in Burgpreppach.