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Riedbach
Blitzanhänger der Polizei auf der B303 bei Kreuzthal schon nach drei Tagen zerstört
Er sollte erstmals im Landkreis Haßberge Raser überführen, der "Enforcement-Trailer" der unterfränkischen Polizei. Das konnte er aber nicht lange. Vandalen legten ihn lahm.
Am vergangenen Wochenende beschädigten ein oder mehrere bislang unbekannte Täter den  erst vor drei Tagen aufgestellten Blitzanhänger an der B303 bei Kreuztahl. 
Foto: Christian Licha | Am vergangenen Wochenende beschädigten ein oder mehrere bislang unbekannte Täter den  erst vor drei Tagen aufgestellten Blitzanhänger an der B303 bei Kreuztahl. 
Christian Licha
 |  aktualisiert: 08.02.2024 20:22 Uhr

Bereits nach drei Tagen war er wieder verschwunden, der Blitzanhänger auf der B303 im Gemeindebereich Riedbach in der Nähe der Abfahrt Kreuzthal. Nein, der Enforcement-Trailer wurde nicht geklaut, wie bereits einige Leute gemutmaßt haben. Die Polizei hat die teilstationäre Geschwindigkeitsmessanlage am Samstagnachmittag wieder abgeholt, weil sie ein Unbekannter außer Betrieb gesetzt hatte.

Vermutlich im Zeitraum von Samstagnachmittag bis Sonntagvormittag sorgte ein noch unbekannter Täter dafür, dass keine teuren Fotos mehr geschossen werden konnten. Die Glasscheibe des Anhängers, hinter der die Kameras installiert sind, besprühten beziehungsweise bemalten ein oder mehrere bislang unbekannte Täter mit einer dicken Schicht weißer Farbe.

Polizei hat bereits einschlägige Erfahrungen gemacht

Mit so einer Art von Sachbeschädigung hat die Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck auch in der Vergangenheit schon Erfahrungen sammeln müssen, seitdem der Blitzanhänger vor rund zwei Jahren seinen Betrieb im Bereich des Polizeipräsidiums Unterfranken aufgenommen hat.

Die polizeilichen Ermittlungen in einem ähnlichen Fall an einem anderen Standort waren von Erfolg gekrönt. Dank der verbauten Technik gelang es damals, den Täter zu ermitteln und ein Strafverfahren gegen ihn einzuleiten, erklärte ein Polizeibeamter vor Ort. Dass es kein Kavaliersdelikt ist, zeigt ein Blick in das Strafgesetzbuch. Hier heißt es: "Wer rechtswidrig eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft".

Stefan Scherrer: Raserei ist die häufigste Unfallursache

Auch wenn es für den Einzelnen ärgerlich ist, geblitzt zu werden, so dient die Geschwindigkeitsüberwachung doch einzig der Verkehrssicherheit. "Überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit sind bei schweren Unfällen nach wie vor Ursache Nummer eins", sagte Polizeihauptkommissar Stefan Scherrer, der bei der Polizeiinspektion Haßfurt Sachbearbeiter im Verkehrsbereich ist und bei der Inbetriebnahme des Enforcement-Trailers am Mittwoch an der B303 bei Kreuzthal vor Ort war.

Gerade auf der gut ausgebauten B303 kommt es erfahrungsgemäß oft zu sehr deutlichen Geschwindigkeitsüberschreitungen. Deshalb war auch ursprünglich angedacht, die Messanlage über einen längeren Zeitraum an der Bundesstraße stehen zu lassen - das hat sich vorerst erledigt. 

 
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  • R. A.
    Wieder so ne dummreisserische Überschrift auf Bildniveau. Schreibt man, dass das Gerät beschädigt wurde, ist das korrekt. Zerstört im Sinne von der Definition ist da gar nichts. Muss das seitens der MP so dargestellt werden oder ist das die neue Stilführung innerhalb der Redaktion?
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  • G. Z.
    Jeder dritte Unfalltote im Straßenverkehr stirbt an den Folgen überhöhter oder nicht angepasster Geschwindigkeit, da sollte man für solche Maßnahmen mehr Verständnis haben.
    https://www.spiegel.de/auto/deutschland-fast-jeder-dritte-verkehrstote-wurde-opfer-von-geschwindigkeitsunfall-a-78bbce3e-dfb7-4b8a-9d39-1bb2a6d3bc77
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  • M. Z.
    Vermutlich hat die Mehrheit der Leute Verständnis für die eine Maßnahme (Blitzer), während notorische Raser Verständnis für die andere Maßnahme haben werden zwinkern
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  • M. Z.
    Ist wirklich bekannt, daß es sich um einen Unbekannten handelt und nicht vielleicht um eine Unbekannte?

    Da war doch mal was wegen geschlechtsneutraler Formulierung, oder?
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  • S. S.
    Na dann verbaut doch einfach einen Stationären Blitzer, wenn es hier so häufig zu Geschwindigkeitsübertretungen kommt.
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  • L. B.
    Kommentare wie diesen braucht das Land! Oder vll. doch nicht.
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  • M. L.
    Natürlich sind die Ermittlungen zum Täter schnell von Erfolg gekrönt, wenn dieser vermeintlich unbescholten vor den Kameras des Trailers rumspringt und vor allem dabei sein eingeschaltetes Handy in der Tasche mitführt. zwinkern
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  • M. L.
    Da ist so eine geniale Technik drin, nicht nur, dass es die eigentliche Aufgabe "tadellos" meistert z.B. mehrere Fahrstreifen gleichzeitig messen u. blitzen kann, nein, sondern auch das nahe Umfeld zwecks Vandalismusschutz. Dafür wäre es in der Tat zu blöd, die Täter "klassisch" zu blitzen wenn sie schnell genug herum springen. Das war eher sympolhaft gemeint. zwinkern
    Nop, für den Vandalismusschutz gibts darin weitere hochentwickelte eingebaute Sensor- u. Überwachungstechnik, die so ein Teil ziemlich sicher macht bzw. potenzielle Täter schnell identifizieren kann, beginnend bei den Temp.-, Feuchte-, Vibrationssensoren ... bis hin zum Nahfeldscan u. Breitbandfrequenzspektrumüberwachung für z.B. Personen, die sich in unmittelbarer Umgebung bzw. direkt am Trailer befinden (wo sie i.d.R. eher nix zu suchen haben) u. dabei ist die Funkzelle, in der das mitgeführte Handy gerade eingeloggt ist, nur ein zusätzliches Gimick.
    So sind die Teilnehmer für das Gewinnspiel durchaus überschaubar. zwinkern
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  • H. S.
    Da hat wohl jemand Täterwissen...???
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  • M. L.
    Nop, als Elektronikentwickler hat man durchaus Technikwissen zwinkern
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  • G. Z.
    Quellenangabe fehlt.
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