Ausgelassene Stimmung herrschte am Samstag in der Sport- und Kulturhalle in Obertheres. Der Oberthereser Carneval Verein (OCV) mit Sitzungspräsident Thomas Männling an der Spitze präsentierte eine seiner diesjährigen Büttensitzungen unter dem Motto "Hüttengaudi". Unterstützt wurde der Elferrat von Andreas und Tanja Vogt, die heuer als Prinz Andreas I. von der Schlachtplatte und Tanja I. aus der fränkischen Pfalz das Zepter fest in der Hand haben.
Nachwuchstalent Felix Schäffer stand gleich mehrfach auf der Bühne
Stolz ist der OCV auf sein Nachwuchstalent Felix Schäffer, der erst kürzlich beim Casting zur Jugendfernsehsitzung "Fastnacht in Franken – jung und närrisch" in der Deutschen Fastnachtakademie in Kitzingen dabei war. Unter 200 Bewerberinnen und Bewerbern wurde er ausgewählt, sein Können zusammen mit 16 anderen der Jury zu zeigen.
Bei der heimischen Büttensitzung stand der Jugendliche gleich mehrfach auf der Bühne. So forderte Felix Schäffer in der Manier der Klimakleber zusammen mit Lorenz Steger, seinem Kameraden von der Jugendfeuerwehr, eine Kinderbüttensitzung einzuführen und vertrieb dabei sogar den Sitzungspräsidenten von seinem Platz im Elferrat. Bei einem weiteren Auftritt lästerte er als Sohnemann über den Pfusch, den sein Papa als Heimwerker abliefere.
Außerdem unterstützte Schäffer die "Pfundsweiber" Jenny Mahr, Tanja Vogt und Nadine Schäffer, die jeden Lachmuskel forderten, musikalisch mit seiner Gitarre. Die drei Frauen gaben dem Publikum Einblick in ihr Liebesleben und erzählten auf süffisante Art und Weise von ihren bisherigen Ehemännern, die nicht unbedingt freiwillig das Zeitliche segneten.
Ein Strohwitwer und eine "laktose-insolvente" Kuh
Fehlen durfte auch Armin Poeschl nicht, der seit etlichen Jahren die Oberthereser Büttensitzung mit seinem Soloauftritt bereichert. Als Strohwitwer, dessen Ehefrau verreist ist, erlebte er eine turbulente Woche. Ein Hauptaugenmerk des alleingelassenen Mannes lag dabei auf dem täglichen Essen und so fragte er augenzwinkernd: "Kennt ihr das, wenn man orgasmusähnlich leidet, wenn der Dönermann den Döner schneidet? Ob's dem Veganer ähnlich geht, wenn er seinen Rasen mäht?"
Mit ihrem prächtigen Euter erklomm Trude als letzte Kuh von Obertheres das Podium, die zudem noch unter einer "Laktose-Insolvenz" leidet. Das lustige Rindvieh, verkörpert durch Manni Voit, plauderte so manche "brisante" Gegebenheit aus dem Leben der Elferräte humorvoll aus.
Als Rentner, der sein 50. Ehejubiläum feiern kann, brachte Wolfgang Voit die Zuschauer zum Lachen. Ludwig Hahn hatte sich dagegen mit seiner Büttenrede der großen Politik verschrieben und nahm die Klimaaktivisten, die Ampel-Regierung und anderes aufs Korn.
Männerballett mit "DJ Ötzi" und Gardetänze
Die "Resi" (Julien Ziegler) in ihrer Mitte hatte das Männerballett und startete mit dem eigens eingeflogenen "DJ Ötzi" (Matthias Schmitt) voll durch. Dem in Nichts nach stand die Poison-Gruppe, die in Lederhosen einen zünftigen Tanz zelebrierte. Mit Auftritten der Prinzengarde sowie der Jugendgarde und Kindergarde und ebenso der Zwergengarde hatte das Programm des OCV noch mehr zu bieten.
Eine besondere Ehrung erwartete Dirk "Kümmel" Männling, der seit 20 Jahren aktiv beim OCV im Elferrat und beim Bühnenbau dabei ist: Aus den Händen von Sitzungspräsident Thomas Männling wurde er mit dem "Fuchs von Theres" für seine Verdienste um den Carnevalsverein ausgezeichnet.
Eine weitere Sitzung des OCV findet am Samstag, 27. Januar, statt. Einzelne Karten gibt es dazu noch an der Abendkasse.