"You are the sunshine of my live“: Gefühlvolle Geigenklänge von Florian Meierott – begleitet am Piano durch Norbert Henneberger – erfüllten Aidhausen zum Auftakt des „Musikfestivals Hofheimer Land“.
Besungenen Sonnenschein gab es am Sonntag reichlich. Und die swingenden und romantischen Lieder zauberten lockere Sommerlaune auf den Dorfplatz. Mit Hits von Adele, Lionel Richie, Whitney Houston, Elvis Presley und bekannten Interpreten hielt gleich zum Start des Festivals musikalische Vielfalt Einzug im Ort.
Und dies sollte ja auch der Sinn und Zweck der Neuauflage des Festivals sein: Die musikalischen Schätze im Allianzgebiet „Hofheimer Land“ zu heben, wie Bürgermeister Dieter Möhring zur Eröffnung betonte. Dieses Festival zeige auch, dass die Hofheimer Allianz nicht nur für Unterstützung bei Dorferneuerung und Leerstandsmanagement stehe, sondern sich die Menschen in der Allianz auch vielfältig kulturell engagieren.
Ähnlich die Einschätzung von Manfred Stadler vom Amt für ländliche Entwicklung: Man müsse sich immer vor Augen führen, welche Stärken der ländliche Raum habe, und dazu trage auch ein solches Fest bei. Es zeige Verbundenheit, und es berühre ihn, was auf die Beine gestellt worden sei, sagte Stadler, an die Organisatoren gerichtet.
Augenscheinlichster Unterschied zum Festival in Hofheim vor zwei Jahren: Die Sonne meinte es gut mit Musikanten und Zuhörern. Da musste auch der Allianz-Vorsitzende Wolfgang Borst zugestehen: „Es sieht so aus, als ob Aidhausen nach oben den besseren Draht hat.“
Und er attestierte den Aidhäusern, dass sie einen großen Aufwand betrieben und sich große Mühe gegeben haben. Borst: „Es ist wieder ein stimmiges Konzept.“
So tummelten sich denn auch Hunderte vor den vier Bühnen und in der Pfarrkirche Sankt Peter und Paul.
Jedes Ohr fand ein Hörvergnügen nach seinem Geschmack: Für zünftige Märsche, flotte Polkas und gemütliche Walzertakte waren die Blaskapellen Aidhausen, Ostheim, Happertshausen, Humprechtshausen, Hofheim und Stöckach zuständig.
Dass er nicht nur Kirchenlieder beherrscht, bewies der Posaunenchor Friesenhausen mit allerlei Volksliedgut und moderner Posaunenchorliteratur. „Aber dich gibt‘s nur einmal für mich“: Alte Schlager und brennende Sonnenstrahlen lieferten die Zutaten zum Dahinschmelzen. Mit zwei Steirischen und einer Gitarre luden die Lendershäuser Musikanten zum Mitsingen ein.
Früh übt sich, was ein Meister werden will: Schon die Kleinsten aus dem Kindergarten Aidhausen zeigten ihr Können. „Du bist ein Ton in Gottes Melodie“, sangen sie voller Inbrunst.
Ein Auftritt auf der großen Bühne, dazu gehört schon eine gehörige Portion Mut. Den bewiesen die Schüler der Hofheimer Musikschule.
In der Kirche erklang vielstimmiger Gesang. Im angenehm kühlen Gotteshaus konnten die Zuhörer moderne Kirchenlieder, Schlager und Volkslieder genießen. Die Chöre aus Nassach-Birnfeld, Aidhausen, Hafenpreppach, Maroldsweisach, Hofheim und Stöckach gaben in Sankt Peter und Paul ein Stelldichein.
Rockig, poppig und selbst gestrickt ging es auf der Bühne am Weiher her. Die Gruppen „BoXs“, „Blackout“, „Texor“ und „Flash Kick Circle“ lockten nicht nur junges, sondern auch jung gebliebenes Publikum an.
Permanent voll besetzt war der Dorfplatz. Hier sorgten „Basic Beats“, „Four Roses“ und „Sinners & Saints“ für beste Unterhaltung. Zum Ausmarsch des gelungenen Musiktages spielte der Hofheimer Fanfaren- und Spielmannszug.
„Absolut zufrieden“, so die übereinstimmende Aussage von Bürgermeister Möhring und Allianzmanager Niklas Rhein.
Nicht ganz reibungslos verliefen die Parkplatz-Einweisungen. Da gab es zum einen immer wieder uneinsichtige Fahrzeugführer. Schlimmer aber, es kam auch zu einem Zwischenfall: Ein Autofahrer verletzte eine Einweiserin, hieß es von der Feuerwehr Friesenhausen. Die Frau musste mit Verletzungen am Ellenbogen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei wurde zum Unfallort gerufen.