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Haßfurt
Annette Marquardt verstorben: Die ehemalige Haßfurter Stadträtin wurde 73 Jahre alt
Weggefährten beschreiben die Kommunalpolitikerin als ausgleichende Person, die sich für die Belange der Stadt sowie der nachfolgenden Generationen eingesetzt habe.
Die ehemalige Haßfurter Stadträtin und Seniorenbeiratsvorsitzende Annette Marquardt ist im Alter von 73 Jahren verstorben.
Foto: Wolfgang Aull (Archivfoto) | Die ehemalige Haßfurter Stadträtin und Seniorenbeiratsvorsitzende Annette Marquardt ist im Alter von 73 Jahren verstorben.
Peter Schmieder
 |  aktualisiert: 26.08.2024 02:38 Uhr

Annette Marquardt ist am Sonntag im Alter von 73 Jahren verstorben. In Haßfurt war sie als aktive Kommunalpolitikerin sowie durch ihre Tätigkeit in verschiedenen Vereinen bekannt. Zwölf Jahre lang, von 2008 bis 2020, saß sie für die Grünen im Haßfurter Stadtrat, wo sie außerdem dem Finanz- und Hauptausschuss sowie dem Bauausschuss angehörte. Daneben engagierte sie sich unter anderem beim TV Haßfurt und im Weltladen. Seit September 2023 war sie Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt.

Geboren wurde Annette Marquardt am 29. Oktober 1950. Nachdem sie Biologie und Erdkunde für Realschullehramt studiert hatte, arbeitete sie zunächst in Bad Neustadt in der Erwachsenenbildung, wo sie Klassen für Spätaussiedler unterrichtete. Nach der Familiengründung arbeitete sie von zu Hause aus in der Firma ihres Mannes, später unterrichtete sie wieder in Haßfurt an der Realschule sowie an der Waldorfschule.

Eine Stadträtin, mit der man gerne zusammenarbeitet

Bürgermeister Günther Werner (Wählergemeinschaft) betont, in ihren politischen Bemühungen habe sich Annette Marquardt immer dafür eingesetzt, "dass nachfolgende Generationen ein ordentliches Leben führen können". Werner beschreibt sie als ruhige Kommunalpolitikerin, die "immer um einen Ausgleich bemüht gewesen" sei und die Interessen der Stadt im Vordergrund gesehen habe.

"Sie war eine Stadträtin, mit der man gerne zusammengearbeitet hat", sagt der Bürgermeister. "Und ich habe mich auch gefreut, dass sie sich bereiterklärt hat, die Nachfolge von Eva-Maria Schwach im Seniorenbeirat anzutreten."

Meinung nicht von der Wiederwahl abhängig gemacht

"Sie war absolut tolerant, gütig, weitblickend und informiert, mit einem sehr großen Herzen", sagt Helene Rümer, die eng mit Annette Marquardt befreundet war und lange zusammen mit ihr für die Grünen im Stadtrat saß. Marquardts Arbeit im Stadtrat beschreibt Rümer als "sehr kooperativ".

"Wir haben immer zusammengeholfen", sagt sie, betont aber auch: "Wenn wir mal nicht einer Meinung waren, haben wir es auch so gelassen." Einem Fraktionszwang habe man sich nicht unterworfen. Weiter sagt Rümer, Annette Marquardt habe im Stadtrat immer nach ihren Überzeugungen abgestimmt und "ihre Meinung nicht danach gerichtet, dass man wiedergewählt wird".

Vereinstätigkeit mit Leben gefüllt

Bezogen auf die Vereinstätigkeit sagt Rümer, es sei Annette Marquardt immer wichtig gewesen, sich zu engagieren. Dabei sei sie aber kein "Vereinsmeier" gewesen, sondern habe einfach mit angepackt. "Und sie hat es auch gelebt", sagt sie. So habe Marquardt beispielsweise als aktive Unterstützerin des Weltladens auch häufig selbst dort eingekauft.

Annette Marquardt hinterlässt einen Ehemann und drei erwachsene Kinder. Die Beisetzung findet am Donnerstag auf dem alten Friedhof in Haßfurt statt.

 
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