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BAD KISSINGEN
Zwei Interessenten, keine Entscheidung
Eiskunstlauf-WM in Moskau oder Turku       -  Im Moment macht der Eislauf in Bad Kissingen Pause. Die Saison der Eissporthalle ist zu Ende. Ob sie zu Beginn der nächsten Saison wieder aufgemacht wird, steht noch nicht fest. Die Stadt Bad Kissingen verhandelt mit Investoren über einen Verkauf.
Foto: Radek Pietruszka/dpa | Im Moment macht der Eislauf in Bad Kissingen Pause. Die Saison der Eissporthalle ist zu Ende. Ob sie zu Beginn der nächsten Saison wieder aufgemacht wird, steht noch nicht fest.
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:16 Uhr

Die Eissporthalle gehört aus kommunalpolitischer Sicht zu Bad Kissingens größten Sorgenkindern. Natürlich gibt es wichtigere Gebäude und Baustellen in Bad Kissingen – das Kurhaushotel, das Kurtheater und die Untere Saline zum Beispiel. Doch die gehören alle in die Verantwortung des Eigentümers Freistaat. Die Eissporthalle und ihr jährliches Defizit belasten aber die Stadt selbst. Am Mittwochabend beschäftigte sie deshalb wieder mal den Stadtrat.

Mehrere Stunden lang ließen sich die Räte in nichtöffentlicher Sitzung die Konzepte von zwei Bewerbergruppen vorstellen, die Interesse bekundet haben sollen, die Eissporthalle zu kaufen. Am Ende, hieß es am Donnerstag aus dem Ratsgremium, habe es zwar eine Tendenz zu einem der Interessenten gegeben haben. Aber auch noch etliche offene Fragen.

Eissporttrainingszentrum

Den Angaben nach handelt es sich bei dem Favoriten um einen russischsprachigen Investor, der schon ziemlich genau vor einem Jahr mit einem Kissinger Vermittler Verkaufsgespräche über die Eissporthalle mit dem Rathaus führte. Von einem Eissporttrainingszentrum mit dem Schwerpunkt auf Eishockey war die Rede. Der Investor wollte dafür seinerzeit nicht nur die Eissporthalle, sondern auch eine angrenzende Fläche kaufen.

Zweite Interessentengruppe

Der Mann sei jetzt mit einem neuen Geschäftspartner in den Stadtrat gekommen, heißt es. Sein örtlicher Partner von vor einem Jahr gehöre mit ebenfalls neuen Partnern zur zweiten Interessentengruppe.

Eine förmliche Auskunft über den Stand der Gespräche und der Beschlüsse war aus dem Rathaus am Donnerstag nicht zu erhalten. Das könnte unter anderem daran liegen, dass die Stadt vor der Entscheidung noch wichtige Gespräche führen muss. Betroffen wären von dem Verkauf auch der benachbarte FC 06, der Skiclub und vor allem der Eishockeyklub Kissinger Wölfe.

Kissinger Wölfe akut gefährdet

Der Fortbestand der Wölfe hängt unmittelbar vom Verhalten der Stadt ab. In dem Konzept zur Fortschreibung der Haushaltskonsolidierung, das OB Kay Blankenburg und Stadtkämmerer Gerhard Schneider zur Etatberatung Ende Januar vorlegten, war deutlich formuliert: Sollten die Gespräche über einen Verkauf der Halle an Investoren nicht erfolgreich sein, dann werde „die Eishalle mit dem Ende der Saison 2016/2017 geschlossen“. Wenn es tatsächlich dazu käme, stünden der Verein und der Eissport in Bad Kissingen überhaupt vor dem Ende.

Nicht ewig warten

Die Kissinger Wölfe können auch nicht ewig auf eine Entscheidung warten. Das machte der aktuelle Vorsitzende des Vereins, Michael Rosin, diese Woche deutlich: „Wir brauchen schnell ein Ergebnis. Es geht um unsere Planungen für die kommende Saison“, sagte er. Der Verein müsse bis Freitag melden, mit welchen Jugendmannschaften er im nächsten Winter antreten will. Das habe auch Bedeutung für die in die Bayernliga aufgestiegene erste Mannschaft.

 
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