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Bad Kissingen
Züge im Kissinger Stern gehören zu den pünktlichsten im Freistaat
Der regionale Schienennahverkehr belegte im Vergleich von Bayerns Eisenbahngesellschaft für 2019 unter insgesamt 31 Netzen den zweiten Platz. Das ist noch besser als 2018.
Zweiter - die Platzierung des Kissinger Sterns im Pünktlichkeitsvergleich der bayerischen Schienennahverkehrsnetze ist auch an der Nummer des Bahnsteigs abzulesen.
Foto: Siegfried Farkas | Zweiter - die Platzierung des Kissinger Sterns im Pünktlichkeitsvergleich der bayerischen Schienennahverkehrsnetze ist auch an der Nummer des Bahnsteigs abzulesen.
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:03 Uhr

Der Kissinger Stern gehört regelmäßig zu den besten Netzen im bayerischen Schienennahverkehr.  Nicht nur beim Qualitätsranking, wo es um Sauberkeit der Züge innen und außen, um funktionsfähige Ausstattung, die Qualität der Fahrgastinformation oder die Serviceorientierung der Zugbegleiter geht, fährt das von der Erfurter Bahn betriebene Netz für Bad Kissingen und das nördliche Unterfranken beständig in die Spitzengruppe. Auch beim jüngsten Vergleich von 31 bayerischen Regionalnetzen in Sachen Pünktlichkeit steht der Kissinger Stern wieder mit auf dem Siegerpodest.

Platz zwei erzielte das regionale Schienennahverkehrsnetz in der Jahresbilanz für 2019, die die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) jetzt vorlegt. Mit 97,3 Prozent beziffert die BEG die Pünktlichkeitsquote des Kissinger Sterns. Das ist nur unwesentlich weniger als der Spitzenwert von 97,9 Prozent, den das Netz Gotteszell-Viechtach in Niederbayern erzielte. Im Vergleich zur Pünktlichkeitsstatistik für 2018 hat sich der Kissinger Stern sowohl bei der Quote (um 0,5 Prozentpunkte) als auch bei der Platzierung (von drei auf zwei) gesteigert. Platz drei ging diesmal an die Mittelfrankenbahn.

Deutlich über dem bayerischen Durchschnitt

Den Durchschnitt aller 31 Regionalnetze und S-Bahnen im Vergleich - er beträgt 92,3 Prozent für 2019 - übertrifft der Kissinger Stern deutlich. Dieser Durchschnitt ist laut BEG anders als der Kissinger Wert im Vergleich zum Vorjahr auch ein wenig ungünstiger ausgefallen. Grundsätzlich, erklärt die BEG, werden alle Züge als pünktlich gewertet, "die weniger als sechs Minuten Verspätung haben".

In der Statistik der Zugausfälle, welche die BEG zusammen mit den Werten in Sachen Pünktlichkeit vorlegt, liegt der Kissinger Stern genau auf dem bayerischen Durchschnitt. 2,9 Prozent der Verkehrsleistungen seien sowohl im Freistaat als auch im Kissinger Stern 2019 ausgefallen, heißt es dazu in der Mitteilung der BEG.

An jedem zweiten Zugausfall sind Bauarbeiten schuld

Beim Blick auf die Ursachen von Unpünktlichkeit oder Zugausfällen stellt die Eisenbahngesellschaft einen seit Jahren steigenden Anteil an Einflüssen durch technische Störungen fest. Bei den Zugausfällen gingen "48 Prozent der Ursachen auf Bauarbeiten zurück". Der Anteil an Verspätungen, "die im Verantwortungsbereich der Verkehrsunternehmen liegen", sinke hingegen tendenziell seit Jahren. Hier wirke aus Sicht der BEG ein System von Strafzahlungen für Verspätungen als "Anreiz für Verbesserungen".

Bauarbeiten führten zu Verspätungen und Zugausfällen und seien deshalb ärgerlich für Fahrgäste, zitiert die Eisenbahngesellschaft in ihrer Mitteilung Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. "Das hohe Bauvolumen", so die Ministerin weiter, sei aber auch "ein Hoffnungszeichen". Denn "diese Investitionen in die Infrastruktur sind dringend nötig", erklärt sie. Der Bund und die Deutsche Bahn  hätten die Gelder dafür inzwischen deutlich aufgestockt, es bestehe aber "weiterhin ein erheblicher Investitionsstau."

Akuter Fachkräftemangel in der Bahnbranche

Ein weiterer Grund für Unpünktlichkeit oder Zugausfälle sei 2019 auch der "deutschlandweit akute Fachkräftemangel in der Bahnbranche" gewesen. Dazu kämen als Ursache unpünktliche Fernverkehrszüge, "die sich auch erheblich in Form von Zugfolgeverspätungen auf den Regionalverkehr" ausgewirkt haben.

Grundsätzlich weist die BEG darauf hin, dass sich Pünktlichkeitswerte nur bedingt miteinander vergleichen lassen. "Strecken und Netze, wo Regionalzüge komplett oder überwiegend allein unterwegs sind, schneiden insgesamt besser ab, als diejenigen, wo sich Regionalzüge die Schienen mit anderen Nah-, Fern- und Güterzügen teilen."

 
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