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Bad Kissingen
Wasser, Welterbe und wilde Natur: Was Tamar und Bad Kissingen verbindet und wo Gegensätze sich anziehen
Die Partnerschaft zwischen dem Kreis Bad Kissingen und der israelischen Region Tamar ist 25 Jahre alt. Eine Ausstellung zeigt, was die Partner zu bieten haben.
Ausstellung zu 25 Jahren Partnerschaft zwischen den Regionen Tamar (Israel) und Bad Kissingen: Im Bild stellvertretende Landrätin Brigitte Meyerdierks (CSU), Volker Partsch (Grüne/BfU), Roland Limpert (PWG) und Landrat Thomas Bold.
Foto: Isolde Krapf | Ausstellung zu 25 Jahren Partnerschaft zwischen den Regionen Tamar (Israel) und Bad Kissingen: Im Bild stellvertretende Landrätin Brigitte Meyerdierks (CSU), Volker Partsch (Grüne/BfU), Roland Limpert (PWG) und ...
Isolde Krapf
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:46 Uhr

Seit zehn Tagen ist die Ausstellung zum Partnerlandkreis Tamar in Israel im Lichthof des Landratsamts zu sehen. Am Montag trafen sich dort auch die Mitglieder des Kreisausschusses, um sich ein Bild davon zu machen. Da wurde so manche Erinnerung ausgetauscht, denn etliche von ihnen waren selbst schon bei einem Kreistagsbesuch im Kibbuz Ein Gedi dabei. 2022 feiern Bad Kissinger und Israelis auch ihre 25 Jahre währende Freundschaft.

Freilich fällt die Ausstellung kleiner aus, als vorherige im Foyer es bisher waren. Denn dort sind immer noch 20 Plätze für Menschen aus der Ukraine eingerichtet, die ihre Anträge auf Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz stellen können. Dennoch sind die neuen Exponate ein Blickfang.

Das Rhönschaf und der nubische Steinbock

In 28 Bildern, beziehungsweise Foto-Paaren, werden augenfällige Gemeinsamkeiten, aber auch so mancher Gegensatz zwischen dem Landkreis Bad Kissingen und der Partnerregion Tamar aufgezeigt. "Was bei uns das Rhönschaf ist, ist in Ein Gedi der nubische Steinbock", heißt es da beispielsweise. Oder: Bad Kissingen ist seit 2021 Welterbestätte und in der Region Tamar hat der einstige Herodes-Palast, die Festung Masala, seit 2001 Welterbe-Status.

Machte in Israel persönlich Bekanntschaft mit dem nubischen Steinbock: Kreisrat Roland Limpert beim Besuch der Kreistagsdelegation im Mai in der Partnerregion Tamar.
Foto: Archiv Roland Limpert | Machte in Israel persönlich Bekanntschaft mit dem nubischen Steinbock: Kreisrat Roland Limpert beim Besuch der Kreistagsdelegation im Mai in der Partnerregion Tamar.

Inhaltlich geht es unter anderem um die Landschaft, ums Wasser, um die Kuranwendungen in beiden Regionen, um typische Spezialitäten, aber auch um das jüdische Leben in Ein Gedi, beziehungsweise die Erinnerung daran in Bad Kissingen. "Wir haben wenig Text dazu gestellt, weil wir die Bilder sprechen lassen wollten", sagte Felix Gantner, der sich im Landratsamt um Kulturprojekte kümmert, am Montag vor Ort.

Er suchte die Fotos für die Banner zusammen mit Edwin Metzler (Ramsthal) heraus. Denn Metzler kennt Ein Gedi seit Jahrzehnten, weil er den Jugendaustausch zwischen den Regionen mit organisiert und maßgeblich beteiligt ist, wenn die Bad Kissinger regelmäßig zum Friedenslauf nach Israel reisen.

Die Salzformationen am Toten Meer und die Basaltsäulen in der Rhön

"Ganz leicht war die Auswahl der Bilder nicht", gesteht Gantner freimütig. Das wird beim Betrachten der Fotos klar. Denn was könnte man beispielsweise dem Toten Meer aus dem Landkreis gegenüberstellen? Gantner und Metzler entschieden sich für die israelischen Salzformationen, die ähnlich beeindruckend sind wie die Basaltsäulen in der Rhön.

15 Jahre Partnerschaft feierten im Jahr 2012 (von links) die beiden Landräte Thomas Bold und Dov Litvinoff, Joske Ereli und Altlandrat Herbert Neder.
Foto: Isolde Krapf | 15 Jahre Partnerschaft feierten im Jahr 2012 (von links) die beiden Landräte Thomas Bold und Dov Litvinoff, Joske Ereli und Altlandrat Herbert Neder.

Die Partnerschaft zwischen den Regionen Tamar (Israel) Bad Kissingen wurde vor 25 Jahren begründet. Der frühere Landrat Herbert Neder hatte Anfang der 1990er Jahre die Idee zu dieser Partnerschaft und sowohl sein israelischer Freund Joske Ereli als auch Tamars damaliger Landrat Yoav Givati zogen mit. Ereli hatte einen besonderen Bezug zur Kurstadt, denn hier wurde er 1921 geboren. Seine Eltern besaßen das Modehaus Felix Ehrlich in der Ludwigstraße.

Delegation aus Israel im November zu Gast

Eine Delegation des Bad Kissinger Kreistags war schon im Mai 2022 in Israel gewesen, um dieses Jubiläum zu begehen. Auch in Bad Kissingen will man nun die freundschaftlichen Bande noch würdigen. Denn im November wird eine Delegation aus Tamar vier Tage lang beim Landkreis zu Gast sein, sagte Landrat Thomas Bold am Montag. Dann ist auch eine Einladung in den Kreistag geplant.

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