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Bad Kissingen
Warum Bad Kissingen zu Deutschlands Touristenhochburgen zählt
In einer Vergleichsstudie unter knapp 600 deutschen Mittelstädten zwischen 20 000 und 75 000 Einwohnern nimmt die Kurstadt Rang zwei ein.
Viele Gästebetten und gute Belegung, das sind zwei Kriterien, die Bad Kissingen in einer Studie der Touristenhochburgen und den deutschen Mittelstädten Platz zwei beschert haben.
Foto: Siegfried Farkas | Viele Gästebetten und gute Belegung, das sind zwei Kriterien, die Bad Kissingen in einer Studie der Touristenhochburgen und den deutschen Mittelstädten Platz zwei beschert haben.
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 12.02.2024 21:08 Uhr

Bad Kissingen muss zu den Touristenhochburgen unter den Mittelstädten in Deutschland gezählt werden. Das ist nicht wirklich eine überraschende Nachricht. Gleichwohl konnte man nicht als selbstverständlich unterstellen, dass Deutschlands bekanntester Kurort beim Vergleich des Bedeutung des Fremdenverkehrs für fast 600 Städte zwischen 20 000 und 75 000 ganz weit vorne landet. Genau das hat eine Analyse des Magazins KOMMUNAL und der Contor GmbH jetzt aber ergeben. In der Studie nimmt Bad Kissingen hinter Garmisch-Partenkirchen Platz zwei ein.

Viele Gästebetten und gute Belegung

Ausgewertet haben die Macher der Studie zahlreiche Daten aus Themenbereichen wie Bettenzahl und Bevölkerungsentwicklung, Beschäftigung in Hotellerie und Gastronomie, Einkommen und Insolvenzraten. Unterm Strich beschert das Bad Kissingen einen Platz weit vor vergleichbaren Kommunen. Die nächste unterfränkische Stadt in der Rangliste ist Kitzingen auf Platz 50. Unter die ersten 50 kommen im über die bayerischen Grenzen hinaus reichenden Umkreis Bad Kissingens nur noch Fulda (Rang 43), das ebenfalls hessische Gelnhausen (Rang 21) und Bad Mergentheim (Baden-Württemberg, Rang 35).

Kriterien, die besonders für Bad Kissingen ins Gewicht fielen, sind im Vergleich der Mittelstädte die Zahl der Gästebetten und deren Belegung. In diesen Kategorien liegt Bad Kissingen ebenso vor dem Gesamtsieger Garmisch-Partenkirchen wie bei der Bevölkerungsentwicklung und beim Wanderungssaldo sowie bei der geringen Zahl an Insolvenzen.

280 Gästebetten je 1000 Einwohner

Die Zahl der Gästebetten je 1000 Einwohner gibt die Studie für Bad Kissingen mit 280 an. In Garmisch-Partenkirchen liegt der errechnete Wert mit knapp 255 darunter. Bei der Bettenbelegung steht in der Studie für Bad Kissingen ein Wert von 66 Prozent. Garmisch-Partenkirchen kommt auf 43 Prozent. Betrachtet man jedoch nur die Zahl der Gästebetten in Hotels, dann landet der oberbayerische Markt weit vor Bad Kissingen. Vermutlich hat das aber nicht zuletzt mit den sehr unterschiedlichen Strukturen der beiden Orte zu tun. Garmisch-Partenkirchen ist stärker auf Tourismus ausgerichtet. Bad Kissingen hat größere Bedeutung als Standort für Gesundheit und Reha.

Bei der Bevölkerungsentwicklung gepunktet hat Bad Kissingen in der Studie, weil es bekanntlich gegen den Trend auf dem Lande bei den Einwohnerzahlen zugelegt hat. Den positiven Wanderungssaldo, also das Ergebnis der einfachen Rechnung Zuzüge minus Wegzüge werten die Autoren der Studie als Beleg für die Attraktivität der betreffenden Kommune. In Bad Kissingen äußert sich das unter anderem darin, dass nach wie vor viele Menschen die Stadt als Altersruhesitz wählen.

Wachstumspotenzial bei Hotelbetten

Vergleichsweise hohe Werte hat Bad Kissingen natürlich auch beim Anteil der Beschäftigten in Hotellerie und Gastronomie vorzuweisen. Dennoch ist in diesem Bereich Spitzenreiter Garmisch-Partenkirchen nicht zu schlagen. Groß ist der Vorsprung des oberbayerischen Marktes, der nicht zuletzt durch seine Nähe zur Zugspitze begünstigt ist, auch bei der Zahl der Gästebetten in Hotels. Vermutlich verringert sich der Abstand aber ein wenig, wenn in Bad Kissingen erst einmal das geplante Thermenhotel und das dieser Tage vorgestellte Nachfolgehaus für das Kurhaushotel am Kurgarten den Betrieb aufgenommen haben.

Nicht nur dieser Punkt macht deutlich, welche Rolle für das Ergebnis einer solchen Studie der Zeitpunkt spielen kann, zu dem die Daten dafür erhoben werden. Analysiert haben die Autoren offensichtlich die Werte aus der Zeit vor der Corona-Krise. Während der Corona-Krise hätten zum Beispiel die Belegungszahlen ganz anders ausgesehen.

 
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