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BAD KISSINGEN
Stadt: Verkauf der Eishalle steht kurz bevor
Noch vor der Sommerpause Vollzug in Sachen Verkauf der Eissporthalle melden will die Stadt Bad Kissingen.
Foto: Siegfried Farkas | Noch vor der Sommerpause Vollzug in Sachen Verkauf der Eissporthalle melden will die Stadt Bad Kissingen.
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:23 Uhr

Über den Verkauf der städtischen Eissporthalle an einen privaten Investor ist lange verhandelt und zuletzt auch gestritten worden. Nun aber steht die Lösung bevor. Nach Angaben aus dem Rathaus kann noch vor der Sommerpause für den Verkauf Vollzug gemeldet werden.

Ukrainischstämmiger Investor

Mehr als das sagte Thomas Hack, Pressesprecher der Stadt, am Montag auch auf Nachfrage nicht. Es gibt allerdings Hinweise aus dem Stadtrat, dass der Vertrag möglicherweise sogar bereits unterschrieben sei, aber den Rätinnen und Räten am Mittwoch in der Stadtratssitzung erst noch förmlich vorgestellt werden soll.

Wie es aus dem Stadtrat weiter heißt, soll die Eissporthalle für einen Betrag von gut 200 000 Euro an jenen ukrainischstämmigen Investor aus Nürnberg verkauft werden, der bereits seit geraumer Zeit mit der Stadt im Gespräch über den Verkauf des Anwesens ist.

Vereine müssen Miete zahlen

Die Nutzung der Halle in öffentlichen Eislaufzeiten sei nach dem Eigentümerwechsel weiter möglich, berichten Stadträte. Auch der Zugang für die Vereine, Kissinger Wölfe und Ski-Club, solle gewährleistet werden. Allerdings werden die Vereine sicherlich Mieten an den neuen Eigentümer bezahlen müssen. Dass die bisher städtische Immobilie auch unter dem neuen Eigentümer dem Eissport erhalten bleibt, sichere die Stadt mit einer 20-jährigen Zweckbindung vertraglich ab, heißt es.

Eissportleistungszentrum

Einige Details über die Pläne des als sehr Eishockey-affin beschriebenen russischsprachigen Investors mit der Eissporthalle waren bereits im vergangenen Jahr publik geworden. Der damalige Kissinger Partner des Mannes berichtete von dessen Interesse, den Bau samt angrenzender Fläche zu kaufen.

Ein Eissportleistungszentrum mit dem Schwerpunkt auf Eishockey wolle der Investor dort schaffen, sagte der Bad Kissinger Partner damals. Ein Konzept für das Trainingszentrum gebe es bereits. Hinter diesem Konzept stünden Profis. So ein Projekt könne Bad Kissingen zusätzlichen Schub verleihen. Der Breitensport, lautete die Zusicherung im vergangenen Jahr, finde dort auch unter dem neuen Konzept seinen Platz.

Am Mittwoch im Stadtrat

Der aktuelle Sachstand beim Thema Eissporthalle soll laut Tagesordnung am Mittwoch im Stadtrat vorgestellt werden. Außerdem hat die Stadt auf Antrag der Freien Wähler auch eine Aussprache über den Streit der Stadt mit dem Eishockeyclub Kissinger Wölfe aufgenommen.

Dabei geht es um die Frage, ob die Hängepartie bei der Halle einer der Gründe dafür war, dass die Wölfe vom Verband nicht für den Spielbetrieb in der Bayernliga zugelassen würden, für den sie sich sportlich eigentlich qualifiziert hatten. Die Stadt hatte darauf beharrt, die Nichtzulassung zur Bayernliga liege nur an nicht erfüllten Anforderungen bei den Nachwuchsteams.

An Brisanz verloren

Ob diese Diskussion am Mittwoch noch mit der Schärfe geführt wird, die ursprünglich einmal möglich schien, ist angesichts der aktuellen Nachrichten eher fraglich. Sollten sich die Angaben über den Verkauf der Eissporthalle bestätigen und die Nutzung durch die Wölfe zu tragbaren Mietpreisen gewährleistet sein, dürfte der Streit seine Brisanz weitgehend verlieren.

 
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  • R. A.
    Man kann lbs nur Recht geben. Man fühlt sich von der Politik dieser Stadt schon verraten und verkauft. Sie kassieren horrende Gehälter und bekommen nichts auf die Kette. Vieles verrottet, vieles zerfällt, nur die Spassbremsen schwimmen immer weiter obenauf. Es muss doch einmal der Tag kommen, wo sie jämmerlich absaufen.
    Parteilpolitisch korrekt können diese Personen alle in der Öffentlichkeit zelebrieren, dass sie eigentlich nutzlos sind. Als Geschäftsführer eines Betriebes, welcher finanzamtstechnisch zur Gewinnerzielung gesetzlich verpflichtet sind, wären alle miteinander entlassen.
    Der Verkauf der Eissporthalle an einen "Russischen Investor, der aus der Ukraine kommt" sagt doch schon alles. Jeder dahergelaufene Troll, der ein Hochglanzprospekt und das Hochglanzkonzept dazu vorlegt, schafft es, die teuer bezahlten und sanierten Filetstücke der Stadt für ein Appel und ein Ei abzusahnen.
    Mein Russischer Mitarbeiter hat mir vor 10 Jahren empfohlen, schon mal russisch zu lernen ....
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    Es kann nur zwei Gründe geben, warum ein Investor die Eisporthalle kauft.

    1. Er kann Geld damit verdienen

    oder

    2. Es handelt sich um Geldwäsche

    Bei 1. fragt man sich, warum es der Stadtverwaltung nicht genauso gelingt.

    Bei 2. fragt man sich, ob der OB und die Stadtverwaltung noch einen Funken Moral und Anstand besitzen.
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  • f. p.
    Nun, wenn ich schon das Wort Russischer Investor lese, kommt mir die Galle hoch. Was russische Investoren machen, sieht man am Fürstenhof, der völlig verrottet, in der Bismarckstraße neben dem kleinen Café, ein völlig zerfallenens Objekt. Hat die Stadt nicht schon letzten Dienstag einen Notartemin gehabt? Also ist es doch schon alles gelaufen, oder? Ich hoffe nur nicht, dass die Stadt damit nicht auf die Nase fällt.

    Ich finde es beschämend, dass eine Stadt eine Eishalle an eine Russen verkauft. Sie hätte, egal wieviel Geld die Stadt hat oder nicht hat, behalten müssen. Russische Staatsbürger tauchen in vielen gekauften Sachen als Teilhaber auf. Ich frage mich nur woher das viele Geld eigentlich her kommt. Wenn man heute so in die Welt schaut, z.B USA Trump und Russisches Geld, habe ich Angst, irgendwann in meinem schönen Bad Kisingen, mich nach diesen Menschen richten zu müssen.

    OB und Stadt sehen nur Euros in den Augen und dies ist fast noch schlimmer
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