
Wenn in Bad Kissingen Oberbürgermeister und Stadtrat über die Eissporthalle sprechen, dann heften sie ihr meist das kritische Attribut Kostenfaktor an.
Unter den städtischen Einrichtungen, die notorisch Defizite verursachen, hat die Eissporthalle schon lange den schlechtesten Stand. Sobald die Stadtpolitik beim Blick in leere Kassen überlegte, was sie im Falle eines dringenden Sparzwanges als Erstes schließen würde, das Hallenbad, das Freibad oder die Eissporthalle, galt immer die Eissporthalle als aussichtsreichster Kandidat.
Allerdings könnte sich das Problem bald erledigen. Der Stadt liegt ein Kaufangebot für die Eissporthalle vor. Der Finanzausschuss befindet nächste Woche nichtöffentlich darüber.
Dass er bei Hallenbad und Eissporthalle eine dauerhafte Entlastung des städtischen Haushalts anstrebt, hat OB Kay Blankenburg bereits bei der Haushaltsberatung angekündigt. Mindestens eine der beiden Einrichtungen heuer aus dem städtischen Etat herauszubekommen, formulierte er als Ziel.
Wie die Lösung beim Hallenbad aussehen soll, ist mittlerweile bekannt: Die Stadtwerke bauen in den nächsten Jahren ein neues Hallenbad an die Therme an, die ihnen bereits gehört. Das gut 50 Jahre alte städtische Hallenbad hat dann ausgedient.
Die Eissporthalle könnte nächste Woche einen entscheidenden Schritt in Richtung Abschied aus dem Haushalt tun. Wie Vassili Ledin, Unternehmer und Präsident des Eishockeyclubs Kissinger Wölfe, auf Anfrage bestätigt, haben russischsprachige Investoren Interesse, den Bau samt angrenzender Fläche zu kaufen. Ein Eissporttrainingszentrum mit dem Schwerpunkt auf Eishockey wolle der Investor dort schaffen, sagt Ledin. Ein Konzept für das Trainingszentrum gebe es bereits: „Da stehen Profis dahinter.“
So ein Projekt könne Bad Kissingen zusätzlichen „Schub nach vorne“ verleihen, ergänzt Ledin. Er spricht dabei nicht nur als Vermittler eines Immobiliengeschäfts. Sondern auch als Präsident eines Eishockeyclubs. Als der erhofft er sich von einem Leistungszentrum mit Schwerpunkt Eishockey sportlichen Gewinn.
Über Details zu reden, sei aber noch zu früh. Jetzt müsse sich erst einmal zeigen, wie der Stadtrat zu der Sache steht. Das Angebot jedenfalls sei ernst zu nehmen.
Eine Bestätigung über das Kaufangebot und die Zukunftspläne der Investoren für das Objekt gibt es von der Stadt nicht. Pressesprecher Thomas Hack sagte am Donnerstag nur, er könne zum jetzigen Zeitpunkt dazu überhaupt nichts sagen.
Welche Fragen bei dem Verkauf für die Stadt im Vordergrund stehen müssen, ist aber ohnehin klar. Ein Anliegen wird sein, dass durch den Verkauf, der Breitensport auf dem Eis nicht leiden darf. Auf Nachfrage signalisierte Ledin in dieser Hinsicht bereits Zustimmung. Der Breitensport finde dort auch unter dem neuen Konzept seinen Platz.
Ansonsten dürfte sich die Diskussion im Stadtrat zwischen zwei Polen bewegen: der Verlockung, eine dauerhaft defizitäre Einrichtung loszuwerden auf der einen Seite, und der Sorge, städtisches Vermögen nicht leichtfertig herzugeben, auf der andern. Denn es gibt Immobilien in der Stadt, die durch den Verkauf an russische Investoren und anschließenden Leerstand nicht gewonnen haben. Das traurige Schicksal des ehemaligen Kinderheims St. Josef am Stationsberg ist das beste Beispiel dafür. Oder sollte es eher heißen, das schlechteste Beispiel?
Am Beispiel, Fürstenhof, St. Josef Kinderheim oder das erste Haus in der Bismarckstrasse, ist dies sehr gut zu sehen, was sie daraus machen. Die Stadt muss hinter der Eishalle stehen, auch wenn sie damit Verluste macht. So kann sie sich nicht aus der Verantwortung ziehen, sondern muss andere Wege finden. Ich kaufe Herrn Vasilli die Investorideen nicht ab.
Wenn man alles verkaufen kann, würde ich das Rathaus verkaufen. Geht aber nicht. Jedoch würde ich einige Stadträte, gerne an russische Investoren verkaufen und dafür Macher einkaufen.
Ob der Herr das so durchzieht, wie er es propagiert, darf massiv bezweifelt werden.
Das Wort eines j....Schen Russen darf seit vielen Jahren angezweifelt werden.
in der letzten Zeit war es nichts wert. Wie die Geschichte zeigt.