Bad Brückenau

Rhön: Gut besucht, aber nicht überfüllt

Auch am Wochenende hat es wieder viele Menschen in die Rhön gezogen. Die Hotspots wurden aber nicht so angefahren wie sonst, so hat sich der Besucherstrom relativ gut verteilt.
Vor allem Familien mit Kindern suchen das Schneevergnügen am Kreuzberg.  Foto: Marion Eckert       -  Vor allem Familien mit Kindern suchen das Schneevergnügen am Kreuzberg.  Foto: Marion Eckert
| Vor allem Familien mit Kindern suchen das Schneevergnügen am Kreuzberg. Foto: Marion Eckert

Relativ entspannt war die Lage am Wochenende in der Rhön. Die Parkplätze und Rodelhänge waren gut besucht, doch von einer Überfüllung kann nicht die Rede sein, zumindest nicht im Vergleich zu den Tagen um den Jahreswechsel. Die Situation entsprach weitgehend dem Bild, das sich auch schon am Dreikönigstag bot. Der Appell "verteilt Euch" scheint bei vielen Rhönbesuchern angekommen zu sein.

Hinzu kommt, dass auch in niedrigeren Lagen Schnee liegen blieb, so dass Familien nicht unbedingt die Hotspots in der Hochrhön anfahren mussten.

Dass die Parkplätze in der hessischen Rhön, speziell auf der Wasserkuppe und dem Roten Moor sowie dem Schwedenwall, gesperrt waren, führte auch hessische Besucher aus dem Raum Frankfurt in den bayerischen Teil der Rhön. Es hatte offenbar aber keine gravierenden Auswirkungen auf die bayerischen Schneegebiete.

Polizei informierte Besucher

Am Parkplatz am Roten Moor stand die Polizei , um Besucher, die nicht über die Sperrung der Parkplätze informiert waren und das Loipenzentrum anfuhren, aufzuklären und zu informieren. " Skifahren ist nicht verboten. Man kann sich auch zum Parkplatz fahren lassen und in die Loipe gehen", erklärte ein Polizist . Erstaunt war er, dass doch eine ganze Reihe von Besuchern nicht über die Sperrung im Bilde war.

Die Polizei setzte in der hessischen Rhön auf Aufklärung und Information. Am gesperrten Schwedenwallparkplatz standen einige Fahrzeuge, von denen unklar war, ob deren Fahrer die Sperrung einfach nur "übersehen"  hatten. Eine Besucherin ärgerte sich ganz offensichtlich über die Sperrung und stellte ihr Fahrzeug bewusst auf dem Parkplatz ab. "Ich gehe immer hier spazieren und parke auch heute hier", betonte sie. Wie schon am vorigen Wochenende parkten Fahrzeuge auch an Einfahrten von Wirtschaftswegen, vor allem entlang der Straße zum Roten Moor fiel dies auf.

Gut besucht waren die Rodelhänge am Kreuzberg und Arnsberg, doch die Parkplätze boten genügend Platz für alle, die eine Wanderung oder den Spaß am Rodelhang suchten. "Wir sind wieder zum Kreuzberg gekommen, weil der Rodelhang den Kindern so viel Spaß macht und wir das Fahrzeug direkt hier parken können", begründete ein Familienvater aus Würzburg. "Wir sind zwei Stunden hier mit unseren Kindern, dann frieren sie, und wir fahren auch wieder."

Dass der Appell, nicht nur die Hotspots anzufahren, Früchte trug, zeigte sich am Wochenende in den Walddörfern. Am Ortseingang von Kilianshof parkten Fahrzeuge, und der kleine Wiesenhang wurde zur Rodelbahn. "Unsere Kinder freuen sich über den vielen Schnee. Das haben wir bei uns nicht", sagte eine Mutter , die mit ihrer Familie aus Schweinfurt gekommen war. Auf Kilianshof kam sie durch Zufall. "Wir sind vorbei gefahren und haben schon andere hier rodeln sehen."

Auch mit Snowboard und Ski waren jungen Leute vor Ort. Sie sind allerdings auf der anderen Seite des Kiliansküppel unterwegs gewesen. "Wir kommen aus Waldberg und kennen uns hier aus." Gut gefüllt waren auch die Wanderparkplätze oberhalb Sandbergs und Langenleitens . Auf Sandbergs Wanderparkplatz kam ein Paar aus Würzburg durch gezielte Recherche. "Im Internet haben wir geschaut, wo es Parkplätze gibt, von denen aus wir im Schnee wandern können", erklärte ein Würzburger.

Unverständnis zu Sperrung

Eine weitere Familie aus Würzburg hat den Parkplatz gezielt angefahren. Sie waren am vergangenen Wochenende am Kreuzberg. "Diesmal wollten wir einen kleineren Parkplatz anfahren. In der Stadt gibt es schon genug Schwierigkeiten bei der Parkplatzsuche. Noch einmal wollten wir nicht auf einen so überfüllten Parkplatz. Hier haben die Kinder auch Möglichkeiten zum Rodeln ." Besonders gefiel Gästen aus Bad Kissingen die Weitsicht vom Sandberger Parkplatz aus. "Hier parken wir auch gerne, wenn wir im Sommer zum Kreuzberg wandern."

Auf Unverständnis stieß bei Gästen der gesperrte Parkplatz am Feuerberg. "Wir wollen doch nur mit unseren Kindern in den Schnee", wunderte sich eine Mutter . Aus dem Raum Main-Spessart waren sie in die Rhön gekommen, vom Feuerberg haben sie über das Internet erfahren und waren erstaunt, dass es hier keinen Sessellift und keinen Betrieb mehr gibt. "Dass hier nun alles gesperrt ist, verstehen wir nicht." Alternativ stand der Parkplatz am Guckaspass zur Verfügung, der gerne als Ausgangspunkt für eine Wanderung zum Kreuzberg genutzt wird. "Wir haben bei uns auch Schnee, aber nicht so viel und so auf den Bäumen", sagten zwei Frauen, die sich  mit Schneeschuhen auf den Weg machten. Überhaupt bot die Rhön am vergangenen Wochenende auch für Schneeschuhgänger und Tourengeher so manche Möglichkeiten.

Das Polizeipräsidium Unterfranken meldete für Samstag kein signifikant erhöhtes Besucheraufkommen im Vergleich zu anderen Winterwochenenden. Nahezu alle Tagestouristen hätten sich an die Verkehrsvorschriften sowie die Regelungen zum Infektionsschutz gehalten.

 
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