
Für Beverly Borg aus Oberbach wird ein Traum wahr: Eine eigene Gastronomie. Das schwebt der 19-Jährigen, die ursprünglich aus Garmisch-Partenkirchen kommt, schon seit über drei Jahren vor. Ab März eröffnet sie die Klosterschänke auf dem Volkersberg, nachdem das traditionsreiche Restaurant 13 Monate ohne Pächter dastand.
Zum Glück ist Beverly Borg bei ihrem großen Vorhaben nicht allein: Ihr Freund Julian Klein aus Rupboden, ihre Eltern und gute Freunde unterstützen sie dabei. Und damit ist auch schon die Frage nach geeignetem Personal beantwortet. Denn das ist bei solchen Unterfangen oft eine Herausforderung.
Familie und Freunde helfen mit
„Wir kennen uns alle gut und können uns aufeinander verlassen“, betont der 25-jährige Julian Klein. Er arbeitet im Einzelhandel und unterstützt seine Partnerin, wo er kann. In der Küche und im Service sind zudem schon jetzt Borgs Mutter, eine Köchin und die Freunde Kim Rüttiger und Dominik Siebert fest eingeplant.
Erfahrung in der Gastronomie hat Beverly Borg von klein auf. „Schon mit neun oder zehn Jahren habe ich meinen Eltern in ihrer Gastronomie geholfen“, sagt die gelernte Einzelhandelskauffrau. Auch in den letzten Jahren hat sie Erfahrungen in der Gastronomie in der Region gesammelt.
Längere Öffnungszeiten als bisher
Am 1. März öffnet die Klosterschänke, außer an den Ruhetagen Dienstag und Mittwoch, täglich von 11.30 Uhr bis 17.30 Uhr. Am Wochenende (Freitag bis Sonntag) ist bis 21 Uhr geöffnet. Für die Verköstigung gibt es neben Mittag- und Abendessen selbstgebackenen Kuchen. Die Küche ist eine traditionell deutsche.
„Wir freuen uns, wenn die Gäste im Sommer endlich wieder den Ausblick von der Terrasse genießen können“, betont Klein. Dort ist Platz für bis zu 50 Personen. Im Innenbereich können bis zu 100 Gäste bewirtet werden. Für Geburtstage oder Veranstaltungen nimmt die Pächterin gerne Reservierungen entgegen.
Eigentum der Diözese Würzburg
Für Klaus Hofmann, Leiter vom Haus Volkersberg, ist die Neuverpachtung ein Glücksgriff. Er freut sich über das junge Team, das Pächterin Beverly Borg zusammengestellt hat. "Ich habe das Gefühl, die wollen endlich loslegen." Hofmann erklärt: Die Klosterschänke ist Eigentum der Diözese Würzburg. Bis zuletzt fanden in den Räumen interne Veranstaltungen des Haus Volkersberg statt. Davor war ein externer Gesellschafter, die Betriebs GmbH Klosterschänke, Pächter der Gastronomie, und mit Klaus Hofmann ein ehrenamtlicher Geschäftsführer tätig.
Über die Klosterschänke
Lange Zeit haben sich die Franziskanermönche des Klosters ganzheitlich um die Pilger gekümmert. Sie feierten Gottesdienst mit ihnen, standen zum Gespräch zur Verfügung und verköstigten die dürstenden und hungernden Pilger.
Das Wirtshaus auf dem Volkersberg entstand erstmals 1686/87 mit Erlaubnis des Franziskanerklosters. Die Stadt Brückenau baute es auf einem dem Kloster gegenüberliegenden Rasenstück. Um die vielen Pilger zu verpflegen, betrieb das Stadtwirtshaus von Brückenau schon um das Jahr 1670 eine provisorische Schänke.
1969 konnte die alte Tradition der Klosterschänke wieder aufgenommen werden – trotz des Abzugs der Franziskaner im Jahr 1966. Im Zuge der Modernisierung und in Verbindung mit dem baulichen Zusammenschluss der vorhandenen Gebäudeteile des Jugendhauses und der
Landvolkshochschule wurde im Ostteil des alten Klostergebäudes eine Gaststätte für 120 Personen geschaffen.