
Nach drei Tagen Rakoczy-Fest in Bad Kissingen mit insgesamt rund 78.000 Besucherinnen und Besuchern in der Stadt zog Bad Kissingens Polizeichef Christian Pörtner eine positive Bilanz. "In der Summe war es ein friedliches Fest", so Pörtner gegenüber dieser Redaktion.
Die Arbeit von Polizei und Feuerwehr hatte am Freitagabend schon vor der offiziellen Eröffnung des 72. Rakoczy-Fests so richtig begonnen. Gegen 18.30 Uhr war eine Fritteuse in einem Foodtruck, der im Rathaus-Innenhof stand, in Brand geraten. Mit einigen Feuerlöschern aus dem danebenliegenden Stadtsaal konnte das Feuer durch die Mitarbeiter des Caterers gelöscht werden, so Bad Kissingens Polizeichef Christian Pörtner. "Die Feuerwehr war zur Nachsorge da, verletzt wurde niemand", erklärte er am Freitagabend und lobte den kurzen Einsatz: "Jeder hat gut reagiert."
Keine größeren Vorfälle beim Rakoczy-Fest 2024
In der Nacht von Freitag auf Samstag habe es dann 20 Einsätze der Polizei rund um das Rakoczy-Fest gegeben, von Samstag auf Sonntag weitere 15, erklärte Pörtner gegenüber der Redaktion: "Darunter waren weder Schwerverletzte noch größere Straftaten. Auch der Vandalismus hat sich in Grenzen gehalten." Im Umfeld der einzigen Diskothek in Bad Kissingen kam es Freitag- und Samstagnacht zu keinen größeren Vorfällen. "Im Look war es sehr friedlich", lobte der Polizeichef die Betreiber und Türsteher der Diskothek ausdrücklich.
Bei der Schlichtung von Streitigkeiten im Laufe des Wochenendes wurden jedoch vier Beamte beleidigt. "Ein Kollege wurde getreten, blieb aber dienstfähig", so Pörtner. "Leider hatte eine Kollegin im Rahmen einer Fahndung einen Unfall und hat sich dabei das Nasenbein gebrochen."
Beim Festzug am Sonntag blieb es ebenso friedlich. "Wir hatten ein entlaufenes Kleinkind, das nach etwa zehn Minuten der Mutter übergeben werden konnte", sagte der Polizeichef. "Das war eine herzzerreißende Szene."

Während des Festzugs hatte sich bei einer Festkutsche ein Pferd jedoch sichtlich nervös gezeigt, sodass die Kutsche den Zug noch vor Ende der Strecke am Marienplatz verlassen hat. "Der Kutscher und die Begleitkräfte haben sehr gut gehandelt", so Pörtner. Kaiserin Auguste Victoria, dargestellt von Karin Matthes, die in der Kutsche gesessen hatte, musste den Rest der Strecke zu Fuß gehen.
35 Falschparker, vier mussten abgeschleppt werden
Viel Arbeit hatten die Bad Kissinger Beamten mit Falschparkern. "Trotz der über Tage vorher aufgestellten Beschilderung waren 35 Fahrzeuge falsch gestanden", so der Polizeichef. Bis auf vier Fahrzeughalter haben die Beamten jedoch alle erreicht, sodass sich die Abschleppungen in Grenzen hielten. "Wir haben uns hier viel Mühe gegeben. Da konnten sich einige glücklich schätzen."
Ein Einzelschicksal hob der Polizeichef noch hervor: Einem Senioren aus München war die Tasche gestohlen worden – und somit Autoschlüssel und Handy weg. Hier musste schlussendlich dann der Abschleppwagen gerufen werden.

Zufrieden bilanzierte Pörtner am Sonntagabend gegenüber der Redaktion die Einsatzlage. "Für die Menge an Einwohnern und Gästen war das völlig okay. Vor allem gab es keinen einzigen Schwerverletzten", freute er sich. Auch zum Festausklang sei es ruhig geblieben, wenngleich es aufgrund des Gästeansturms freilich viel Verkehr zu regeln galt. In Summe, so Pörtner, sei alles friedlich geblieben.
Dies funktioniere jedoch nur mit der Unterstützung von Ehrenamtlichen und anderen Einsatzkräften. "Es waren in jeder Phase Beamte aus Schweinfurt, Würzburg, Aschaffenburg, Hammelburg, Bad Brückenau und sogar von der Autobahnpolizei Schweinfurt-Werneck in Bad Kissingen im Einsatz", erklärte er. "Diese vernetzte Sicherheit hat wieder gut funktioniert."