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Oberthulba
Oberthulba: Inspiration für nachhaltiges Bauen mit Holz am bundesweiten Deutschen Klimaschutztag
Die Holzbaufirma Eyrich-Halbig zeigte auf einer Hausmesse, wie der Baustoff Holz Neubauten erschwinglicher und nachhaltiger machen kann.
Beim Klimaschutztag in Oberthulba hatte auch die Forstbetriebsgemeinschaft Rhön-Saale mit Revierleiter Christoph Uffelmann einen Informationsstand.
Foto: Wolfgang Dünnebier | Beim Klimaschutztag in Oberthulba hatte auch die Forstbetriebsgemeinschaft Rhön-Saale mit Revierleiter Christoph Uffelmann einen Informationsstand.
Wolfgang Dünnebier
 |  aktualisiert: 18.10.2023 03:08 Uhr

Das Traumhaus ist für viele aktuell in weite Ferne gerückt. Hohe Zinsen und strenge Auflagen zur Einsparung von Kohlendioxid machen Neubauten schwer erschwinglich. In dieser Gemengelage lud die Holzbaufirma Eyrich-Halbig aus Oberthulba zu einer Hausmesse. Anlass war der bundesweite Deutsche Klimaschutztag des Holzbauverbands.

Bei der Hausmesse konnten sich die Besucherinnen und Besucher an Ständen und bei Vorträgen über den heimischen Baustoff Holz informieren. Neben vielen Tipps gab es Einblicke in die Produktion der Häuser mit Niedrigenergiestandard. In den Werkshallen werden die Hauswände weitgehend vorgefertigt, um dann auf der Baustelle montiert zu werden.               

Wegen der Nachhaltigkeit von Holzhäusern gibt es aktuell eine besondere Förderung mit vergünstigten Darlehen. Darüber informierte Firmenchef Michael Eyrich-Halbig. Er stellte seinen Betrieb als vierten von insgesamt neun vor, der nach dem Nachhaltigkeits-Kodex zertifiziert sei.

Es wird mehr angebaut, aufgestockt und saniert, als neu gebaut

Durch den Rückgang bei den Neubauten rücken laut Eyrich-Halbig Anbauten und Aufstockungen sowie energetische Sanierungen mehr in den Fokus. Bemerkenswert sei die gestiegene Förderung bei Mehrfamilienhäusern durch vorgefertigte Wandelemente, wie man sie von den Neubauten kennt. Rund 80 Prozent der Sanierungen spielten sich unter dem Eindruck der Nachfrage nach Fotovoltaikanlagen auf dem Dach ab, wobei Eyrich-Halbig dafür plädierte, die Module besser in das Dach einzulassen, als sie aufzusetzen.

In seinem Vortrag stellte Alexander Zink, Klimaschutzmanager im Landratsamt Bad Kissingen, das Solarkataster vor. Über dieses kann man sich das Solarpotenzial seines Hausdachs im Internet berechnen lassen. Erst neun Prozent der Dachflächen im Landkreis seien bisher genutzt. Sebastian Fiedler von der Würzburger Umwelt- und Qualitätsmanagement Consulting GmbH stellte eine nach seinen Angaben weltweit einmalige Spezialkamera vor, mit der über eine 360-Grad Perspektive Energieverluste an Häusern dokumentiert werden.

Außerdem zeigte er auf, wie es gelingen kann, Wohngebäude mit einer Kombination kleinerer Maßnahmen und Investitionen zu 65 Prozent mit regenerativer Energie zu heizen. Diesem Ziel komme man mit dem Einsatz von Klimageräten nach. Dabei handelt es sich um Luft-Luft-Wärmepumpen, die in einzelnen Zimmern eingebaut werden können. In Absprache sei dies sogar bei Mietwohnungen möglich.

Gäste pflanzen 50 Weißtannen, um den Baustoff Holz für die Zukunft zu sichern

Bei einer Exkursion im Rahmen des Klimaschutztages pflanzten Teilnehmende mit Revierleiter Christoph Uffelmann Weißtannen, um den Baustoff Holz auch für die kommenden Generationen zu sichern. In Betrieb ging zur Hausmesse die Korksammelstelle am Eingang der Firma. Recycelter Kork gilt als guter Dämmstoff. Die Sammelstelle soll demnächst eingeweiht werden.

 
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