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Bad Kissingen
Bei Spahns Stippvisite in Bad Kissingen war Sicherheit das A und O
Ein großes Polizeiaufgebot war am Sonntag auf Bad Kissingens Straßen unterwegs. Dennoch wussten viele Passanten eigentlich gar nicht, dass am Vormittag Besuch aus Berlin anrollt.
Großes Polizeiaufgebot für den Gast aus Berlin.
Foto: Isolde Krapf | Großes Polizeiaufgebot für den Gast aus Berlin.
Isolde Krapf
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:53 Uhr

Die Sicherheitsvorkehrungen anlässlich des Besuchs von CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahnam Stadtstrand waren hoch: Unzählige Polizeifahrzeuge passierten am Vormittag die Ludwigsbrücke und spuckten unterwegs immer wieder Sicherheitskräfte aus. Rosengarten und Kurpark waren bestens gesichert. Auch Hunde waren mit im Einsatz. Auf der Saale hatte man sogar Sperreinrichtungen angebracht, damit niemand einfach so passieren konnte. Und die Wasserwacht patrouillierte mit Booten.

Sehr viele Passanten waren unterdes zunächst nicht auf der Ludwigsbrücke anzutreffen. Offensichtlich war zu vielen Leuten nicht durchgedrungen, dass am Sonntag ein Bundespolitiker angekündigt war. Denn immer wieder fragte da einer im Vorübergehen: "Es ist soviel Polizei da, was ist da los?" oder "Wird da einer gesucht?" Die Polizei hatte den Gehsteig am Geländer der Brücke vorsichtshalber mit Fahrzeugen abgeschirmt, damit Schaulustige nicht direkt von oben in den Stadtstrand hinuntergucken konnten.

CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, zusammen mit Staatssekretärin Dorothee Bär, am Stadtstrand.
Foto: Isolde Krapf | CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, zusammen mit Staatssekretärin Dorothee Bär, am Stadtstrand.

Das erwies sich als vorteilhaft für Minister Spahn. Denn als dieser eine halbe Stunde später als angekündigt eingetroffen war, hatten sich gegenüber, am Saaleufer unterhalb des Regentenbaus, schon etwa 100 Demonstranten eingefunden und Transparente ausgerollt. Und sie begannen auch gleich mit Pfiffen und Buh-Rufen, als CDU/CSU-Staatsministerin Dorothee Bär den Gast aus dem Bund begrüßte. Die Demonstranten  skandierten über Lautsprecher Sätze wie "Frieden, Freiheit, keine Diktatur" und schlugen Trommelwirbel an.

In Franken bedeuten Pfiffe so etwas wie Anerkennung, versuchte Bär die Situation mit Humor zu entschärfen. Jens Spahn nahm den Lärm souverän. Die Demonstranten seien vermutlich gar nicht von hier, es seien wahrscheinlich die selben, die ihn schon die ganze Woche lang von einem Auftrittsort der Republik zum nächsten begleitet hätten, sagte er und wurde beim Sprechen noch ein bisschen lauter.

Dorothea Deeg aus der Verwaltungsleitung der Deegenbergklinik gab dem Minister die Anliegen der Rehakliniken vor Ort mit auf den Weg.
Foto: Isolde Krapf | Dorothea Deeg aus der Verwaltungsleitung der Deegenbergklinik gab dem Minister die Anliegen der Rehakliniken vor Ort mit auf den Weg.

Nur 200 Personen hatte der Bad Kissinger CSU-Kreisverband zu seiner Veranstaltung am Stadtstrand zugelassen, davon waren allein 20 Journalistinnen und Journalisten.  Dementsprechend übersichtlich waren die Fragen, die die Gäste schriftlich einreichen konnten, nachdem Spahn in seiner Rede einige seiner Grundpositionen dargelegt hatte. 

Fragen stellten unter anderem Michael Lang, Geschäftsführer der Heiligenfeld KlinikenProf. Bernd Griewing (Vorstand Rhön Klinikum AG), Landrat Thomas Bold und Dorothea Deeg (Verwaltungsleitung Deegenbergklinik).  Dabei ging's um die Aussichten für Privat-, aber auch Rehakliniken, um die Zukunft der Pflege, beziehungsweise derer, die ihre Angehörigen zu Hause betreuen, um einen neuen Maßstab zur Bewertung des Infektionsgeschehens und darum, ob das Impfen zum Beispiel auch für Schwangere zu empfehlen sei. 

 
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  • A. K.
    Liebe Mainpost. Das war eine Wahlveranstaltung und kein Staatsbesuch. (Per Definition der Besuch eines Staatsoberhauptes in dieser Eigenschaft in einem anderen Staat). Hier sollte die Wahlwerbetrommel gerührt werden. Getrommelt haben aber offenbar die Menschen auf der anderen Seite des Stadtstrandes....

    "Unzählige Polizeiautos spuckten Polizisten und Sicherheitskräfte aus"? Aus Polizeifahrzeugen steigennin der Regel nur Polizeibeamtinnenn und Polizeibeamte aus.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Der Steuerzahler blecht ja den Einsatz. Neben Spahn die Bär, schlimmer gehts nimmer.
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  • H. H.
    So ein Polizei Aufgebot wegen "nur" einem Ministerchen?
    Wer hat hier eigentlich Angst...und vor WEM??
    Hier "spinnen" doch einige, isn´t it?
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