zurück
Bad Kissingen
Bad Kissingen: Wie die Erhöhung der Siebener-Vergütung im Kreistag diskutiert wurde
Ein Grenzstein mit interessanten Zeichen, die nur die Siebener deuten können.
Foto: Herbert Siedler | Ein Grenzstein mit interessanten Zeichen, die nur die Siebener deuten können.
Isolde Krapf
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:41 Uhr

Die Feldgeschworenen üben das älteste kommunale Ehrenamt in Bayern aus. Sie marken Grundstücke ab, wie das im Fachjargon heißt, und wachen über die Gemeindegrenzen. Dabei bewahren sie das Siebener Geheimnis: Nur die Feldgeschworenen können nämlich die Lage der Grenzpunkte auf Grund geheimer Zeichen zentimetergenau feststellen.

Landkreise regeln die Höhe der Vergütung

Das Feldgeschworenenwesen ist im bayerischen Abmarkungsgesetz geregelt. Dort steht auch, dass die Hüter der Grenzen für ihre Tätigkeit von den Städten und Kommunen eine Vergütung bekommen müssen. Wieviel das genau ist, regeln die Landkreise.

Bislang bekamen die Ehrenamtlichen aus den fünf für den Landkreis Bad Kissingen zuständigen Feldgeschworenenvereinigungen (Bad Kissingen West, Bad Kissingen Ost, Altlandkreis Hammelburg, Altlandkreis Bad Brückenau und Schweinfurt Nord) elf Euro. 

Umfrage in anderen Kreisverwaltungen

Jetzt beantragten die Vorsitzenden dieser Vereinigungen beim Landkreis eine Erhöhung um zwei Euro auf 13 Euro. Ein diesbezüglicher Antrag war am Montag Thema im Kreistag. Nach fünf Jahren - die letzte Anpassung war im März 2017 vorgenommen worden - halte man das Ansinnen für angemessen, hieß es vonseiten der Kreisverwaltung. Schließlich sei auch der Mindestlohn inzwischen auf zwölf Euro erhöht worden.

Ein Feldgeschworener markiert auf einem Grenzstein einen Knick im Grenzverlauf.
Foto: Sigismund von Dobschütz | Ein Feldgeschworener markiert auf einem Grenzstein einen Knick im Grenzverlauf.

Eine Umfrage in den anderen Kreisverwaltungen im Regierungsbezirk Unterfranken habe ergeben, dass man sich mit diesen beantragten 13 Euro "genau im Durchschnitt der übrigen Landkreise" bewegt, hieß es in der Sitzung am Montag. Denn derzeit schwankt die Gebühr woanders zwischen elf Euro (Rhön-Grabfeld, Main-Spessart) und 15,40 Euro (Stadt Aschaffenburg). Deshalb stimmte die Bad Kissinger Kreisverwaltung den beantragten 13 Euro zu.

Fraktionssprecher Wolfgang Dünisch (FW-CBB) fand sogar, dass für die ehrenamtlichen Hüter der Grenzen ein Euro mehr pro Stunde vergütet werden sollte. Nüdlingens Bürgermeister Harald Hofmann (CSU) sprang ihm bei und sagte, die Siebener seien mit 14 Euro pro Stunde "nicht überbezahlt". Dünischs Vorschlag ging bei der Abstimmung im Kreistag schließlich mit 25:15 Stimmen durch.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Bad Kissingen
Isolde Krapf
CSU
Euro
Harald Hofmann
Stadtverwaltung Aschaffenburg
Wolfgang Dünisch
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top