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Bad Kissingen
Klimaschutz-Programm "Wir machen's uns grüner": Welche Projekte in Bad Kissingen realistisch sind und welche nicht
Bei hochsommerlicher Hitze sind schattige Ecken besonders gefragt. In Bad Kissingen sollen bald mehr davon entstehen. Ideen aus der Bevölkerung gibt es viele.
Mehr Grün bringt bei Hitze einen angenehmeren Aufenthalt in der Stadt.
Foto: Patty Varasano (Symbolfoto) | Mehr Grün bringt bei Hitze einen angenehmeren Aufenthalt in der Stadt.
Wolfgang Dünnebier
 |  aktualisiert: 30.08.2024 02:38 Uhr

Bad Kissingen rüstet sich verstärkt für den Klimawandel. Im Rahmen eines Förderprogrammes für natürlichen Klimaschutz der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hatte die Stadtverwaltung die Öffentlichkeit im Juni 2024 zu Vorschlägen aufgerufen, wo der Aufenthalt an Stellen mit einem hohen Versiegelungsgrad unter anderem durch Begrünung erträglicher werden könnte.

Thomas Hornung, Leiter des Tiefbaureferats, gab im Stadtrat einen Zwischenbericht, an welchen Stellen das Stadtklima gezielt verbessert werden könnte.

Hängendes Grün über der Fußgängerzone in Bad Kissingen?

Insgesamt seien unter dem Motto "Wir machen's uns grüner" 19 Vorschläge von Bürgerinnen und Bürgern eingereicht worden. Einen umfangreichen Katalog hatten unter anderem der Ökostammtisch mit der Fraktion Grüne/ödp/Bürger für Umwelt vorgelegt. Diese regten großflächige Entsiegelungen beziehungsweise Pflanzungen heimischer Baumarten am Platz der Städtepartnerschaft, am Klieglplatz und am Eisenstädter Platz an.

Hängendes Grün mittels Kletterpflanzen, die die Obere Marktstraße überspannen sowie Mooswände zur Luftverbesserung seien in Absprache mit Eigentümern auch in anderen Gassen denkbar, darüber hinaus auch mehr Bäume am Marktplatz.

Ein weiteres Handlungsfeld sehen Vorschläge im Gewerbegebiet in der ehemaligen Kaserne, zudem mehr Bäume unter anderem am Geschwister-Scholl-Platz sowie am Parkplatz Tattersall. Weitere Bäume seien auch nahe dem Garitzer Kreisel wünschenswert.

Was in Sachen Begrünung und Entsiegelung kurzfristig machbar ist

Allzu große Erwartungen an großflächige Entsiegelung dämpfte Thomas Hornung jedoch. Der mögliche Kostenanteil dafür sei im Förderprogramm beschränkt. Umsetzbar von den eingereichten Bürgervorschlägen seien aus aktueller Sicht Verbesserungen des Platzes am Garitzer See, am Platz der Partnerstädte sowie Baumpflanzungen im Spielbereich am Klaushof, in der Hausner Straße, im Baugebiet am Tiergarten und im Gewerbegebiet auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne.

Zugleich zeigte Hornung in seiner Präsentation auf, was im Rahmen des Förderprogrammes kurzfristig nicht zu verwirklichen sein wird. Darunter fällt die Renaturierung des Marbaches, weil diese nicht unter die Förderkriterien falle. Keine Optimierungen seien in der Sparkassenpassage und auf dem Sisi-Weg möglich, weil dies keine städtischen Flächen betreffe. In der Ludwigsstraße fehle der Raum für mögliche Klimaschutzprojekte.

Ausschreibung konkreter Projekte soll im Herbst erfolgen

Gedulden müsse man sich für abkühlende Maßnahmen in der Fußgängerzone. Diese sei erst bei der Überarbeitung im Rahmen des Projektes "Neue Altstadt"an der Reihe. Beim Klieglplatz sind auch keine zusätzlichen Beschattungen durch das Förderprogramm möglich, weil dieser der bereits vor rund zehn Jahren mit anderen Zuschüssen umgebaut worden war.

Als Nächstes will das Bauamt die Voraussetzungen für die kommenden Schritte, etwa durch Bodengutachten, prüfen. Im Herbst sollen dann konkrete Projekte beschlossen und ausgeschrieben werden. Insgesamt sind der Stadt im Rahmen des Förderprogrammes 3,4 Millionen Euro bewilligt. Zehn Prozent der Ausgaben entfallen auf die Stadt. Bereits im Juni hatte der Stadtrat einem überplanmäßigen Haushaltsansatz von 325.000 für das Jahr 2024 zugestimmt.

 
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