zurück
BAD KISSINGEN
KissSalis Therme: Kannewischer bleibt auch in den nächsten Jahren Betreiber
Zufriedene Gesichter zum Abschluss des neuen Betriebsführungsvertrags für die KissSalis Therme: Stadtwerkechef Manfred Zimmer, Stefan Kannewischer, dessen Familienunternehmen seit dem Start der Betreiber der Therme war und weiter ist, sowie Oberbürgermeister Kay Blankenburg vor der markanten Fassade der Heilbadelandschaft
Foto: Siegfried Farkas | Zufriedene Gesichter zum Abschluss des neuen Betriebsführungsvertrags für die KissSalis Therme: Stadtwerkechef Manfred Zimmer, Stefan Kannewischer, dessen Familienunternehmen seit dem Start der Betreiber der Therme ...
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:13 Uhr

Das Familienunternehmen Kannewischer hat viel zum bisherigen Erfolg der KissSalis Therme beigetragen. Es wird die Therme auch nach der Neuausschreibung weiter betreiben.

Als die KissSalis Therme vor knapp 15 Jahren den Betrieb aufnahm, hatten die Stadt als Initiator, die Stadtwerke als Eigentümer und das Familienunternehmen Kannewischer als Betreiber dem Projekt ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. 350 000 Besucher im Jahr sollte die Bad Kissinger Heilbadelandschaft dereinst anlocken. Eine Marke, die das in der ganzen Region bekannte Bad mit inzwischen mehr als 400 000 Gästen im Jahr längst und deutlich übertroffen hat. Angesichts dieser „echten Erfolgsgeschichte“ (O-Ton Oberbürgermeister Kay Blankenburg) verwundert es nicht, dass alle Beteiligten mit dem Ergebnis der Neuausschreibung sehr zufrieden sind. Der bisherige Betreiber ist demnach auch der künftige.

„Die Expertise der Firma Kannewischer“

Die Ausschreibung sei nicht nur ganz allgemein wegen des ausgelaufenen Vertrags sondern auch wegen der großen Veränderungen rund um die Therme notwendig gewesen, erklärte Blankenburg dazu am Mittwoch. Einfluss auf die Vergabe habe nicht nur der pekuniäre Aspekts des Angebots gehabt. Grundlage für die Bewertung der bei der Ausschreibung eingegangenen Angebote war ein umfangreicher Kriterienkatalog, berichtete der OB. Dabei sei es nicht nur um den Preis gegangen. Sondern auch um „die Expertise der Firma Kannewischer“. Die Entscheidung, den Betrieb wieder an Stefan Kannewischer und das zugehörige Familienunternehmen zu vergeben, habe der Aufsichtsrat der Stadtwerke GmbH einstimmig gefällt.

Geschäftsführer Manfred Zimmer unterstrich für den Eigentümer Stadtwerke die Bedeutung der Kontinuität im Betrieb der Therme, die durch die erneute Vergabe an Kannewischer gewährleistet sei. Wenn er sich an die vor allem politisch stürmischen Anfangszeiten der Therme zurückerinnere, sei er froh, dass man Kannewischer in dieser Zeit bereits als Partner hatte. Von der Fortsetzung erhofft er sich nicht nur, den erreichten Stand von gut 400 000 Besuchern pro Jahr zu erhalten, sondern ihn weiter auszubauen.

Die nächsten acht Jahre sind fix

Der neue Vertrag gilt nach Zimmers Worten erst einmal bis 2026. Er könne danach jeweils um zwei Jahre verlängert werden.

Stefan Kannewischer erinnerte an die länger als die bisher 15 Betriebsjahre bestehende Verbindung seiner Familie mit der Bad Kissinger Heilbadelandschaft. Schon deutlich bevor das Unternehmen den Betrieb übernahm, seien sein Vater, sein Bruder und er für das Projekt tätig gewesen. Er habe die Machbarkeitsstudie erstellt, sein Bruder die Technik geplant.

Viele wichtige Ergänzungen stehen an

Für die nächsten Jahre stünden viele wichtige Ergänzungen an – ein Thermenhotel soll entstehen, der Wellnessbereich sowie der Ruhebereich der Sauna erweitert und ein Hallenbad angegliedert werden. All das mache die Therme „noch attraktiver“. Vorzeigbar ist aus Kannewischers Sicht aber bereits das Erreichte: „Wir spielen Bundesliga“, sagte er, „die KissSalis Therme ist eine der besten in Deutschland“.

Zu Unkenrufen der Kissinger Politik aus der Anfangszeit der Heilbadelandschaft, der ursprüngliche Vertrag sei zu günstig für den Betreiber gewesen, erklärte Zimmer, nicht nur das Bad, auch der Vertrag sei in den Jahren nach dem Betriebsstart Anfang 2004 weiterentwickelt worden. Und Kannewischer ergänzte, viele hätten einfach nicht erkannt, dass es sich da um einen Betriebsführungsvertrag handelte. Einen Vertrag, der nicht nur feste, sondern auch erfolgsabhängige Vergütung für die Leistungen des Betreibers umfasste. Dass sich das Unternehmen jetzt bei der Ausschreibung durchgesetzt habe, beweise zudem: „Wir sind marktfähig.“

Kannewischer: „Wir sind marktfähig“

Dass die Therme für die zusätzlichen Gäste, die durch die Hotelpläne und die vorgesehenen Erweiterungen zu klein werden könnte, befürchtet Kannewischer nicht. Die Badehalle sei sehr groß, erklärte er. Im Saunabereich müsse man allerdings schon anbauen.

Seinen regelmäßigen Hinweis, es gebe keine Querfinanzierung zwischen den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern der Stadtwerke, hätte Zimmer bei der aktuellen Botschaft von der Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Kannewischer fast vergessen. Er gilt aber trotzdem. Erträge bei Strom und Gas würden nicht für die Finanzierung anderer Aufgaben verwendet. Bei der Therme dürfte das auch kaum mehr nötig sein.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Bad Kissingen
Siegfried Farkas
Ausschreibungen
Kay Blankenburg
KissSalis Therme
Stadtwerke
Thermen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top