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Bad Kissingen
KissSalis: Gästemotor für das Staatsbad
Die Therme meldet einen neuen Besucherrekord: 403 041 Gäste haben 2017 den Thermen- und Saunabereich besucht. Davon profitieren auch kleine Kurhäuser.
Die KissSalis-Therme meldet für 2017 zum ersten Mal mehr als 400 000 Besucher. Foto: Ronald Rinklef/Archiv       -  Die KissSalis-Therme meldet für 2017 zum ersten Mal mehr als 400 000 Besucher. Foto: Ronald Rinklef/Archiv
| Die KissSalis-Therme meldet für 2017 zum ersten Mal mehr als 400 000 Besucher. Foto: Ronald Rinklef/Archiv
Benedikt Borst
 |  aktualisiert: 19.08.2022 02:46 Uhr
Sabine Schneider ist Inhaberin des Hotels Residenz am Rosengarten, eines kleinen Schmuckstücks in bester Lage direkt an den Kuranlagen. Das Haus hat einen eigenen Wellnessbereich, etwa für Kosmetikanwendungen und Massagen. Eine Badeabteilung und eine Saunenlandschaft gibt es aber nicht. Dafür wirbt das Hotel auf seiner Homepage mit der KissSalis-Therme und bietet seinen Gästen spezielle Pauschalen an, Thermeneintritt inklusive. "Für uns ist die KissSalis sehr wichtig. Die Therme ist für viele Gäste ausschlaggebend, dass sie nach Bad Kissingen kommen", sagt sie. Gerade in der Nebensaison würden Angebote in Verbindung mit der Therme gut nachgefragt. Viele Touristen kommen dann etwa für ein Wellnesswochenende an die Saale. "Wir sind mit der Kooperation mit der Therme zufrieden", betont Schneider.

"Wir profitieren von den Gästen, die bereits hier in den Hotels sind. Und wir sind natürlich ein Grund, aus dem die Leute in Bad Kissingen Urlaub machen"; sagt Richard Pucher, Betriebsleiter der KissSalis. Die Therme pflege einen guten Kontakt gerade zu Kurhäusern ohne Wellnessbereich. Das zahlt sich bei den Besucherzahlen aus. "Wir haben sehr viele Urlauber als Gäste. Das steigert sich von Jahr zu Jahr", berichtet er.

Seit der Eröffnung vor 13 Jahren sind die Besucherzahlen in der KissSalis-Therme kontinuierlich gestiegen. 2017 wurde ein neuer Höchstwert erreicht und zum ersten Mal die 400 000er Grenze überschritten: 403 041 Gäste lösten sich ein Ticket, um im Thermen- und Saunabereich zu entspannen. Das entspricht einem Plus von mehr als 15 000 Gästen im Vergleich zum Vorjahr. Damit halten sich im Durchschnitt rund 1100 Gäste pro Tag in dem Bad auf. "Es freut uns natürlich sehr, dass die KissSalis auch 13 Jahre nach ihrer Eröffnung nicht an Attraktivität verloren hat", sagt Stefan Kannewischer, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft. Werden alle Besucher zusammengerechnet, also beispielsweise Fitnessgäste, Patienten der Physiotherapie und Begleitpersonen für Behinderte, hat die Therme annähernd eine halbe Millionen Gäste: 495 497 Besucher hielten sich im vergangenen Jahr in allen Bereichen auf.

Laut Betriebsleiter Pucher fiel der Anstieg bei den Tageskarten am stärksten aus. Hier beträgt das Plus rund zehn Prozent. "Das bestätigt uns, dass viele Gäste sich einen kleinen Urlaub zwischendurch gönnen", erklärt er. Dazu passe, dass auch Wellnessarrangements vermehrt nachgefragt werden. Unter den Besuchern der Therme sei der komplette Bevölkerungsdurchschnitt vertreten. Alle Altersschichten nutzen das Angebot, Touristen kommen hierher genauso wie Bad Kissinger und Einwohner aus dem Landkreis. Und: "Wir haben ein regionales Einzugsgebiet im Radius von etwa einer Autostunde."

"Die Therme ist eine Rundum-Erfolgsgeschichte. Fast jedes Jahr schreiben wir wieder neue Rekordwerte bei den Besucherzahlen", freut sich Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD). Die Stadt werde mit den Stadtwerken als Eigentümer und der Betreibergesellschaft großes Augenmark darauf legen, dass die Angebote der Therme auf der Höhe der Zeit bleiben.

Stadtwerke-Geschäftsführer Manfred Zimmer ist mit dem positiven Verlauf und dem "ganz erheblichen Plus" 2017 ebenfalls zufrieden. "Wir sind an einem wirklich sehr guten Punkt angelangt", sagt er. Auch er betont die Notwendigkeit, die Therme weiterzuentwickeln. Beim Thema Parkplätze sieht er beispielsweise Verbesserungsbedarf. Ein erster Schritt ist es aber, den Saunabereich um 800 Quadratmeter zu erweitern. "Das wollen wir dieses Jahr realisieren", erklärt Zimmer.

In gut einem Jahr sollen dann außerdem die Bauarbeiten für das neue Hallenbad beginnen (Kosten: rund acht Millionen Euro). Und dann ist da noch das geplante Thermenhotel. Bis Ende November lief die Ausschreibung für den Verkauf eines 13 650 Quadratmeter großen Grundstücks an der Therme, auf der das Hotel entstehen soll. Zu den Ergebnissen der Ausschreibung äußert sich Zimmer mit Verweis auf laufende Verhandlungen nur vage. Die Bewerberlage sei gut, es gebe mehrere Interessenten. "Wir sind positiv angetan", so der Stadtwerkechef.
 
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