Die KissSalis Therme hat eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte hinter sich. Nach der Eröffnung 2004 machte sich die davor zum Teil als Objekt des politischen Streits genutzte Heilbadelandschaft daran, Bad Kissingen auftragsgemäß zusätzliche Qualität und Strahlkraft zu verleihen. Die ursprüngliche Zielvorgabe von rund 340 000 Besuchern im Jahr hat die Therme längst dauerhaft übertroffen. An 400 000 Besucher - zumindest in coronafreien Jahren - haben sich Betreiber und Eigentümer gewöhnt. Damit diese Erfolgsgeschichte nicht abreißt, entwickeln Betreiber, Eigentümer und Stadt die Einrichtung Schritt für Schritt weiter. Jetzt eröffneten Stefan Kannewischer für die Betriebsgesellschaft, Manfred Zimmer für den Eigentümer Stadtwerke und Oberbürgermeister Dirk Vogel für die Stadt die neue Ruhelandschaft im SaunaPark der Therme.
Kannewischer erklärte dabei, dass sich das Gästeverhalten verändert habe. Viele nutzen inzwischen ihren Besuch, um den ganzen Tag zu chillen, zu relaxen und zu entspannen. Dem trägt nun auch die Schaffung neuer Ruheflächen Rechnung. Die KissSalis Therme, sagte Kannewischer, sei eine der attraktivsten Thermen in Deutschland. Der neue Ruhebereich für den SaunaPark unterstreiche das ein weiteres Mal.
50 Prozent der Besucher sind auch Saunanutzer
Oberbürgermeister Dirk Vogel und Stadtwerkechef Manfred Zimmer belegten den beschriebenen Wandel im Gästeverhalten mit Zahlen. 50 Prozent der Besucher, sagte Vogel, seien inzwischen auch Saunanutzer. Zimmer sprach von 500 bis 550 Saunabesuchern an einem durchschnittlichen Tag jenseits der besonderen Umstände einer Corona-Pandemie.
Dass diese besonderen Umstände für die Therme nicht einfach sind und waren, unterstrich Vogel deutlich. Zeitweise habe die Einrichtung deswegen 23 000 Euro Verlust pro Tag eingefahren. Genau betrachtet sei diese Zahl aber auch ein Indikator dafür, "wie attraktiv die Therme ist". Vogel nannte die Einrichtung deshalb einen "Leuchtturm für Bad Kissingen". Wie sie mit den sich wandelnden Kundenbedürfnissen wachse, zeige, wie Bad Kissingen als Standort im Wettbewerb bestehen kann.
Kosten von zwei Millionen Euro
Zimmer sagte, mit der aktuellen Investition habe man eine kleine Delle ins Universum geschlagen. Er setzt darauf, dass weitere Dellen folgen. Es sei aber auch für die Stadtwerke nicht leicht, "so ein Projekt zu schultern". Die Kosten für die neue Ruhelandschaft im SaunaPark der Therme bezifferte er auf Nachfrage mit über zwei Millionen Euro.
Stephan Scharf verglich für die an Planung und Ausführung beteiligten Unternehmen die Bauarbeiten als OP am offenen Herzen. Als gestalterischen Grundgedanken stellte er die Schließung des neuen Bereichs "nach hinten" und die Öffnung des Blicks dorthin, wo die Landschaft am attraktivsten ist, heraus.
100 neue Liege- und Ruheflächen
Entstanden ist nach Angaben von Stefan Kannewischer ein Bereich, der insgesamt 760 Quadratmeter groß ist und in verschiedenen Konstellationen rund 100 neue Liege- und Ruheflächen bietet. Zu dem Bereich gehören eine geschwungene Sonnenterrasse, eine Kaminlounge und eine Medialounge. Der zentrale Ruheraum greift die Lichtsäule als signifikantes Gestaltungselement der ganzen Therme auf. Viele Gäste anziehen wird zudem vermutlich der für einen Kreis aus Schwebeliegen eigens geschaffene runde Raum.