Bad Kissingen

Kissinger gehören nicht zu Besserverdienern

Die Menschen im Landkreis Bad Kissingen konnten sich im unterfränkischen Vergleich noch nie als Krösus fühlen. Auch die jüngste Statistik sortiert sie einkommensmäßig im unteren Drittel ein.
Die Bürger im Landkreis Bad Kissingen gehören nicht zu den Besserverdienern. Nicht nur in Aschaffenburg und Umgebung sind die Pro-Kopf-Einkommen besser.  Foto: Monika Skolimowska/dpa       -  Die Bürger im Landkreis Bad Kissingen gehören nicht zu den Besserverdienern. Nicht nur in Aschaffenburg und Umgebung sind die Pro-Kopf-Einkommen besser.  Foto: Monika Skolimowska/dpa
| Die Bürger im Landkreis Bad Kissingen gehören nicht zu den Besserverdienern. Nicht nur in Aschaffenburg und Umgebung sind die Pro-Kopf-Einkommen besser. Foto: Monika Skolimowska/dpa

Den Menschen im Landkreis Bad Kissingen geht es gut. Bestimmt haben die allermeisten keinen Grund zu klagen. Allerdings müssen die Menschen im Landkreis auch nicht weit schauen, um andere zu sehen, denen es besser geht. Zumindest finanziell. Was ihre Einkünfte angeht, sind Kissinger, Hammelburger, Brückenauer und Münnerstädter im Unterfrankenvergleich eher dem hinteren Drittel zuzurechnen.

Seine jüngsten Zahlen zu diesem Thema hat das Statistische Landesamt eben erst vorgelegt. Sie beschreiben aber die Einkommen im Jahr 2016. Jüngere Werte hat das Landesamt noch nicht. Für den Landkreis Bad Kissingen weist dieses Tabelle im Jahr 2016 bei 51 114 Steuerpflichtigen einen Gesamtbetrag der Einkünfte von 1,836 Milliarden Euro aus.

Ehepaare zählen zusammen

Dazu muss man einiges wissen. So zählen Ehepaare als ein Steuerpflichtiger, wenn sie zusammen zur Steuer veranlagt werden. Beim Gesamtbetrag der Einkünfte sind bereits einige Anrechungsmöglichkeiten von Kosten und Freibeträge berücksichtigt.

Berücksichtigt werden Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, aus Gewerbebetrieb , aus selbstständiger Arbeit, aus nichtselbstständiger Arbeit, aus Kapitalvermögen, aus Vermietung und Verpachtung sowie sonstige Einkünfte .

Je Steuerpflichtigem hat das Statistische Landesamt für den Landkreis Bad Kissingen ein Jahreseinkommen von 35 930 Euro errechnet. Das ist unter den neun Landkreisen und drei kreisfreien Städten Unterfrankens Platz zehn. Geringer war 2016 der Gesamtbetrag der Einkünfte nur im Landkreis Haßberge (35 313 Euro) und in der Stadt Schweinfurt (34 201 Euro).

Landkreis Aschaffenburg vorn

Angeführt wird die Tabelle der Einkommens-Bezirksliga vom Landkreis Aschaffenburg (42 985 Euro) und gleich dahinter von der Stadt Aschaffenburg (42 332 Euro). Der Landkreis Würzburg (41 652 Euro) und die Stadt Würzburg (39 978 Euro) folgen ein Stückchen danach. Auch im benachbarten Kreis Rhön-Grabfeld haben die Steuerpflichtigem im Schnitt mit 37 085 Euro ein höheres Einkommen als jene im Kreis Bad Kissingen .

Interessant ist auch noch, auf welche Einkommensklassen sich die Steuerpflichtigen im Landkreis Bad Kissingen verteilen. Nach den Daten des Statistischen Landesamtes war die zahlenmäßig größte Gruppe jene, die zwar ein Einkommen verzeichnete, aber mit einem bis 5000 Euro nur ein geringes. 5728 Steuerpflichtige ordnete die Statistik in diese Gruppe ein. Die zweitgrößte Gruppe bildeten die 5178 Steuerpflichtigen mit Jahreseinkünften zwischen 40 000 und 50 000 Euro. Kurz dahinter auf Rang drei liegen die 4397 Steuerpflichtigen mit Einkünften zwischen 20 000 und 25 000 Euro. In die oberste Kategorie der Jahreseinkünfte von 125 000 Euro und mehr fallen laut Landesamt 1165 Steuerpflichtige.

Betrachtet man dagegen, welche der Einkommensgruppen wie viel zu den staatlichen Steuereinnahmen beitragen, dreht sich die Reihenfolge um. Da sind es dann die Steuerpflichtigen mit 125 000 Euro und mehr an Jahreseinkünften, die den höchsten Anteil bestreiten. Mit knapp 86 Millionen Euro gibt das Statistische Landesamt die Einkommensteuer an, die diese Gruppe im Landkreis Bad Kissingen 2016 zusammen bezahlte.

280 Millionen Einkommenssteuer

Den zweithöchsten Gesamtbetrag an Einkommensteuer entrichteten laut dieser Statistik die 3849 Steuerpflichtigen, deren Jahreseinkünfte zwischen 70 000 und 125 000 Euro lagen. Insgesamt nahm der Staat laut dieser Tabelle im Bäderkreis fast 280 Millionen Euro Einkommensteuer ein.

Die Zahl der Einkommensmillionäre im Bäderlandkreis ist der Statistik nicht zu entnehmen. Es dürfte aber auch hier Menschen geben, deren Gesamtbetrag der Einkünfte im Jahr 2016 die Millionen-Marke übertraf. Das legt die Zahl von 337 Einkommensmillionären in ganz Unterfranken nahe.

In ganz Bayern lebten laut Landesamt für Statistik 2016 immerhin 5275 Einkommensmillionäre, 417 mehr als im Jahr zuvor. 54,5 Prozent davon hatten ihren Wohnsitz in Oberbayern. Die höchste Dichte an Einkommensmillionären war im Landkreis Starnberg mit 19,1 Millionären je 10 000 Einwohner zu verzeichnen. Am niedrigsten war das Durchschnittseinkommen je Steuerpflichtigem übrigens in der oberfränkischen Stadt Hof. Siegfried Farkas

 
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