
Die Bad Kissinger Eissporthalle hat sich in den vergangenen Jahren nicht zu ihrem Vorteil entwickelt. Schon vor dem Verkauf im Sommer 2017 galt die Immobilie wegen des regelmäßigen Defizits aus dem Betrieb als Problemkind der Stadt. Und nach dem Verkauf ist das nicht dauerhaft besser geworden. Zuletzt sorgte der Streit der Eigentümer mit dem Eishockeyclub der Kissinger Wölfe für Schlagzeilen. Jetzt sind es finanzielle Probleme. Das Amtsgericht Schweinfurt hat die Eissport Bad Kissingen GmbH am Dienstag unter vorläufige Insolvenzverwaltung gestellt.
Der äußere Anlass für diesen Schritt kam von der Stadtwerke Bad Kissingen GmbH. Wie das Amtsgericht Schweinfurt mitteilt, hat das Tochterunternehmen der Stadt den Insolvenzantrag gestellt. Ziel war "die Sicherung der Forderungen" seines Unternehmens sagte Stadtwerkechef Manfred Zimmer dazu auf Anfrage. Das habe die Stadtwerke GmbH "nicht auf die lange Bank schieben können".
Forderungen in mittlerer fünfstelliger Höhe
Einzelheiten zu den Forderungen nannte Zimmer nicht. Man darf aber davon ausgehen, dass über einen längeren Zeitraum Zahlungen ausgeblieben sein müssen. Wegen eines nicht überwiesenen Monatsabschlags geht der Energieversorger bestimmt nicht gleich zum Insolvenzgericht.
Dem Vernehmen nach bewegt sich die Forderung der Stadtwerke im mittleren fünfstelligen Bereich. Unbestätigten Informationen zufolge soll sich das Unternehmen auch Sorgen um die Fotovoltaikanlage gemacht haben, die sie auf dem Dach der Eissporthalle unterhält.
Vorläufiger Insolvenzverwalter ist Matthias Reinel
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Schweinfurt den Würzburger Rechtsanwalt Matthias Reinel bestimmt. Verfügungen des Unternehmens sind nur mit seine Zustimmung wirksam. Tragfähiges zu den Gründen der finanziellen Schieflage und zum weiteren Vorgehen, vermag Reinel noch nicht zu sagen. Dazu sei es noch viel zu früh. Er sei gerade erst noch dabei, sich einen Überblick zu verschaffen, und habe noch nicht einmal Gelegenheit gehabt, mit allen Beteiligten zu sprechen.
Dass es außer den Stadtwerken noch andere Gläubiger gibt, bestätigte Reinel zwar. Im Detail könne er aber die Forderungen noch gar nicht einschätzen. Eines ist dem vorläufigen Insolvenzverwalter aber durchaus schon klar: "In dem Verfahren steckt viel Dynamik." Mit der Eissporthalle verbinden sich in Bad Kissingen in der Tat viele, zum Teil auch widerstreitende Interessen.
Sorgen bei den Kissinger Wölfen
Besonders groß ist das Interesse aus nachvollziehbaren Gründen beim Eishockeyverein Kissinger Wölfe. "Für den Verein ist entscheidend, dass es weitergeht, egal wie", sagt Vorsitzender Michael Rosin. Die Spielstätte sei für die Wölfe "essentiell wichtig". Ähnliches gelte für den Skiclub und für Schulen, die die Halle im Winter für Eislaufangebote nutzen, aber auch für ganz normale Eislauffreunde.
"Wenn die Halle nicht mehr aufmachen sollte", stelle das auch für die Wölfe eine wirtschaftliche Bedrohung dar, bestätigt Rosin. Ohne Spielbetrieb habe der Verein keine Einnahmen. Und das bringe ihn in Teilen schon in Gefahr.
Verein von Entwicklung überrascht
Von dem vorläufigen Insolvenzverfahren sei auch der Verein überrascht worden, sagte Rosin. Welche Gründe die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Eissport Bad Kissingen GmbH hätten, könne er nicht einschätzen. An den Wölfen liege es jedenfalls nicht. Dass der Verein den Vertrag mit dem Halleneigentümer gekündigt habe, sei notwendig gewesen. Die Eissport GmbH habe 40 bis 50 Prozent mehr Pacht gefordert, so Rosin. Einen Vertrag, "der den Verein wirtschaftlich kaputt machen würde", könne er aber nicht unterzeichnen.
Man muss nur schnell eine Uebernahme mit dem Insolvenzverwalter vereinbaren.
Außerdem ist der Kaeufer vertragsbrüchig, wenn es stimmt, was da so veröffentlicht wird/wurde.
Alles in allem: tuts was meine Herren, sprach der legendäre Joe Hoefner in der Realschule!!