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BAD KISSINGEN
Kaum Gefahr an der Saale: Pegel sind erhöht, aber nicht zu hoch
Harmlos: Die aktuell erhöhten Pegelstände der Fränkischen Saale in Bad Kissingen sind aus Sicht der Wasserwirtschaft eher ein positives Zeichen dafür, dass die niedrigen Grundwasserstände die Chance haben, sich zu erholen.
Foto: Siegfried Farkas | Harmlos: Die aktuell erhöhten Pegelstände der Fränkischen Saale in Bad Kissingen sind aus Sicht der Wasserwirtschaft eher ein positives Zeichen dafür, dass die niedrigen Grundwasserstände die Chance haben, sich zu ...
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:32 Uhr

Seit Bad Kissingen einen effektiven Hochwasserschutz hat, ist es gar nicht mehr so oft von den Fluten der Fränkischen Saale bedroht gewesen. 2010 und 2011 waren zwar hohe Pegelstände zu verzeichnen. Weil die aber wegen des Schutzes nicht die unangenehmen bis katastrophalen Auswirkungen früherer Hochwasser hatten, blieben sie auch weniger im Gedächtnis haften.

Ruhe an der Hochwasserfront

Seither ist es an Bad Kissingens Hochwasserfront weitgehend ruhig.

Auch die aktuell wieder erhöhten Pegel der Saale stellen keinen echten Anlass zur Sorge dar. Am Sonntag, 26. November, und am Dienstag, 28. November, bewegten sich die Pegel am Regentenbau und am Golfplatz zwar jeweils auf Meldestufe eins hin. Am Ende blieben sie aber jeweils unter dieser ersten von jeweils vier Marken, die das Ausmaß einer Hochwasserlage beschreiben.

Sättigung des Bodenwasserhaushalts

Wenn sich beim Regen nicht dramatisch etwas ändere, könne in der aktuellen Phase in Sachen Hochwasser erst einmal nicht mehr passieren, sagt Leonhard Rosentritt, der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes in Bad Kissingen, dazu. Er spricht sogar von einer „wunderbaren Sättigung des Bodenwasserhaushalts“. Das Gute aus seiner Sicht: Die Niederschläge fangen an, in das Grundwasser überzugehen.

Gesunkene Grundwasserpegel

Dies ist nach Rosentritts Worten aber auch dringend nötig. Wegen der Trockenheit der vergangenen Jahre seien die Grundwasserpegel deutlich gesunken. Zum Teil auf die tiefsten Werte, welche die Wasserwirtschaft je aufgezeichnet hat.

Vor diesem Hintergrund kommt Rosentritt auch zu einer ganz anderen Einschätzung der momentan recht feuchten Wetterverhältnisse als der Durchschnitts-Kissinger. Das Sauwetter tue richtig gut, sagt er.

Trockene Periode

Dass Bad Kissingen bereits seit einigen Jahren nicht mehr von Hochwasser beeinträchtigt worden ist, hat aus der fachlichen Sicht des Leiters am Wasserwirtschaftsamt nichts mit dem vor gut zehn Jahren geschaffenen Hochwasserschutz zu tun. Das liege einfach am Wetter der vergangenen Jahre. „Auch in Zeiten des Klimawandels“, sagt Rosentritt, „wird sich nichts daran ändern, dass wir mal nasse und mal trockene Perioden haben“. Vor diesem Phänomen, das schon die Bibel im sprachlichen Bild von den sieben fetten und den sieben mageren Jahren beschrieb, ist auch der moderne Mensch nicht gefeit.

Stadt trifft Vorsorge

Selbst wenn also aktuell nicht mit nassen Füßen zu rechnen ist: Die Stadt Bad Kissingen verzichtet vorsichtshalber nicht auf die Vorzüge der Neuzeit, wie sie ein effektiver Hochwasserschutz eben darstellt. Wie Thomas Hack, Pressesprecher des Rathauses, auf Anfrage bestätigte, sind die vorbereitenden Arbeiten für den Hochwasserschutz bereits gelaufen. Dass die Stützen stehen, ist wichtig, weil so die Schotten viel schneller dicht gemacht werden können, wenn die Fränkische Saale irgendwann in diesem Winter doch noch kommt.

Hochwasser in Bad Kissingen

Der Pegel der Fränkischen Saale wird in Bad Kissingen an zwei Stellen gemessen: am Regentenbau und am Golfplatz. Der Pegel am Regentenbau ist der bekanntere, der Pegel am Golfplatz der aufschlussreichere. An diesem Pegel zeigt die Wasserwirtschaft immer in einer Art Kurzzeitprognose die mögliche weitere Entwicklung des Saalepegels auf. Am Dienstagnachmittag lautete die Prognose dort: Der höchste Punkt der aktuellen kleinen Saalewelle ist erreicht. In absehbarer Zeit werden die Werte wieder sinken. Meldestufe eins ist am Golfplatz bei einem Pegel von 2,70 Metern erreicht. Meldestufe zwei folgt bei 3,40 Metern, Stufe drei bei 4,13 Metern und Stufe vier, die höchste, bei 4,45 Metern.
 
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Kommentare
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  • lbs
    Es wäre schön, wenn es noch etwas mehr regnet, dann wäre dieser Schandfleck den die Stadtstrandbetreiber hinterlassen haben endlich nicht mehr sichtbar. Die Stadt muss sich für einen erneuten Stadtstrand deutlich mehr einfallen, damit so eine Sauerei nicht erneut vorkommt. Übrigens Rollrasen bringt nicht, da der Boden schon in ca. 30 -40cm so feucht ist, dass der Rollrasen keinen Halt finden wird.

    Ich bleibe dabei, auch wenn der Stadtstrand eine schöne Sache ist, er gehört da einfach nicht hin.
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