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BAD KISSINGEN
Die Saale ist in diesem Winter gnädig
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:56 Uhr

Seit Bad Kissingen sich auf effektiven Hochwasserschutz verlassen kann, hat es sich zum Glück noch nicht so oft darauf verlassen müssen. Vor fünf Jahren kam die Fränkische Saale einmal bis auf 27 Zentimeter an die Pegel bei der Jahrhundertflut vom Januar 2003 heran. Seither ist der Fluss gnädig mit der Stadt. In diesem Winter übertraf der Pegel am Regentenbau bislang nur einmal knapp Meldestufe zwei und dreimal Meldestufe eins. Den vierten Fall mit Meldestufe eins prognostizierte die Wasserwirtschaft für die Nacht zum Montag.

Meldestufe eins bedeutet nach den Regeln der staatlichen Wasserwirtschaft „stellenweise kleine Ausuferungen“. Am Pegel Regentenbau ist diese Marke bei einem Wasserstand von 2,50 Metern erreicht, am Pegel Golfplatz bei 2,70 Metern. Die hochwassererfahrenen Kissinger lassen sich davon noch nicht sehr beeindrucken.

Vier Meldestufen

Bei Meldestufe zwei (Regentenbau drei Meter, Golfplatz 3,40 Meter) werden laut offizieller Definition „land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet“, dazu treten „leichte Verkehrsbehinderungen auf Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen“ auf. Meldestufe drei ist am Regentenbau bei 3,50 Metern und am Golfplatz bei 4,13 Metern erreicht. Dann sind laut Definition „einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet“ und die „Sperrung überörtlicher Verkehrsverbindungen oder vereinzelter Einsatz der Wasser- oder Dammwehr erforderlich“. Meldestufe vier (Regentenbau 4 Meter, Golfplatz 4,45 Meter) bedeutet: „Bebaute Gebiete sind in größerem Umfang überflutet, Einsatz der Wasser- oder Dammwehr ist in großem Umfang erforderlich.“

Am Sonntagnachmittag sah zwar der Bereich an der Nordbrücke schon aus wie eine Seenlandschaft. Das ist dort aber, am eigens angelegten Mäander, bei solchen Wasserständen normal. Auch in den näher an der Stadt gelegenen Teilen der Au, zum Beispiel am Flugplatz, lief die Saale stellenweise über.

Hintergrund der gestiegenen Pegel im Einzugsgebiet der Fränkischen Saale waren nach Angaben des Hochwassernachrichtendienstes Bayern die Niederschläge vom Samstag und von der Nacht zum Sonntag. Betroffen war nicht nur die Saale, sondern etliche kleinere Flüsse in Nordbayern. „Es sind noch weitere mäßige Niederschläge vorhergesagt“, teilt die Wasserwirtschaft am Sonntag weiter mit, „so dass vorläufig mit einem Anhalten der hohen Wasserstände zu rechnen ist“.

 
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