Noch wirkt die Produktionshalle der Metallbasis GmbH und Co. KG relativ unscheinbar. Doch nach den Vorstellungen von Firmenchef Andreas Fella wird sie im Lauf des Jahres zu einem echten Hingucker. Außerdem will er seine Belegschaft von vier auf sechs Mitarbeiter erhöhen.
Beflügelt wird Fella bei der Umsetzung seiner Pläne vom Interesse an seiner Handwerkskunst seit der Firmengründung 2015. Deswegen will er die Produktionsfläche von 600 auf 900 Quadratmeter erweitern und einen Büro-Anbau schaffen. Durch Letzteren beendet er ein Provisorium. Weil die Anfahrt von der Betriebsverwaltung in der Straße Am Bahndamm für die laufende Produktion zu umständlich war, behilft er sich vorübergehend mit einem Bürocontainer. So ist er schneller bei seinen Maschinen.
Verspiegelte Gebäudefront
Bald wird außen alles schicker. Das 100 Quadratmeter große Bürogebäude soll mit selbst zugeschnittenen Elementen blitzeblank verspiegelt werden. Die Produktionshalle bekommt an der Front zur Straße hin eine Metallfassade mit dreidimensionalem Effekt. "Wir wollen unseren Kunden zeigen, was geht", begründet Fella diesen gestalterischen Aufwand zwischen ansonsten eher gewöhnlichen Gewerbeimmobilien.
Möglichst viel selbst produzieren
Doch es ist längst nicht alles Fassade in dem kleinen Unternehmen. Auch zwischen den Wänden der Produktionshalle gibt es Neuigkeiten. "Wir wollen möglichst viel selbst produzieren", ist die Devise von Fella. Eine zusätzliche Abkantpresse soll es ermöglichen, die erforderlichen Unterkonstruktionen zur Befestigung der Fassadenteile in Eigenregie zu fertigen. Damit will er sich möglichst unabhängig von der Industrie machen.
"Jede Baustelle ist anders", weiß Fella. Millimetergenau ist bei der Vorarbeit am Weiten Weg gefragt, um das metallene Fassadenmaterial möglichst passgenau auf die Baustellen in der ganzen Republik zu bringen. In enger Zusammenarbeit von externen Planern, Architekten und Bauherren werden vorher Muster erstellt, um Raumwirkung und die genaue Ausformung von Konstruktionsdetails zu veranschaulichen.
Sparkassen-Gebäude sorgt vier Monate für Beschäftigung
Die Zahl der Referenzobjekte wächst ständig. So übernimmt die Metallbasis GmbH & Co. KG den Bau der Fassade an der Sparkasse in Würzburg. Rund vier Monate sorgt das Vorhaben 2019 mit der Verarbeitung von 800 Quadratmetern Verbundplatten in Corten-Stahl-Optik mit der Anmutung von Edelrost für Beschäftigung. Aktuell tritt die Abstimmung zwischen den Beteiligten in ihre heiße Phase.
Dabei ist Kreativität gefragt. "Die Fassaden werden immer spektakulärer", sagt Andreas Fella. Dabei nimmt er gerne Herausforderungen an, wie die Verkleidung eines Haßfurter Geschäftshauses in "Flip-Flop"-Optik. Dort erscheint die Oberfläche je nach Sonneneinstrahlung eher grau oder bläulich.
Aufwändige Foyer-Gestaltung in München
In Arbeit ist gerade auch die Verkleidung eines Treppenturmes in Freiburg mit Verbundplatten aus Kupfer. Gerade fertig geworden ist in München die Wand- und Deckengestaltung eines Eingangsfoyers an einer Gewerbeimmobilie mit hochglänzendem Messing. Die 200 edlen Quadtratmeter waren mit 380 000 Euro vom finanziellen Volumen her bisher der größte Auftrag in der noch jungen Firmengeschichte. Das Vertrauen seiner Kunden kommt nicht von ungefähr. Bereits 2014 hatte Fella einen Architekturpreis für die Außengestaltung am Strahlenzentrum in Hof eingeheimst.
Problem beim Finden von Personal
Mit einem Problem kämpft Andreas Fella allerdings, wie viele andere Handwerker-Kollegen, auch: "Es ist schwierig Personal zu finden." Aktuell sucht er nach einem Facharbeiter und einem zweiten Auszubildenden. Deswegen rührt er auch dieses Jahr wieder bei den Berufsinformationstagen an der Realschule in Hammelburg die Werbetrommel.