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Bad Kissingen
Hotel und Wohnen am Kurgarten: Investoren wollen 2021 bauen
Bis jetzt wusste Kissingen nicht, wer an der Stelle des Kurhaushotels ein neues Hotel und daneben betreutes Wohnen schaffen will. Jetzt haben sich die Unternehmen vorgestellt.
Wo jetzt noch Brache und Baustelle das Bild prägen, soll der Nachfolgebau für das Kurhaushotel und ein Bereich für betreutes Wohnen entstehen. Das Projekt stellten die Investoren und ihre Partner am Mittwoch in Bad Kissingen vor. Im Bild von links Siegfried Schöbel, Vertreter der neuen Eigentümer, Projektentwickler Sebastian Schröder, OB Dirk Vogel, Projektentwickler Dieter Schäfer, Architekt Siegbert Wagner und Lars von der Wettern von Pearl Management für Hotels und Resorts.
Foto: Siegfried Farkas | Wo jetzt noch Brache und Baustelle das Bild prägen, soll der Nachfolgebau für das Kurhaushotel und ein Bereich für betreutes Wohnen entstehen.
Siegfried Farkas
Siegfried Farkas
 |  aktualisiert: 09.02.2024 13:54 Uhr

Seit die Kissinger das letzte Mal davon gehört haben, hat die Arbeit an einer Nachfolge für das abgerissene Kurhaushotel einen weiteren entscheidenden Schritt getan. Freistaat und Investor haben den Kaufvertrag unterschrieben. Deshalb stellten die Unternehmen hinter dem Projekt jetzt sich selbst und ihr Vorhaben in Bad Kissingen vor.

Die neuen Eigentümer waren vertreten durch Siegfried Schöbel, den CEO der Seniosana GmbH in Leipzig. Mitgebracht hatte er für die Projektentwicklung Dieter und Sebastian Schröder, Lars von Wettern von Pearl Management für Hotels und Resorts und Siegbert Wagner aus Karlstadt für's Architektonische. Wobei Wagner und die anderen bereits viel darüber sagen konnten, was dereinst das Innere der beiden Teilkomplexe prägen wird. Aber Illustrationen der Ansicht nach draußen haben sie noch nicht. Denn für die Gestaltung zum Kurgarten hin, soll erst noch ein Fassadenwettbewerb ausgelobt werden.

Vier-Sterne-Superior

Nach Wagners Worten wird das Hotel in der Kategorie Vier-Sterne-Superior angesiedelt. In einigen Bereichen, etwas was die Zimmergrößen betrifft, erfülle das Haus aber eigentlich Fünf-Sterne-Standards. 132 Zimmer solle das Hotel insgesamt bekommen, acht davon seien als Zwei-Zimmer- oder Junior-Suiten vorgesehen. Für Spa, Wellness und Gesundheit seien insgesamt Flächen von 1000 Quadratmetern vorgesehen. Bis zu 350 Quadratmeter seien für Eventflächen gedacht.

Hotel und Wohnen am Kurgarten
Foto: Wagner Architektur | Hotel und Wohnen am Kurgarten

Für Restaurant und Bar steuern die Planer 240 Plätze an, eine Terrasse biete 70 Plätze, die Lobby sei an die 300 Quadratmeter groß. Und beim obersten der beim Hotel sechs Vollgeschosse schwärmte Lars von Wettern von einem Pool auf dem Dach.

Service-Wohnen und Pflege-Wohngemeinschaften

Für den nördlich an das Hotel anschließenden Bereich des betreuten Wohnens sprach Wagner von sieben Vollgeschossen. Der Baukörper sei aber wegen unterschiedlicher Geschosshöhen der beiden Objekte auch nicht höher als das Hotel. Geplant seien insgesamt 58 Wohnungen zwischen 37 und 110 Quadratmetern inklusive Balkon. Das Restaurant dort habe 60 Plätze, die Terrasse 30 Plätze. Die Lobby werde mit 210 Quadratmetern Fläche geplant. Den Stellplatzbedarf der beiden Teile des Projekts setzt Wagner mit insgesamt bis zu 140 Tiefgaragenstellplätzen an, rund 40 fürs Wohnen und rund 100 fürs Hotel.

Was in dem im Stadtrat schon einmal hinterfragten Teil für betreutes Wohnen vorgesehen ist, erläuterte Siegfried Schöbel am Konzept der advita Pflegedienst GmbH, die das Wohnen dort als advita Haus betreiben soll. Das Unternehmen biete grundsätzlich das gesamte Spektrum der ambulanten und teilstationären Pflege. Es habe über 2400 Mitarbeiter in 32 Niederlassungen in Sachsen, Thüringen, Berlin, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Es gebe bereits 36 advita Häuser mit Service-Wohnen, Wohngemeinschaften und Tagespflegen. 33 weitere advita Häuser und drei Ergänzungsbauten seien im Bau oder im Genehmigungsverfahren. 2023, wenn all das umgesetzt ist, habe advita sich verdoppelt.

Ein advita Haus kombiniere Tagespflege, Service-Wohnen und Wohngemeinschaften. Ziel sei, älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, weiter über sich selbst zu verfügen und dabei trotzdem teilnehmen und sich in der Öffentlichkeit bewegen zu können. Nicht allein sein müssen. Wohnkomfort und Sicherheit seien weitere Anliegen.

Hoffnung auf Baubeginn im nächsten Jahr

Ihr Vorhaben stellten die Akteure am Mittwoch gleich zweimal vor. Abends im Stadtrat und am Nachmittag vor regionaler Politik und Presse. Oberbürgermeister Vogel und sein Vorgänger Kay Blankenburg würdigten die Entwicklung an dem für Bad Kissingen so wichtigen Standort am Eingang zu den Kuranlagen ebenso als wichtigen Schritt wie Landrat Thomas Bold und Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner. Vogel sprach auch erneut von einem Meilenstein für Bad Kissingen.

Und Siegfried Schöbel traute sich am Rande der nachmittäglichen Projektvorstellung, bei aller nötigen Vorsicht wegen Corona und der nicht nur für den Fassadenwettbewerb nötigen Vorarbeiten, sogar eine Aussage zum möglichen Baubeginn zu. "Unser Ziel ist", sagt er, "im nächsten Jahr zu bauen."

 
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