Jeder Sommer, der etwas auf sich hält, hat seinen Sommerhit. Als erfolgreichster Song aller Zeiten in dieser Kategorie gilt In the Summertime von Mungo Jerry (1970). Walking on Sunshine von Katrina & the Waves errang den Titel 1985. Nicht weniger ohrwurmverdächtig sind Macarena von Los del Rio aus dem Jahre 1996 und Lou Begas Mambo No. 5 von 1999. Sommerhits können von Land zu Land und Region zu Region unterschiedlich sein. Das kleine Bad Kissingen, zum Beispiel, hat im Jahr 2017 einen eigenen Sommerhit. Er heißt Keine Sorgen und stammt aus der Feder von Michael Heppes.
Beziehungsthemen
Der CSU-Stadtrat veröffentlicht damit binnen eines knappen Dreivierteljahrs bereits seinen dritten selbst komponierten und selbst eingespielten Song. Nach den Beziehungsthemen von Tätowiert und Zweifellos, geht es diesmal ganz entspannt um Urlaub.
Er habe einfach mal „einen unbeschwerten Song“ machen wollen, sagt der Rechtsanwalt, etwas Fröhliches und Launiges, ohne Anspruch auf Tiefgründigkeit, „nicht dass es immer heißt, das ist die Grübelkiste“.
In Spanien entstanden
Entstanden ist der Urlaubssong bei einem Urlaub in Spanien und mit der Hilfe von Freunden. Peter Rössner habe das Video aufgenommen, auch Ralf Hintzen habe mitgeholfen. Wolf Scherner schuf die Symbolkarten, die so ähnlich wie die Karten mit Textstücken im berühmten Filmclip zu Bob Dylans Subterranean Homesick Blues, in Heppes' sorgenfreiem Video eine Funktion haben.
Abgemischt, berichtet der Singer/Songwriter/Stadtrat, hat den Titel wieder Robin Wiemer in Berlin. Den Videoclip zu Keine Sorgen geschnitten habe Ben Kiesel von Bee Digital in Bad Bocklet.
Auf Eingängigkeit bedacht
Auf Einfachheit bedacht war Heppes auch bei der Aufnahme. Er selbst spielte im Studio von Otti Bauer Akustikgitarre dazu. Das verstärkt den Eindruck von Lockerheit, den er auch für die Wirkung des Liedes angestrebt hat. Eine Aufforderung, „sich einfach mal zurückzulehnen und mal Fünfe gerade sein zu lassen“, das soll der Song sein, eingängig und unkompliziert, im Grunde „wie eine Limo oder ein Bierchen am Strand“. Nicht zuletzt beim Braunen Bär, einem Speiseeis mit Geschichte, spielt auch die Erinnerung an eine Jugend im Terrassenschwimmbad mit hinein.
Kleines Budget
Die Rückmeldungen auf die „low budget“ produzierte Nummer, wie Heppes selber sagt, sind bis jetzt sehr positiv. Facebook hatte bis Montagnachmittag an die 18 600 Aufrufe registriert. Auf Youtube ist die Aufmerksamkeit noch ausbaufähig. Mit der Resonanz sei er sehr zufrieden. Er lebe seine Leidenschaft für Musik ja nur nebenbei aus. „Da bin ich schon dankbar, wenn das so läuft.“
Teil der geplanten CD
Letztlich sei der neue Song allerdings eher ein Zufallsprodukt gewesen. Ein Ansatz, den er aus Anlass der bevorstehenden Urlaubszeit im Grund ein wenig vorgezogen hat. Grundsätzlich ist Michael Heppes nämlich dabei, Schritt für Schritt Material für seine angekündigte CD zusammenzutragen. Keine Sorgen soll auf der Scheibe ebenso vertreten sein, wie die beiden Vorgänger Zweifellos und Tätowiert sowie weitere Titel, an denen die Arbeit zum Teil auch bereits ziemlich weit fortgeschritten sei.
Insgesamt zehn bis elf Nummern will Heppes auf der CD vereinen. Erscheinen soll sie etwa im Frühjahr oder zu Beginn des Sommers im nächsten Jahr. „Drängen“, sagt er, lasse er sich da nicht.
