zurück
Hammelburg
Hammelburg steht auf: Bürgerbewegung gegen Rechtsextremismus - Mahnwache am 8. Februar am Marktplatz
Die Europa-Union möchte in Hammelburg eine lokale Aktionsgruppe zum Schutz der Demokratie gründen. Das Netzwerk soll über Parteien und Stadtgrenzen hinaus wirken.
So wie hier in Kitzingen soll es auch in Hammelburg eine Kundgebungen gegen Rechtsextremismus geben 
Foto: Rudi Stadtel | So wie hier in Kitzingen soll es auch in Hammelburg eine Kundgebungen gegen Rechtsextremismus geben 
Wolfgang Dünnebier
 |  aktualisiert: 25.02.2024 03:33 Uhr

Proteste gegen den Rechtsextremismus bringen bundesweit Hunderttausende auf die Straßen. Ein solcher formiert sich jetzt auch in Hammelburg. Am Freitag, 16. Februar, möchte die Europa-Union in ihrem Europahaus am Viehmarkt eine lokale Aktionsgruppe zum Schutz unserer Demokratie gründen. "Die Resonanz ist riesengroß", freut sich Reinhard Schaupp als Mitorganisator im Gespräch mit dieser Redaktion.

Er sei überrascht über das breite Spektrum an ersten Rückmeldungen, sagt das Hammelburger Stadtratsmitglied. Der Bezirksvorsitzender der Europa-Union ist zugleich stellvertretender Landesvorsitzender. "Man spürt, dass sich in der Gesellschaft etwas bewegt. Die Menschen merken, dass es Demokratie nicht zum Nulltarif gibt", stellt Schaupp fest.

In einer Pressemitteilung kündigt die Europa-Union über die Initiative in Hammelburg hinaus unterfrankenweit die Gründung weiterer lokaler Aktionsgruppen an.

Rundgang durch die Altstadt

Um dem Protest bereits im Vorfeld Ausdruck zu verleihen und den aktuellen gesellschaftlichen Schwung aufzugreifen, ist am Marktplatz in Hammelburg für Donnerstag, 8. Februar, um 17 Uhr eine "Mahnwache für die Demokratie" vorgesehen.

Dabei ist folgender Ablauf geplant: Nach dem Eintreffen der Teilnehmenden am Marktplatz findet ein Rundgang durch die Altstadt in Hammelburg statt. Anschließend ist eine Kundgebung mit kurzen Redebeiträgen vorgesehen.

"Wichtig ist uns die Überparteilichkeit" beschreibt Schaupp den Charakter der Initiative. Die Europa-Union lege Wert darauf, dass der Protest auf einem breiten demokratischen Bündnis beruhe. Eingebunden werden möglichst alle Teile der Zivilgesellschaft. Daher wendet sich der Aufruf unter anderem auch an Vereine, Jugendorganisationen, Kirchen, Gewerkschaften, Arbeitgeber und Schulen.

"Aufschrei der Mitte unterstützen" 

"Zudem arbeiten wir gerne mit den demokratischen Parteien zusammen, die uns bei unserem Engagement für Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Demokratie willkommene Unterstützer und Bündnispartner sind",  sagt Schaupp.

Ein Vorteil sei, dass die Europa-Union mit Bezirksgeschäftsführer Winfried Vogler über einen organisatorischen Rahmen verfüge. "Wir wollen den Aufschrei der Mitte unterstützen, vor allem auch von Menschen, die nicht parteigebunden sind", sagt Schaupp.

Nur so könne es gelingen, das Aktionsbündnis dauerhaft zu etablieren. "Das Ganze darf keine Eintagsfliege werden", erkärt Schaupp.

Rückenwind für die Aktionsgruppe

Deshalb setze er sich im Landesverband der Europa-Union dafür ein, den Protest aus den Städten auch in die ländlichen Regionen zu tragen. Zur Mahnwache in Hammelburg rechnet er mit 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. "Es können aber auch mehr werden", hofft er auf Rückenwind für die bevorstehende Gründung der Aktionsgruppe in Hammelburg.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Hammelburg
Wolfgang Dünnebier
Altstädte
Demokratie
Demonstrationen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Klaus Fiederling
    es ist gut, wenn immer mehr Menschen überall in Bayern und bundesweit aufstehen und gegen Rechts + AfD demonstrieren. Es nützt aber nichts, wenn nur demonstriert wird, es müssen auch Taten folgen: einfach solche Parteien nicht mehr wählen. Umsonst ist die AfD Deutschlandweit nicht so hochgekommen, wenn sie nicht so eine hohe Wählerschaft hinter sich hätte. Man kann nur wünschen, dass im "Superwahljahr 2024" die AfD wieder als kleines Lichtlein zurückgeht und der glimmende Docht bald ausgelöscht ist. Augen auf bei den kommenden Wahlen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten