Die Freunde des Braveheart-Battle in Bischofsheim haben noch eine Chance. Der vorläufige Insolvenzverwalter des Veranstalters PAS-Team führt Gespräche mit einem Investor.
Das Insolvenzgericht hat den Würzburger Rechtsanwalt Peter Roeger als vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt. Er sucht nach eigenen Angaben nach einer Lösung für das Bad Kissinger Unternehmen, das als Veranstalter verschiedener Extrem-Hindernisläufe bekannt geworden ist, aber Ende November Insolvenz angemeldet hat.
Verhandlungen mit Finanzier
Zurzeit stehe er in Verhandlungen mit einem möglichen Investor, erklärte Roeger im Gespräch mit dieser Redaktion. Der Finanzier „würde das Konzept des Unternehmens“, also die Läufe, Schulungsangebote und das Know-how der PAS-Team Ltd., übernehmen.
Damit gibt es noch Aussichten für die Freunde des Bischofsheimer Braveheart-Batttle, dass die für 10. März geplante nächste Auflage der Veranstaltung ausgetragen werden kann. Entschieden sei aber nichts, sagt Roeger. Über weitere Details könne er sich auch nicht äußern.
Keine Verbindung zu Privatinsolvenz
Noch zurückhaltender fällt die Reaktion des Rechtsanwalts auf die Fragen aus, welchen Einfluss eine frühere Privatinsolvenz des PAS-Team-Directors Joachim von Hippel Einfluss auf die aktuellen Ereignisse habe. Dazu könne er gar nichts sagen, erklärte Roeger. Dieser Vorgang stehe mit der vorläufigen Insolvenzverwaltung der PAS-Team Ltd. nicht in Verbindung. Bei der privaten Insolvenz hatte das Insolvenzgericht Schweinfurt nach den Einträgen in den Insolvenzbekanntmachungen 2009 das Verfahren eröffnet und es 2012 wegen Masseunzulänglichkeit eingestellt.
Keine Stellungnahme gab Roeger auch zu den Chancen der rund 600 Menschen ab, die sich für einen Dragonheart-Lauf der PAS-Team Ltd. Mitte November im nordhessischen Trendelburg angemeldet hatten. Der Lauf war kurzfristig abgesagt worden. Ob die Teilnehmer ihre Startgelder zurückbekommen, bleibt offen.
Konkretes in zweiter Januarhälfte
Wegen der laufenden Verhandlungen brauche er noch Zeit, erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter am Montag. In der zweiten Januarhälfte, so seine Schätzung, könne er vielleicht konkretere Aussagen treffen.
Georg Seiffert dürfte das viel zu spät sein. Der Bürgermeister der Stadt Bischofsheim (Lkr. Rhön-Grabfeld) hat nach eigenen Worten Veranstalter und Insolvenzverwalter aufgefordert, „möglichst schnell darzulegen, ob es organisatorisch und finanziell möglich“ sei, den Lauf stattfinden zu lassen.
„Möglichst schnell“
Wenn Seiffert sagt „möglichst schnell“, denkt er nicht groß über den Jahreswechsel hinaus. Denn eine lange Hängepartie wäre aus seiner Sicht nicht gut für Bischofsheim. Die Stadt Bischofsheim will schließlich ein seriöser Mittler sein zu jenen Kräften, die vor Ort zum Gelingen des Laufes beitragen.
Wenn der wieder irgendwo die Finger mit im Spiel hat, verliert der Nächste "Investor" die Kohle. Manche Menschen sind nicht für die Selbständigkeit geboren.