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BAD KISSINGEN/BISCHOFSHEIM
PAS-Team-Mitarbeiterin entschuldigt sich
Im Schlamassel: Gegen Mitarbeiter des Braveheart-Veranstalters PAS-Team werden Rassismus-Vorwürfe erhoben. Nun nimmt das Bad Kissinger Unternehmen Stellung.
Foto: Patty Varasano | Im Schlamassel: Gegen Mitarbeiter des Braveheart-Veranstalters PAS-Team werden Rassismus-Vorwürfe erhoben. Nun nimmt das Bad Kissinger Unternehmen Stellung.
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:31 Uhr

Im nächsten Jahr soll zum dritten Mal der Extremlauf Braveheart-Battle in Bischofsheim starten. Doch schon jetzt macht der Veranstalter PAS-Team aus Bad Kissingen mit seinem Geschäftsführer Joachim von Hippel Schlagzeilen. Nach einem mittlerweile gelöschten Facebook-Eintrag wurden Rassismus-Vorwürfe gegen eine PAS-Team-Mitarbeiterin laut, über die zuerst der Bayerische Rundfunk berichtet hatte. Einem Blogger war der Eintrag in dem Sozialen Netzwerk aufgefallen. Er sicherte ihn und die Diskussion dazu über einen Screenshot.

Hessische Stadt beendet Zusammenarbeit

Nachdem die Stadt Trendelburg ankündigte, ab 2018 nicht mehr mit dem PAS-Team zusammenzuarbeiten, reagierte der Veranstalter mit einer kurzfristigen Absage des geplanten Dragonheart-Laufs am letzten Wochenende (wir berichteten). Am Dienstag erreichte die Redaktion nun eine Stellungnahme. Darin heißt es unter anderem: „Die PAS-TEAM Ltd. distanziert sich ausdrücklich von jeder Form des Rassismus. Es wurden zu keiner Zeit fremdenfeindliche oder rassistische Beiträge auf unseren Unternehmensseiten oder in Zusammenhang mit den Veranstaltungen BraveheartBattle und DragonheartBattle und anderen Events des PAS-TEAM veröffentlicht.“ Tatsächlich war das Facebookposting auf der privaten Seite einer Mitarbeiterin veröffentlicht worden.

Keine generalisierende Äußerung

In der von Pressesprecherin Ursula Schemm verbreiteten Stellungnahme wird bestätigt, dass die Mitarbeiterin eine dunkelhäutige Person als „schwarzer Affe“ bezeichnet hatte. Eine Gruppe Männer, zu der diese Person gehörte, sei schon mehrmals an ihrer Privatwohnung alkoholisiert und mit sexistischen Äußerungen aufgefallen. In ihrem Posting habe sie nur diese eine Person angegriffen. „Es war nie die Absicht der Mitarbeiterin, sich generalisierend negativ über Menschen einer bestimmten Hautfarbe, Rasse oder Herkunft zu äußern“, heißt es in der Stellungnahme weiter.

Die PAS-Team habe mit der Mitarbeiterin sehr ernst gesprochen und sie auf ihre Fehler hingewiesen. Das Verhalten sei „nicht kompatibel mit der Interessenlage und Ausrichtung der PAS-Team Ltd.“, so Schemm weiter in der Erklärung, in der sich die Mitarbeiterin ausdrücklich entschuldigt für die „Irritationen“.

Gourmetathlon in Bad Kissingen

Das PAS-Team hat für das nächste Jahr in Bad Kissingen den ersten „Gourmetathlon“ angekündigt. Für eine Startgebühr von 45 Euro kann man an einem Lauf teilnehmen, bei dem man ohne Zeitmessung Wahrzeichen und Besonderheiten der Stadt kennenlernen und dabei auch von örtlicher Gastronomie verwöhnt werden soll. Auf rund zehn Kilometern Länge werden mehrere kulinarische Verpflegungsstationen angesteuert.

Demnach ist die gemaßregelte Mitarbeiterin nicht irgendeine Kraft. Im Impressum zum Internet-Auftritt dieses „Gourmetathlon“, bei dem die Stadt Bad Kissingen und der Gewerbeverein „Pro Bad Kissingen“ als Sponsoren auftreten, taucht die Mitarbeiterin als vertretungsberechtigte Gesellschafterin der PAS-Team Ltd. auf.

 
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