1000 Klöße innerhalb einer bestimmten Zeitspanne gar zu kochen, ist an sich schon eine logistische Herausforderung. Vor allem, wenn daneben auch noch Essen in anderen Töpfen hoch brutzelt. "Aber es hat alles super geklappt, sagt Bettina Bonengel, Dritte Bürgermeisterin und eine der Hauptorganisatoren des Rannunger Dorffests. 450 Mittagessen gingen am vergangenen Sonntag an den Mann und an die Frau. Das ist aber nur ein Beispiel für all die kniffligen Aufgaben, die das Helfer-Team bei der 1250-Jahrfeier zu meistern hatte.
"Alle haben zusammengeholfen. Die Vorräte haben gereicht, weil wir ein Basislager für alles hatten und jeweils einen Puffer eingeplant haben", beschreibt Bonengel die akribischen Vorbereitungen zu dem großen Event. Die Konzepte für die jeweiligen Essensstände seien voll aufgegangen.
Wie viele Gäste das große Spektakel besuchten, sei schwer zu sagen. Bonengel: "Es waren deutlich über 10.000 Leute." Andere aus dem Helfer-Team schätzen, es könnten bis zu 15.000 Gäste gewesen sein, die am vergangenen Wochenende durch Straßen und Gassen pilgerten und sich später irgendwo niederließen, um Essen und Musik zu genießen.
"Wir waren ganz schön erleichtert und glücklich, dass es so gut lief", beschreibt Bonengel die Stimmung nach dem Fest. Wie durch ein Wunder spielte auch das Wetter an den Festtagen mit, denn für Sonntag war ursprünglich Regen gemeldet gewesen. Doch das Wetter hielt. Erst am Abend gab es einen kurzen Schauer, was der Stimmung beim Fest, laut Bonengel, keinen Abbruch tat. Trotz der kalten Witterung seien die Gäste bis weit in die Nacht am Musikpodium sitzen geblieben.
Viele Gäste kamen von weiter her
Auffallend viele Besucherinnen und Besucher seien von weiter her nach Rannungen gekommen. Nach Bonengels Angaben reichte das Besucherspektrum von Volkach bis Oberelsbach. Am Sonntag, dem zweiten Festtag, seien wesentlich mehr Menschen da gewesen. Die ersten Gäste schlenderten da schon um 9.30 Uhr durchs Dorf, da waren die Rannunger aber noch in der Kirche.
Eine der prägendsten Erfahrungen für Bonengel war aber, dass alles unter freiem Himmel stattfand und man keine Einlasskontrollen oder Platzbeschränkungen wegen Corona vornehmen musste. Man sei zu Gast in einem "offenen Dorf" gewesen. Die Dritte Bürgermeisterin lobte in diesem Zusammenhang die Bereitschaft der Rannunger Bürgerinnen und Bürger, das Ihrige zum Gelingen des Dorffests beizutragen. Es habe sich wieder einmal gezeigt, dass die Dorfgemeinschaft zusammenhält.