Seine kommunalpolitische Erfahrung hat Oliver Lukaschewitsch von der Unabhängigen Wählergemeinschaft motiviert, bei der Kommunalwahl 2020 für das Bürgermeisteramt zu kandidieren. "Ich bin gut vernetzt, kompromissbereit und habe Verhandlungsgeschick", sagt der 49-Jährige.
Ein Ansporn ist ihm der Gemeinschaftsgeist im Ort. "Wir halten zusammen. Es lohnt sich, sich dafür einzusetzen", findet der Kandidat. Bisher habe es auch kein Parteidenken im Gemeinderat gegeben. Beruflich und im Ehrenamt kommt Lukaschewitsch in der Region herum. Er ist ein bekanntes Gesicht in der Hammelburger Filiale der Firma Reifen Müller. Hier ist er der Chef und weiß auch dann Rat, wenn jemand nach einer Panne Hilfe braucht. Neben dem örtlichen Einsatzgebiet ist Lukaschewitsch Betriebsleiter für 13 weitere Filialen in ganz Unterfranken. Damit hat er Verantwortung für das Personal sowie den Ein- und Verkauf.
Bei Feuerwehreinsätzen gleich zur Stelle
Im Falle eines Falles geht es auch mal um Reklamationen. "Ich habe ein offenes Ohr für andere Menschen und bin ein guter Schlichter", meint Lukaschewitsch. Seine Qualität als Vermittler sieht er auch in seinen Funktionen bei der Feuerwehr gefragt. Falls er zum Bürgermeister gewählt wird, sieht der Kreisbrandmeister den Vorteil, dass er im Ernstfall direkt vor Ort ist. Zwar habe er von seinem aktuellen Arbeitgeber Rückendeckung für das Ausrücken, wenn Not am Mann ist, und er nicht gerade alleine im Büro ist. Aber noch näher dran wäre noch besser. "Gerade tagsüber brauchen wir jede Kraft", kommentiert er die Personaldecke bei der Feuerwehr.
Organisationstalent auch bei der Geselligkeit
In die örtliche Geselligkeit bringt Lukaschewitsch sein Talent nicht nur als Organisationsleiter bei der Feuerwehr ein. Er gehört sieben Vereinen an. Er war nach eigenen Angaben bei zwei Heimatfesten unter anderem Verantwortlicher für den Festzug und die Betreuung der Höfe. Als Gründungsmitglied vom Faschingsclub steuert er dort auch Arbeitskraft und Ideen bei. Im Motorsportclub organisierte er die legendären Winterpartys und Sommerfeste mit.
"Alle anderen Vereine sind mir natürlich auch sehr wichtig", sagt Lukaschewitsch. Seinen Bekanntheitsgrad als Kreisbrandmeister möchte Lukaschewitsch auch bei seiner Kandidatur für den Kreistag auf der Liste bei den Freien Wählern nutzen.
Drei Fragen an den Bürgermeisterkandidaten Oliver Lukaschewitsch (Unabhängige Wählergemeinschaft)
Frage: Was läuft gut in Fuchsstadt?
Oliver Lukaschewitsch: Wir sind gut aufgestellt. Wir haben die Grundschule, wir haben einen Kindergarten sowie einen Lebensmittelladen mit eigener Metzgerei, eine Bäckerei, ein Haushaltswarengeschäft und eine gute ärztliche Versorgung vor Ort. Nicht zu vergessen die vier Gastwirtschaften und das Mehrgenerationenhaus, welche neben dem vielfältigen Vereinsangebot das gesellschaftliche Dorfleben bereichern. Das ist Grund zufrieden zu sein. Wir müssen daran arbeiten, dass wir diese Grundversorgung sicherstellen. Dafür setze ich mich auf jeden Fall ein.
Was wollen Sie anders machen als Amtsinhaber Peter Hart?
Lukaschewitsch: Bürgermeister Peter Hart (UWG) hat mehr als ein gutes Fundament geschaffen. Da können wir gut darauf aufbauen. Jedoch werden wir auch in Zukunft gefordert sein, die Baustellen, wie zum Beispiel die Sanierung einzelner Straßen und Kanäle, anzupacken. Das müssen wir durch eine geschickte Haushaltspolitik sicherstellen.
Was steht in der nächsten Legislaturperiode an?
Lukaschewitsch: Mein Ziel ist es, auf jeden Fall eine Tagespflege in den Ort zu bekommen. In der Simonsgasse haben wir ja schon Grundstücke gekauft, um eine Tagestätte und seniorengerechtes Wohnen zu ermöglichen. Dafür müssen wir uns aber um einen Investor kümmern. Da unsere 21 neuesten Bauplätze so gut wie verkauft sind, gilt es auch, Mietwohnungen für junge Menschen zu verwirklichen, um sie im Ort zu halten. Wir müssen besonders darauf achten, dass unser Altort auch in Zukunft gut belebt ist. Es gibt hier im Moment keinen Stillstand und keinen großen Leerstand. Wenn also Objekte angeboten werden, sollte sich die Gemeinde das Vorkaufsrecht sichern, um zu schauen, was wir damit gestalten können. Kopfzerbrechen bereitet auch der Nitratgehalt im Wasser. Die Werte zu optimieren, dauert seine Zeit. Wir haben es unter anderem mit einer Düngeverordnung geschafft, von 50 auf 30 Milligramm/Liter herunterzukommen. Wir sollten unsere beiden Brunnen erhalten, weil die Abhängigkeit von anderen Kommunen in dieser Angelegenheit nicht erstrebenswert ist. Wünschenswert wäre es auch, die Geschäfte mit flankierenden Maßnahmen zu unterstützen, weil sie für die Lebensqualität in Fuchsstadt von ausschlaggebender Bedeutung sind.
Alle Informationen zur Kommunalwahl 2020 finden Sie im Internet unter www.mainpost.de/wahlen