Mit großer Mehrheit nominiert, zieht Oliver Lukaschewitsch für die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) in das Ringen um den Bürgermeisterstuhl in Fuchsstadt . 26 Mitstreiter - darunter fünf Frauen - stehen auf der Kandidatenliste, die sich hinter das UWG-Motto "Bürgernah, kompetent, zielorientiert und mittendrin" stellen und bereit sind, kommunalpolitische Verantwortung zu übernehmen.
Alfred Jeurink leitete die Abstimmung im Generationenhaus "Eulentreff", in dem sich 160 Bürger einfanden.
Lukaschewitsch ist Spitzenmann der 1972 gegründeten unabhängigen Wählergruppe, die drei Perioden den Bürgermeister und viermal den Vize-Bürgermeister stellte.
Der 49-jährige, verheiratete Vater einer Tochter ist Betriebsleiter für Unterfranken bei der Firma Reifen-Müller und seit 18 Jahren Mitglied des Gemeinderats sowie Mitglied in mehreren Ausschüssen. Der Fuchsstädter verdankt seine Bekanntheit im Kreis vor allem seinem Ehrenamt als Kreisbrandmeister . Seit 34 Jahren bei der Feuerwehr, übernahm der Gruppenführer verschiedene Aufgaben in der heimischen Wehr und ist Ausbilder für elf Wehren in der Region.
In vielen Vereinen aktiv
Freimütig räumt er ein, seine zahlreichen Kontakte zu den Menschen für eine Kandidatur im Kreistag nutzen zu wollen, was er als wichtig für das Bürgermeisteramt erachtet. Im Heimatdorf ist der als "Olli" Bekannte Mitbegründer des Fuschter Fasching-Clubs, Mitglied des Motorsportvereins, der Museumsfreunde und Förderer der Fuschter Musikanten. Doch will er alle Vereine unterstützen - auch die, in denen er kein Mitglied ist.
Warum traut er sich das Bürgermeisteramt zu? "Ich habe Führungserfahrung, bin kompromissbereit und kontaktfreudig und besitze Verhandlungsgeschick. Durch meinen Beruf bin ich ein guter Schlichter und verfüge über Organisationstalent", was er überzeugend bei Heimatfesten unter Beweis stellte. "Ich strebe dieses Amt an, weil es vielfältig und herausfordernd ist, und ich federführend die künftige Entwicklung Fuchsstadts gestalten kann", lässt er wissen.
Seine Ziele: Die Lebensqualität im Heimatort weiterentwickeln, der Ausbau und die Erneuerung der Straßen und Kanalnetze, gesunde und vorausschauende Waldbewirtschaftung, gemeinsam mit Jagdpächtern. Des Weiteren will Lukaschewitsch die Grundlagen bestehender Firmen und Geschäfte mit flankierenden Maßnahmen unterstützen, Handwerksbetriebe ansiedeln, die Förderung der Vereine und der Jugendarbeit vorantreiben sowie den Erhalt der beiden Brunnen und die Nitratwert-Senkung im Auge behalten. Eine attraktive Altort-Gestaltung für jedermann und das Wohnen im Alter - zum Beispiel Tagespflege, ein Seniorenheim oder altersgerechte Mietwohnungen - seht er als weitere Herausforderungen. Doch auch für junge Menschen soll es Wohnungen und Arbeitsplätze geben, um sie zum Bleiben zu bewegen. Der Jugend will er in ihre Findungsphase Hilfestellung geben, denn "es sind die Bürger von morgen".
Bürgermeister Peter Hart , der seinen Stuhl nach drei Amtsperioden und 30 Jahren Gemeinderat zur Verfügung stellt, fand es bemerkenswert, dass drei Gruppierungen mit mehr als 70 Bewerbern Verantwortung für die Gemeinde übernehmen wollen. Er ging auf die laufenden Projekte ein, die es fertigzustellen gilt wie das Baugebiet, der Waldfriedhof und der Bau der Windkraftanlagen. Die Planung für die Altort-Erschließung werde den Bürgern vorgestellt. Wichtig erscheint ihm auch die Wiedernutzung des Pfarrhauses und der Erhalt von Natur und Umwelt. Beim Kindergarten sah er Handlungsbedarf.
Der Fuchsstädter Gemeinderat wird - gleichgültig, wer Sieger wird -, in jedem Fall ein neues Gesicht erhalten, denn der Bürgermeister und sechs Räte verlassen das Gremium.