Die Sprech- und Musik-Proben für die Scherenburgfestspiele 2019 haben längst begonnen, die überdachte Zuschauertribüne steht, doch der eigentliche Auftakt fand erst jetzt statt. Da gab's das erste Wiedersehen der gesamten rund 50-köpfigen Gemündener Festspielfamilie. Auch einige neue Gesichter sind dabei. Die Einstimmung auf die dieses Mal lange Spielzeit - vom 3. Juli bis zum 14. August - erfolgte im Burgtheater , wo die Arbeiten an den Bühnenbildern gerade begonnen haben.
Erwartungsvoll nahmen die großen und kleinen Schauspieler und die Mitarbeiter des Organisationsteams im Zuschauerraum Platz. Darunter waren auch der Sänger und Gesangslehrer Michael Albert sowie später noch der Leiter der Gemündener Musikschule, Mathias Weis; sie verantworten auch heuer, wie schon öfter, den musikalischen Part.
Auf der Bühne, die bis auf ein paar Holzteile für die Kulissen und viele Sägespäne noch leer ist, wurden sie von Geschäftsführerin Julia Kiefer, Manuela Rubenbauer (stellvertretende Vorsitzende des Festspielvereins) und Intendant Peter Cahn begrüßt. Das Ensemble, das sich wie immer auf drei Stücke aufteilt, erhielt einen Überblick über die diesjährige Auswahl: "Jim Knopf und die Wilde 13" - Cahn schwärmte von einem "wunderbaren Kinderstück", in dem in Gemünden 13 Kinder und "Hunde vielleicht auch" mitspielen werden. Julia Kiefer wird es als Familienstück inszenieren.
Das Bühnenbild und auch die Maske der Schauspieler wird in diesem Stück übrigens erstmals der Gemündener Arno Ludwig übernehmen. Für die Schlagerrevue "Und es war Sommer" führt Cahn selbst Regie, unterstützt von Michael Albert und Mathias Weis. Für das Bühnenbild in den Abendstücken hat er Profis seines Landestheaters Dinkelsbühl engagiert. Für die Maske ist wie in den Vorjahren Natalia Krylova zuständig. Die Kostüme werden zum ersten Mal von Heike Engelberth gefertigt, wie stets mit Unterstützung durch die Langenprozeltenerin Wiltrud Kraft.
Erstmals in Gemünden engagiert ist Reiyk Bergemann. Der 53-jährige Regisseur und Schauspieler aus Ingolstadt nimmt sich der unverwüstlichen Komödie "Pension Schöller" an. Er freut sich auf die Arbeit, denn das Stück "kommt meinem Humor sehr entgegen". Es sei "sehr charmant und liebevoll" geschrieben. Bergemann gehört keinem Theater fest an, inszeniert aber seit 21 Jahren den "Meistertrunk" in Rothenburg. Das Laienensemble unterstützen heuer drei Profi-Schauspieler, alle zum ersten Mal in Gemünden dabei: Julia Brandner (auch Regieassistenz in "Pension Schöller"), Dominik Herbergs und Simon Hochburger. Michael Fillies