
Auch bei der 2024er-Auflage der Kultsendung "Fastnacht in Franken" sorgte Michl Müller für einen gelungenen Abschluss. Der Kabarettist aus dem Bad Kissinger Stadtteil Garitz zog zunächst die Politik, allen voran das "bayerische Prinzenpaar" Markus Söder und Hubert Aiwanger, durch den Kakao und forderte Bayern neue Kultusministerin, Anna Stolz aus Arnstein, bei dieser Gelegenheit gleich dazu auf, "Fränkisch" in allen bayerischen Schulen zum Unterrichtsfach zu machen - einen Versuch wäre es sicherlich wert.
Auch über den Elferrat wurde kräftig gewitzelt. Klatschtraining habe er mit dem Gremium gemacht, um sich auf die Live-Sendung vorzubereiten, drei Monate lang. Und damit alle Krähen aus Veitshöchheim vertrieben. Faschingsfreunden aus Hendungen (Landkreis Rhön-Grabfeld) dürften Teile der Nummer bekannt vorgekommen sein.
Müller wäre freilich nicht Müller, wenn es nicht auch 2024 eine Gesangseinlage mit Ohrwurm-Potential zum Abschluss gegeben hätte. Bei der "Närrischen Weinprobe" in Würzburg im Januar hatte der selbsternannte "Dreggsagg" noch seine freundschaftliche Beziehung zu seinem Akkuschrauber besungen, nun gab er Einblicke in sein Verhältnis zu seiner Unterhose, fränkisch: Ünnerhos.
Ein typisch-müllerscher Hit mit seichtem Text, dafür aber eingängiger Melodie, einfach mitzusingen: "Du bist immer für mich da, bist immer mir ganz nah, bist immer hier bei mir und dafür dank' ich dir. Du bist mei Ünnerhos, du bist mei Ünnerhos. Schiesser, Feinripp, Calvin Klein, ohne dich kann ich nicht sein." Beim Publikum kam's an. Auch der Elferrat schunkelte bei der "Ode an die Unterhose" freudig mit und zeigte, dass das Klatschtraining erfolgreich war.
Fasching in Franken ist eigentlich das einzige was ich anschaue. Sonst hab ich mit Fasching wenig "am Hut", wenn man über 20 Jahre bei Sitzungen udgl. immer wieder dädädä und Narrhallamarsch spielen musste reicht es. Froh sein kann man auch außerhalb der 5. Jahreszeit, gelle?